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Muttermilch

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Braucht ein vollgestilltes Baby Wasser, wenn es heiß ist?

 

Braucht ein vollgestilltes Baby Wasser, wenn es heiß ist?

Sobald es wärmer wird häufen sich die Fragen nach der zusätzlichen Gabe von Wasser und/oder Tee, auch bei vollgestillten Babys. Grade aus dem Familienkreis kommen dann häufig die Aufforderungen, dem Baby doch “jetzt mal zusätzlich was zu trinken zu geben, es ist ja draußen so heiß!”. Gerne auch noch mit dem Hinweis, dass “das bisschen Wasser aus der Flasche ja schon nicht schaden wird und das Baby doch genügend Flüssigkeit braucht…

Ja, vollgestillte Kinder brauchen bei höheren Außentemperaturen mehr Flüssigkeit.

Aber: diese wird ihnen von der Brust bzw. zusammen mit der Muttermilch zur Verfügung gestellt! Der Speichel des Babys kommuniziert (so irre sich das auch anhört) mit der mütterlichen Brust, die die Muttermilch dann an die Bedürfnisse deines Babys anpasst. Und wenn es draußen heiß ist und dein Baby mehr Flüssigkeit braucht, dann bekommt es diese schon mit deer Muttermilch. Jede Eingriff von Außen in diesen perfekt abgestimmten Kreislauf bringt die Brust durcheinander. Also auch “die paar Schlucke” Wasser.

Das ist aber nur einer von mehreren Gründen. Noch wichtiger ist, dass reines Wasser (und auch Tee!) keine Elektrolyte enthält. Wenn ein Babys also Wasser trinkt, führt dies eher dazu, dass lebensnotwendige Elektrolyte mit diesem Wasser aus dem Körper ausgeschieden werden, da der Körper das ihm zugeführte Wasser ja auch wieder loswerden muss. Im allerschlimmsten Fall kann es dadurch zu einer sogenannten “Wasservergiftung” kommen. Hierbei handelt es sich um einen Zustand, der medizinisch als Hyperhydrationbezeichnet wird. Ab welcher Menge Wasser der empfindliche Elektrolyhaushalt kleiner Babys aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann ist unbekannt und wahrscheinlich individuell unterschiedlich, aber es gab schon Todesfälle aufgrund von zusätzlich zugeführtem Wasser. Denn: Wenn ein Baby Wasser trinkt, hat es natürlich weniger Durst, stillt dadurch weniger (oder trinkt weniger Pre-Nahrung) und nimmt so auch weniger lebenswichtige Kalorien und Elektrolytezu sich, die es mit Muttermilch (oder Pre) automatisch mitrinken würde.

Der dritte, wichtige Punkt:

die meisten Menschen greifen automatisch zu einer Babyflasche, wenn sie ihrem Kind zusätzlich Flüssigkeit geben wollen. Die Trinktechnik an einem künstlichen Sauger ist aber immer eine andere, als die Technik, die dein Baby nutzt um effektiv an der Brust zu trinken! So kann eine sogenannte Saugverwirrung entstehen, so dass dein Baby nach der Gabe einer Flasche möglicherweise nicht mehr effektiv an der Brust trinken kann und so das Stillen deutlich schwieriger wird.

Braucht ein Babyalso mehr Flüssigkeit, wenn es heiß ist? Ja!

Diese sollte es aber durch häufigeres Stillen (oder häufigere Gaben von Pre-Nahrung) bekommen und nicht durch die zusätzliche Gabe von Wasser oder Tee! Zusätzliche Getränke sollte ein Baby erst mit derEinführung der Beikost erhalten.

Stillen

„Wie bekommt man viel Brustwarze in den Mund des Babys?“

Stillen lernen wir eigentlich ganz intuitiv,

wenn wir die entsprechenden, stillenden Vorbilder haben. In unserer Zeit der „Kleinfamilien“ haben wir diese Vorbilder leider nur noch sehr selten und so helfen uns YouTube-Videos und Artikel wie die meinen über diesen Mangel an Erfahrung hinweg.

In diesem Video seht ihr einen einfachen Trick, den man beim Anlegen verwenden kann, wenn man das Gefühl hat, dass das eigene Baby nur am vorderen Teil der Brustwarze saugt, was zum einen Schmerzen verursachen und zum anderen zu einer suboptimalen Versorgung mit Muttermilch führen kann. Mir hat dieses kurze Video damals sehr geholfen, um für mich das optimale Anlegen hinzubekommen und ich hoffe er hilft auch der Ein oder Anderen von euch:

Stillen Wichtige Informationen

„Meine Muttermilch ist zu dünn – kann das wirklich sein?“

Kann Muttermilch tatsächlich zu dünn sein?

