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„Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger…“ – Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger

und diesmal lief alles problemlos. Ich war überglücklich und freute mich auf das kleine Menschlein und das Stillen. Doch schon vor der Geburt kamen die Sprüche: „Du wirst schon sehen wie das wird! Ich wollte auch stillen und dann hatte ich keine Milch sondern blutige Brustwarzen“ (meine Mutter) oder: „Ich hätte auch gern gestillt, aber ich hatte viel zu wenig Milch und so konnte das ja nichts werden (die Schwiegermutter). Doch ich lies mich nicht beirren und glaubte fest daran, dass ich stillen würde.

Die Geburt musste aus medizinischen Gründen ein Kaiserschnitt werden,

doch ich legte trotzdem häufig an und so hatte ich am zweiten Tag den Milcheinschuss. Ich freute mich sehr, da ich von vielen hörte, dass bei einem Kaiserschnitt die Milch später käme. Etwas irritiert war ich davon, dass mein Sohn viel schlief und quasi nie aufwachte und nach Milch schrie. Auf Anweisung sollte ich ihn alle 4 Stunden wecken und zum trinken bewegen. Leichter gesagt als getan, denn nichts half. Und so kam es, dass in der folgenden Nacht um 3 Uhr! die Schwester und meinte, sie müsste ihn nun zufüttern, da er schon die 10% Gewicht verloren habe, die ein Baby nach der Geburt verlieren darf. Ich weigerte mich strikt, da ich von Bekannten und Freundinnen schon mitbekommen hatte, dass dies oft der Anfang vom Abstillen war. Und schon gar nicht wollte ich diese Entscheidung mitten in der Nacht treffen. Ich handelte aus, dass gewartet wurde und dafür sollte ich Wiegeproben machen lassen, die belegen sollten, dass ich genügend Milch hätte. Diese waren mal richtig gut und mal total schlecht, was mich wunderte. Bis wir mitbekamen, dass eine Schwester mit der Windel wog! Klasse, das führte die eh schon sehr fragwürdige Wiegerei ad absurdum. Und mit jedem Schichtwechsel wurden wir in den folgenden Tagen mit einer anderen Meinung konfrontiert. Schwester A beruhigte uns, gab Tips und half wo sie nur konnte, Schwester B machte Panik und Schwester C rollte gar gleich die Milchpumpe an, ich müsse jetzt abpumpen, wenn ich schon nicht zufüttern wollte. Ich war total fix und fertig und mehr als froh, meinen Mann bei mir zu haben im Familienzimmer, der irgendwann einfach alle samt Milchpumpe rauswarf, mit meiner behandelnden Ärztin sprach, ob ich trotz des Kaiserschnittes nun nicht entlassen werden könnte.

Konnte ich und so versuchten wir unser Glück mit der Hebamme zuhause.

Diese war deutlich entspannter, doch auch nicht wirklich glücklich, dass das Gewicht meines Sohnes mal etwas hochging, dann aber wieder abnahm. Leider konnte sie mir auch nicht wirklich weiterhelfen oder gar die nötige Sicherheit vermitteln, also setzte ich mich mit einer Stillberaterin in Kontakt. Diese lies sich die Beratung zwar gut zahlen, was durchaus nicht üblich ist, konnte mir aber die entscheidenden Tipps geben. Ich hatte tatsächlich zu wenig Milch, konnte aber mit viel Kuscheln Haut an Haut und Bockshornkleesamen die Milchproduktion so anregen, dass war nach zwei Wochen hin und her endlich eine normale Stillbeziehung etablieren konnten. Ich stillte sehr häufig, da mein Kleiner immer schnell einschlief und nur wenig trank, doch immerhin trank er. Und nach einer Weile wurden auch die Abstände von sich aus länger.

Als er 8 Monate alt war begannen wir nebenbei mit BLW

und stillten mit 14 Monaten nur noch morgens und abends bis er sich mit 18 Monaten selbst abgestillt hat. Stillen war für mich eines der schönsten Gefühle obwohl es natürlich auch ab und an schmerzhaft war. Doch es war den ganzen Kampf definitiv wert und ich freue mich jetzt schon drauf hoffentlich bald auch ein zweites Kind zu stillen.

Diana

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