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“…es kam nichts mehr aus der Brust mit den Blasen auf der Brustwarze und ich hatte 39 Grad Fieber!” (Geschichte von Anne und Alena)

Am 24.07.2013 kam meine Tochter zur Welt. Ich bekam sie sofort und durfte sie anlegen, alles klappte super, trotz sehr großer Brust und flachen Brustwarzen. Ich wollte unbedingt stillen und meine Hebamme war sicher dass es klappt da ich am Ende der Schwangerschaft schon immer reichlich Kolostrum hatte. Die Kleine schlief sehr viel und ich legte sie alle paar Stunden an. Alles schien gut zu laufen. Am 2. Tag bekam ich sie schon schwerer an die Brust, die Brust war etwas härter und praller und meine kleine hatte Probleme sie richtig zufassen. Ich ging ins Stillzimmer und eine Krankenschwester half mir, es klappte wieder gut. Am nächsten Tag bekam ich sie garnicht mehr an die Brust. Sie schrie und schrie, ich klingelte nach einer Schwester aber sie kamen jedes mal nur rein und trugen sie rum dann gaben sie sie mir wieder. Ich bekam sie aber nicht an die pralle Brust. Ich hatte an einer Brustwarze einen blauen Fleck und an der anderen bereits Blasen, als die stillberaterin das sah beschloss sie ich solle abpumpen. Das war bald schmerzhafter als das anlegen aber es klappte ja leider nicht. Ich war völlig fertig, das Kind schrie nur, ich hatte Schmerzen…. Man kam sich unendlich hilflos vor, noch dazu wollten wir sie auch nicht saugverwirren und fütterten nur mit dem Becher, was ich überhaupt nicht hinbekam. Also musste ich nach 2 Stunden wieder ins Stillzimmer, wo eine andere Schwester war die uns und meine Probleme noch nicht kannte. Ich fragte ob sie mein Baby mit dem Becher füttern kann während ich abpumpe und sie sagte ” Zuhause geben sie eh die Flasche… Dann mache ich einen Sauger rauf….” das wäre unter Umständen der erste Schritt zum abstillen gewesen… Und das in einem stillfreundlichen Krankenhaus! Ich sagte dass ich Zuhause nur mit dem Calma Sauger Füttern werde und sie jetzt bitte mit dem Becher füttern soll… Dann durfte ich ein paar Stunden später endlich nachhause. Ich war unendlich froh weil ich alle paar Minuten geweint habe und es mir vor den, zum Teil, sehr unfreundlichen Schwestern sehr unangenehm war. Ich dachte immer nur ” wie denken die wohl über mich? Ich komme ja garnicht mit meinem Baby klar…”. Noch im Auto habe ich meine Hebamme angerufen und sie machte sich auf den Weg zu mir, kurz nachdem wir Zuhause angekommen waren klingelte es, meine Milchpumpe kam. Das Krankenhaus hatte es so organisiert. Nun begann ein Albtraum… Meine Tochter verschlang pro Mahlzeit 80-100 ml! Also war ich nur mit, schmerzhaftem, Pumpen beschäftigt und mein Freund nur mit Füttern, abwaschen, abkochen usw. Ich habe probiert immer wenigstens eine Portion auf Vorrat zu haben aber es war wirklich schwierig, hinzukamen die Schmerzen an den Brustwarzen und der Milcheinschuss und es waren sicher 37 Grad (leider auch in unserer Wohnung). Ich war am Ende aber meine Hebamme machte mir Mut. Wir haben auch Stillhütchen besorgt, in der Hoffnung sie bald benutzen zu können anstatt zu Pumpen. Am Freitag wurde ich entlassen und in der Nacht von Samstag zu Sonntag ging es mir von einer Minute auf die andere schlecht… Nun der Schock: es kam nichts mehr aus der Brust mit den Blasen auf der Brustwarze und ich hatte 39 Grad Fieber! Sehr früh rief ich meine Hebamme völlig verzweifelt an und sie kam sofort vorbei, für mich war nun klar : ich werde abstillen! Meine Hebamme aber riet mir ab, ich schaffe das sagte sie und sie Milch muss aus der Brust! Also probierten wir es nochmal mit Pumpen und ausstreichen… Es half nichts. Wir legten die kleine mit stillhütchen an und es klappte! Ich schrie und weinte… Aber es klappte!!! Und zwar nicht schmerzhafter als beim abpumpen. Ich entschied mich die Pumpe stehen zu lassen und lieber mit Stillhütchen zu stillen. Soweit so gut, leider verheilte meine eine Brustwarze nicht und ich bekam jede Woche wieder Fieber. Meine Hebamme machte einen abstrich und es stellte sich heraus dass ich den typischen Brustentzündungskeim hatte. Meine Frauenärztin war leider im Urlaub und ihre Vertretung wollte mir kein Antibiotikum verschreiben. Ich bekam die Woche darauf wieder Fieber und ging zu meiner Frauenärztin , nach einem Ultraschall und einer Blutuntersuchung gab sie mir ein Antibiotikum. Außerdem musste ich alle paar Tage wieder zur Blutabnahme und bekam insgesamt 2 Wochen Antibiotikum. Aber danach bekam ich kein Fieber mehr! Ich war glücklich! Es klappte gut, wenn auch mit stillhütchen. Ich traute mich nie sie wegzulassen, aus Angst vor Wunden brustwarzen, aber meine Tochter wollte mit 11 Wochen plötzlich keine mehr, also legte ich sie ohne an und seitdem ist alles wunderbar. Die Brustwarzen waren nicht mehr wund , ich hatte keinen Milchstau mehr… Nichts! Meine Tochter ist 6 Monate alt und wir stillen absolut glücklich immernoch voll. Sie gedeiht prächtig, bei der geburt wog sie 3800g und war 55 cm lang und mit 5 Monaten wog sie ca. 10 kg und war 67 cm.

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