Eigentlich ist diese Frage ganz schnell und einfach beantwortet: meiner Meinung nach braucht ein Kind zum glücklichsein in allererster Linie empathische, verlässliche Bezugspersonen.
Die ihm Nähe geben, Trost und Zuwendung und zwar bedingungslos. Egal, ob sie nachvollziehen können, warum ihr Kind sie grade braucht oder nicht. Die es nicht drängen, möglichst schnell selbstständig und groß zu werden. Die mit ihm im „Jetzt“ leben und das genießen können. Die bereit sind, das Kind so anzunehmen wie es ist, es in seiner Entwicklung begleiten, ihm vorleben, was sie selbst für wichtig halten aber nicht versuchen es zu erziehen. Die bereit und in der Lage sind, sich selbst zu reflektieren und sich nicht auf „das macht man halt so“ herausreden. Die auch mal mit ihrem Kind in Pfützen springen, egal wie komisch Andere auch gucken mögen. Die sich immer wieder daran erinnern, wie es ihnen selbst als Kind erging, wenn jemand über ihren Kopf hinweg Dinge für sie entschieden hat. Die keine Regeln aufstellen, die nur für Kinder gelten, während sie selbst machen, was sie wollen.
Menschen, zu denen es immer kommen kann, mit den kleinen Sorgen und den großen, die vielleicht nicht verstehen, warum diese Sorgen grade ein Problem sind, aber die das Kind emotional auffangen, sein zuverlässiges, emotionales Netz sind. Menschen, die in der Lage sind, sich selbst zurückzunehmen und die nicht ihre eigenen Befindlichkeiten am Kind auslassen. Die nicht erwarten, dass es gehorcht, dass es alles so macht, wie sie es ihm sagen sondern die stattdessen stolz darauf sind, wenn das Kind seine eigenen Ideen entwickelt und seinen eigenen Weg geht. Und die akzeptieren können, dass dies nicht immer der Weg ist, den sie sich für das Kind vorstellen oder wünschen würden. Menschen, die sich Zeit nehmen, da zu sein, zu zu hören und die auch mal einen Termin verschieben, wenn ein wichtiges Lego-Bauprojekt ansteht oder das Wetter jetzt einfach danach verlangt draußen Entdecker zu sein.
Menschen, die in der Lange sind im Chaos eines Kinderzimmers die herumliegenden Ideen zu entdecken. Denen eine schöne Zeit mit dem Kind wichtiger ist, als eine perfekte Wohnung. Die sich selbst nicht zu ernst nehmen und die auch mal lachen können, wenn etwas fürchterlich in die Hose gegangen ist. Die „Danke.“ sagen, „Ich liebe Dich!“ und „Das weiß ich auch nicht, aber wir können es zusammen herausfinden!“ und manchmal sogar „Entschuldigung.“ wenn sie Mist gebaut haben. Die authentisch sind und nicht versuchen, eine „Elternrolle“ zu spielen in der sie anders sind, als anderen Menschen gegenüber. Bezugspersonen, die keinen Unterschied machen, zwischen großen und kleinen Menschen, sondern die jedem Menschen gegenüber gleich respektvoll sind. Die wissen, dass auch Kinder Bedürfnisse haben und die sich immer wieder bemühen, für alle Mitglieder der Familie einen möglichst guten Konsens zu finden.
Mit solchen Menschen an seiner Seite dürfte jedes Kind ein glückliches Kind sein.
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