Die am meisten gestellten Fragen beim Thema Babygebärden ist: “Wie fange ich am besten an, sie mit meinem Kind zu verwenden?” Diesem Thema hat Kelly von Zauberhafte Babyhände in der überarbeiteten Neuauflage ihres gleichnamigen Buches ein ganzes Kapitel gewidmet, dass ich hier für euch veröffentlichen darf!
Schritt 2: Die erste Babyzeichenauswahl – nicht zu viel und nicht zu wenig – die goldene Mitte
Sie finden in diesem Buch 99 Zeichen erklärt und durch anschauliche Grafiken verdeutlicht. Käufer des Hörbuchs haben die Möglichkeit, die Grafiken als Bilderkarten im Buchhandel zu erwerben.
Nicht alle Zeichen aus diesem Buch oder andere, die sie vielleicht bereits kennen, sollten Sie sofort anwenden. Auch wenn es Ihr Baby nicht überfordern würde, wird Ihr Baby die Gebärden mit dieser kleinen Auswahl früher annehmen, als wenn Sie direkt mit 99 Gebärden starten.
Wir empfehlen bei einem Start im Alter von 7-8 Monaten, für den Anfang 15-20 Zeichen zu wählen, die Sie während der nächsten vier bis sechs Wochen immer gemeinsam mit dem gesprochenen Wort zeigen. Nach dieser Eingewöhnungszeit können Sie ggf. weitere Zeichen einführen, wie wir in einem der nächsten Schritte ausführlicher erklären.
Das Treffen einer Vorauswahl schließt nicht aus, dass Sie als Erwachsener sich die anderen Gebärden bereits aneignen. Denn es kann durchaus von Vorteil sein, wenn Sie die Gebärden bereits kennen und in einem passenden Augenblick, zu dem Sie die volle Aufmerksamkeit des Kindes haben, einsetzen können.Auswahl nach Interessen des Kindes
Wählen Sie zunächst – vorrangig nach den Interessen Ihres Kindes – die Babyzeichen aus. Für Ihr Kind sollten die gewählten Gebärden einen hohen Spaßfaktor darstellen. Entscheiden Sie sich daher für diejenigen Zeichen, die bei Ihrem Kind besonders viel positive Aufregung erzeugt. Welche dies sind, bleibt völlig Ihnen überlassen. Es sollte sich aber um Begriffe handeln, die im Alltag des Babys eine wesentliche Rolle spielen und immer wieder vorkommen. Spielsachen und Tiere stehen in der Regel für die Kinder an erster Stelle. Falls Sie ein Haustier besitzen, bietet es sich an, auch dazu die entsprechende Babygebärde zu lernen, denn Kinder lieben Tiere. Die Gebärden für Mama, Papa oder auch die Großeltern bieten sich ebenfalls an. Achten Sie bei der Auswahl darauf, dass die Begriffe vorrangig für Ihr Kind interessant sein sollen. Erst an zweiter Stelle kommen Ihre Interessen. Begriffe wie essen, trinken, schlafen scheinen auf den ersten Blick wichtig. Da es sich dabei aber um Grundbedürfnisse handelt, die oft auch intuitiv erkannt und befriedigt werden können, dürfen andere Begriffe, beispielsweise aus den Bereichen Tiere, Fahrzeuge oder Personen, ruhig Vorrang haben. Das soll nicht bedeuten, dass Sie Zeichen für Grundbedürfnisse nicht wählen sollten, sondern dass andere Begriffe nicht vernachlässigt werden sollten. Viele Kinder mögen beispielsweise Autos, Bälle oder Licht. Falls Sie ein Auto oder Motorrad besitzen, sind auch dies mögliche Zeichen für die Erstauswahl. Selbst wenn Sie kein Fahrzeug haben, Ihr Kind sich aber fasziniert mit seinen Spielzeug-Autos befasst, wäre das Zeichen für „Auto“ eine gute Wahl.Unsere Empfehlung
Treffen Sie zunächst eine Auswahl der Gebärden, die sie nach Interesse Ihres Kindes, für die
bedeutsamsten halten. Und zwar am bedeutsamsten für das Kind. Schreiben Sie diese auf ein Blatt Papier und setzen Sie sich dabei nicht unter Druck. Es gibt kein richtig oder falsch und späteres sinnvolles Anpassen der Liste ist möglich. Bedenken Sie, dass es sich hier um die Erstauswahl von Gebärden für die Eingewöhnungszeit handelt, nicht aber um eine endgültige oder abschließende Auswahl. Zu einem späteren Zeitpunkt (s. Teil 3, Jetzt dran bleiben) kommen weitere Zeichen hinzu.Natürlich können Sie für die erste Auswahl alle Zeichen nutzen, die Sie möchten. Sie dürfen die
Schlüsselworte, die Sie für Ihr Baby passend finden, frei wählen. Erinnern Sie sich: Es gibt keinen Zwang, das Lernen der Zeichen basiert auf Freiwilligkeit, und falls es angebracht scheint, können Sie die Auswahl jederzeit ändern, kürzen oder ergänzen.
Die nachstehende Empfehlung für die erste Babyzeichenauswahl ist lediglich beispielhaft zu sehen. Sie basiert auf unseren persönlichen Erfahrungen sowie auf Ergebnissen unserer Arbeit und haben sich als Empfehlung für Babyzeichen-Anwender besonders bewährt. Einige der Begriffe werden Sie wahrscheinlich auch selbst auf Ihrer Liste haben. Sie haben mit dieser Auswahl eine gute Grundlage, um Babyzeichen effektiv in Ihren Alltag zu integrieren.Hier unsere Top 20 der Babyzeichen:
Freizeitgestaltung: Ball, Spielen/Toben, Musik, Auto, Buch
Alltag: Essen, Trinken, Schlafen, Milch, Licht
Haus und Lieblingstiere: Hund, Katze, Maus, Hase, Vogel
Bezugspersonen: Mama, Papa
Hilfreiches: fertig/alle-alle, noch mehr, woTipp: Hängen Sie eine Liste der von Ihnen gewählten ersten Babyzeichen an einen Ort, an dem Sie immer wieder vorbei gehen. Das mag der Kühlschrank oder der Wickeltisch sein, vielleicht auch die Pinnwand in der Diele oder die Haustür. Auf diese Art haben Sie die Begriffe stets im Auge und im Gedächtnis. Versehentliches Vergessen während der Eingewöhnungszeit ist so kaum möglich.
Alternativ können Sie das Poster „Meine ersten Babygebärden“ im Buchhandel erwerben, wenn Ihnen unsere Vorauswahl zusagt, und dieses über dem Wickeltisch oder an anderer geeigneter Stelle aufhängen. So haben Sie nicht nur die Begriffe, sondern auch die Bilder mit Beschreibung direkt zur Hand. Ein gemeinsames Betrachten der Bilder macht zudem auch Ihrem Kind Spaß.
Das komplette Buch bekommt ihr ab sofort im Handel, unter anderem auch bei Amazon (Affiliate-Link).
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