Ich teile meine Trauer mit euch

“Dann hab ich sie heimlich angelegt, einfach damit sie nicht mehr weint.”(Geschichte von Nadine und Krümel)

Ich war 16 Jahre als meine kleine Maus in der 33 Woche per Not-KS zur Welt kam. Für mich stand fest, ich möchte stillen,nach dem ich sie nach 4 Stunden endlich sehen konnte, bat ich direkt darum, mit einer Laktationsberaterin zu sprechen. Diese kam dann auch, und nahm mir genau einen minimalen Tropfen Milch aus der Brust. Ich dachte “das reicht doch niemals…” Doch sie sagte “jeder Tropfen Milch zählt.” Schon wenige Stunden nach der Geburt konnte ich insgesamt 120 ml abpumpen. Ich hab gerne gepumpt,und war immer glücklich, wenn ich ihr meine Milch zur Intensivstation bringen konnte. Ich hatte auch so viel Milch. Dann durfte ich sie zum ersten mal anlegen, da war sie 3 Tage alt. Man, mir kamen die Tränen, denn mein kleiner Krümel der keine 1200 Gramm wiegt, nuckelt an meiner Brust und trinkt meine Milch die nur wegen ihr da ist. Es war ein Wahnsinnsgefühl. Ich hatte nun regelmäßige Gespräche mit der Relaktationsberaterin und sie zeigte mir tolle Tricks und Kniffe. Auch die Hebammen auf der Neo waren sehr darauf bedacht,das mein Krümel erst stillt und dann die Flasche bekommt oder sondiert wird. Sie bekam immer Muttermilch. Und sie nahm so super zu und ihre Milchmengen wurden täglich um 10 ml erhöht. Dann wurde ich entlassen, ohne mein Baby – war 30 km entfernt von meinem Baby und musste es zeitlich gebacken bekommen zu meinen Zeiten zu Pumpen, 2 Stunden hinfahren, sie versorgen, kuscheln und Pumpen, 2 Stunden wieder nachhause fahren. Es war anstrengend, doch ich war stolz, wenn ich am nächsten Tag meinem Krümel 6-10 neue Flaschen mit meiner Milch bringen konnte. Sie konnten für 2 Wochen sogar einfrieren. Dann kam sie auf die Kinderstation, es war überfüllt, und es gab nur 2 Milchpumpen… Ich musste oft “einhalten” und mit den Pumpen bis Zuhause warten. Auch wenn ich zur Klinik kam, hatte Krümel schon das Fläschen im Mund, obwohl sie wussten, das ich komme. Wenn sie weinte, hieß es “Na sie hat ja grad erst… Sie darf noch nicht…” Dann hab ich sie heimlich angelegt, einfach damit sie nicht mehr weint. Nach 3/4 Wochen merkte ich, das die Milch weniger wird .. Ich trank viel Stilltee und pumpte immer häufiger. Mein Kind war ganze 5 Wochen als sie endlich nach Hause durfte und ich freute mich sehr darauf endlich “frei stillen” zu dürfen. Aber es kam anders, schon in der ersten Nacht bekam ich nicht mehr ihre Menge. Sie weinte und weinte, und Ersatzmilch hatte ich nicht da dürfte sie sowieso nicht nehmen, da sie unter 2500 Gramm war. Mein Mann ist dann frühs um 6 los zum Krankenhaus und hat Frühchennahrung besorgt… Meinem Krümel schmeckte sie gar nicht, sie brach und brach… Nach einer Woche bin ich in den Laden und kaufte Fertigmilch.Ich pumpte weiterhin. Meine Hebamme kam und meinte ich solle pumpen, anlegen, pumpen und anlegen. Auch nachts! Ich versuchte es, doch der Schlafmangel… Ich war wirklich am Ende. Doch die Hebamme machte Druck. Ich hatte Angst vor ihr und jedes mal wenn sie kam,versteckte ich die Packungen mit der Fertigmilch. Ich log sie an, Krümel hätte grade gestillt. Einfach damit sie aufhört, mir Vorwürfe zu machen. So endet unsere Stillgeschichte. Ich wollte so gerne stillen… Hätte alles dafür getan..

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