Mit der Beikosteinführung, mit der, laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit 6 Monaten begonnen werden sollte, solltest du deinem Baby auch zusätzliche Flüssigkeit anbieten. Anbieten heißt aber, dass dein Baby trotzdem die Wahl hat, ob und wieviel es trinken möchte.
Der Magen-Darm-Trakt deines Babys muss jetzt erstmalig andere Nahrung als Muttermilch verdauen, was bei den meisten Kindern dazu führt, dass der Stuhlgang deutlich fester und seltener wird.
Manche Kinder reagieren, trotz Stillen nach Bedarf, zeitweise mit einer Verstopfung auf die Umstellung der Nahrung und besonders dann hilft es, wenn Kinder dann mehr Flüssigkeit bekommen, die die Verdauung unterstützt. Der Flüssigkeitsbedarf von Babys unter einem Jahr wird mit ca. 500ml pro Tag angegeben, ab einem Jahr mit 600-800ml . Meiner Erfahrung als Still- und Beikostberaterin nach, trinken die meisten Babys aber mehr Flüssigkeit, besonders, wenn sie nach Bedarf gestillt werden.
Am besten eignet sich stilles, natriumarmes Wasser für den Anfang, du kannst es aber auch mit Sprudelwasser oder Tee probieren, falls dein Kind so gar kein Wasser trinken möchte. Wenn euer Leitungswasser lecker und nicht besonders kalkhaltig ist kann man einem Baby mit 6 Monaten dies einfach so geben. Wer sicher gehen möchte kann das Leitungswasser in den ersten Monaten der Beikosteinführung abkochen und abkühlen lassen. Dies hilft auch gegen zu viel Kalk im Wasser.
Zu Tee sei gesagt, dass Tees wie Fenchel, Kamille oder Pfefferminz, die auch Babys schon gerne angeboten werden eigentlich Heilkräutertees sind und damit eher Medizin als ein Getränk. Sie sollten also tatsächlich nur bei entsprechenden Krankheiten angewendet werden.
Alternativ kann man Früchte- oder Roiboostee anbieten, wenn Wasser von deinem Baby über längere Zeiträume hinweg komplett ignoriert wird und sich Schwierigkeiten mit dem Stuhlkonsistenz ergeben. Ich empfehle immer, Tees ohne Aromastoffe zu verwenden, vor allem bei der Beikosteinführung, damit dein Baby erst einmal den tatsächlichen Geschmack von Lebensmitteln kennenlernt bevor es mit nachgemachten Aromastoffen konfrontiert wird.
Früchtetee ist teilweise sehr sauer und manche Kinder reagieren mit einem wunden Po darauf und in größeren Mengen kann er den Zahnschmelz angreifen. Alternativ kann man zum Beispiel Apfeltee probieren, der hauptsächlich aus getrockneten Äpfeln besteht und meist milder ist als Tee aus Hagebutten (bekommt ihr im örtlichen Teeladen oder, wenn ihr unterstützen wollt, über diesen Affiliate-Link: http://amzn.to/2ngBKOj).
Insgesamt ist und bleibt allerdings Wasser das beste und passendste Getränke für Babys!
1 Comment
Mein Kind will nichts Trinken, was kann ich tun? - bedürfnis-orientiert.de
24. März 2017 at 17:07[…] In diese Berechnung werden aber, zum Beispiel, auch Obst, Gemüse oder Suppen mit einbezogen. In den ersten 6 Monaten sollte ein Babys ausschließlich Muttermilch oder Prenahrung trinken. Mit der Einführung der Beikost kann man auch zusätzlich Wasser anbieten. Nähere Infos hierüber findet ihr in meinem Artikel über geeignete Getränke für die Beikostzeit. […]