Nach einer sehr turbulenten Schwangerschaft mit vielen Höhen und Tiefen kam unsere Tochter in der 35.ssw mit 2200 Gramm und 45 cm auf dieser Welt an. Noch in der Schwangerschaft war ich mir sicher zu stillen, an Fläschen bin ich demonstrativ vorbei gelaufen, doch dann war dieser Wurm, winzig klein, auf Intensivstation – die räumliche Trennung war sehr schwer für mich, dazu kam das es mir selbst noch nicht gut ging, aufgrund einer schweren Präklampsie.
Noch in der Nacht fing ich an abzupumpen, geradezu lächerliche Mengen (so dachte ich damals), sie bekam die Muttermilch dann mit der Flasche – teils auch pre, da ich mir das stillen nicht zutraute und auch die Kinderkrankenschwestern mich zum Fläscheln ermutigten.
Nach 3 Tagen durfte unser Mäuschen von der Intensivstation runter- was für uns aber bedeutete das sie nun in einer ganz anderen Klinik war, zu der ich nur per Auto kam, also riss ich mich zusammen und pochte auch auf meine Entlassung um bei meinem Kind zu sein.
Eine Woche verbrachten wir dann noch in der Kinderklinik, ich pumpte alle 3 Stunden ab und gab ihr dann die Flasche- meine Milch reichte fast aus, ganz selten brauchten wir noch etwas pre- Nahrung. Einmal als ich sie anzulegen versuchte, kam eine Kinderkrankenschwester rein und fragte was ich da tun würde – die Kleine wäre zu schwach dafür, ich war wie geschockt und ließ es dann natürlich bleiben – wie dumm von mir!
Zuhause pendelte es sich weiter ein das ich pumpte und sie “pumpstillte” … auch die Hebamme bekräftigte mich darin, wobei ihr Augenmerk darauf lag das ich mich nicht von dem stillen “erdrücken” lassen sollte – denn meine ganze Gedanken kreisten darum. ab und an legte ich sie an, hatte doch aber solche Angst es falsch zu machen, solche Angst nicht zu wissen was sie nun abbekommen hat.
9 Wochen war sie alt, da dachte ich mir, jetzt oder nie – ich gab ihr die Brust und danach noch die Flasche, doch schon der erste Tag zeigte mir das dies keine geeignete Lösung sein konnte, denn sie ließ sehr schnell von der Brust ab und schlang dann noch ne ganze Flasche runter. Am nächsten Tag legte ich es darauf an – ich legte mich einen ganzen Tag barbusig mit ihr ins Bett – immer wenn sie gefiepst hat – ran – irgendwann hatten wir beide einigermaßen den Dreh raus, sie wurde satt, und ich war glücklich.
2 tage lief alles ohne Probleme, dann fingen meine Brustwarzen an zu schmerzen das ich nur noch im Liegen stillen konnte, weil so der Schmerz am besten aushaltbar war. Eine Woche hielt ich das durch, rief in vollster Verzweiflung meine Hebamme an, sie sah sich die Sache an und ermutigte weiter zu machen, empfahl mir noch einige andere Positionen. Eine weitere Woche zog ins Land – mit schmerzenden Brustwarzen, aus einer Laune heraus kam mir dann die Idee: Stillberaterin! Sie gab mir die hilfreichsten Tipps, die uns auch heute noch begleiten, außerdem sprach sie mir Mut zu noch etwas auszuhalten, es würde besser werden, mit der richtigen Technik – noch etwa 3 Wochen hingen mir die BW buchstäblich in “Fetzen”- dann wurde es schleichend besser – bis ich irgendwann nur noch das “zuzeln” spürte
Heute ist F. 6 Monate alt – wir stillen weiterhin!
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