Die Zusammensetzung von Muttermilch ist weltweit bei jeder Mutter genau die gleiche und ist durch die jeweilige Ernährung nahezu nicht zu beeinflussen! Sie enthält:

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Muttermilch

Dass heißt: selbst wenn du dich in den ersten Wochen nach der Geburt ausschließlich von Tiefkühlkost ernährst, weil du absolut keine Hand zum kochen frei hast, ändert dies die Zusammensetzung deiner Milch nicht!

Ich will damit auf keinen Fall eine solche Ernährungsform empfehlen, ich möchte euch nur deutlichen machen, dass es keinen Grund gibt, nicht zu stillen weil man meint, die eigene Ernährung wäre grade nicht optimal genug für ein Baby. Muttermilch enthält zudem unheimlich viele Imunglobuline, die zum Aufbau eines gesunden Immunsystems und einer intakten Darmflora notwenig sind. Eine tolle Übersicht darüber gibt diese Tabelle.

Ein Ammenmärchen…

Das Ammenmärchen der zu dünnen Milch kommt wahrscheinlich daher, dass deine Milch tatsächlich unterschiedlich aussehen kann. Zum Beispiel dann, wenn es sehr warm ist und dein Baby mehr Flüssigkeit benötigt. Diese Flüssigkeit wird deinem Baby über die Muttermilch zugeführt, denn der Speichel deines Babys kommuniziert mit deiner Brustwarze und deine Milch wird so an die aktuellen Bedürfnisse deines Babys perfekt angepasst. Die Milch kann also tatsächlich dünner aussehen, wenn der Wassergehalt in der Muttermilch grade höher ist. Das heißt aber nicht (!!) dass deine Muttermilch tatsächlich weniger Kalorien enthält oder weniger nahrhaft wäre. Die Muttermilchmenge insgesamt steigert sich einfach, wenn der Flüssigkeitsbedarf deines Babys grade höher ist, da Wasser in der Muttermilch enthalten ist, aber der Nährstoffgehalt deiner Milch nimmt dadurch nicht ab!

Deine Milch kann und wird also niemals zu dünn sein! (es sei den du hast zum Beispiel eine schwere Hormonstörung oder ähnlich schwerwiegende Erkranungen)

Um euch eine Idee davon zu geben, wie unterschiedlich Muttermilch aussehen kann, haben mir einige Leserinnen Bilder von abgepumpter Muttermilch zurVerfügung gestellt die total unterschiedlich aussehen um euch zu zeigen, das eure Muttermilch nahrhaft ist, EGAL wie sieht aussieht:

Stillen Wichtige Informationen

Bekommt mein Baby genügend Muttermilch?

Einer der Punkte um den sich frischgebackene Mütter beim stillen wohl die meisten Sorgen machen: trinkt mein Baby auch genug Muttermilch? Bekommt es alles, was es braucht? Oder weint es, weil es Hunger hat und ich sollte zufüttern

Wachstumskurven

Falls dein Arzt oder deine Hebamme der Meinung ist, dass dein gestilltes Baby nicht genügend zunimmt bedenke bitte, dass die in den U-Heften abgedruckten Wachstumskurven für Flaschenkinder und nicht für Stillkinder sind! Stillkinder haben einen leicht anderen Wachstumsverlauf weswegen die Weltgesundheitsorganisation (WHO) extra Kurven für gestillte Kinder veröffentlicht hat! Hier findet ihr sie als PDF-Dateien zum ausdrucken und um sie eurem Kinderarzt mitzubringen 😉

Wachstumskurve der WHO für gestillte Mädchen

Wachstumskurve der WHO für gestillte Jungen

Falls euer Baby auch anhand dieser Kurven zu wenig zunehmen sollte, findet ihr hier Tipps um die Milchproduktion anzukurbeln. Generell Infos zum Stillen, grade für frischgebackene Mamis findet ihr bei meinem Artikel “15 Dinge die du wissen musst, wenn du stillen willst.” Und eine Liste mit empfehlenswerten Büchern über das Stillen und für die gesamte Babyzeit findet ihr hier: eine Liste mit empfehlenswerten Babybüchern.

Stillgrafik

Ansonsten habe ich noch eine Grafik erstellt, der euch helfen soll, in den ersten 3 Wochen eine ungefähre Richtlinie zu haben, wie sich ein Kind entwickelt.

Grafik erstellt, übersetzt und ergänzt nach Vorlage von: http://www.beststart.org/resources/breastfeeding/pdf/magneng.pdf

Ich teile meine Freude mit euch Stillgeschichten

“Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert…” (Geschichte von Nadine M.)

Erst mit Anfang der Schwangerschaft…

…fing ich an mir Gedanken darüber zu machen, ob ich überhaupt stillen will. Heute ist das für mich ein skurriler Gedanke, denn es ist ja das natürlichste der Welt, das eigentlich nichts mit wollen zu tun haben sollte sondern selbstverständlich sein sollte.

Nun ja, die Monate vergingen und ich informierte mich etwas im voraus über das stillen, las etwas über die Vorbereitung der Brustwarzen (Horrorgeschichten von mit einem Schwamm drüber schrubben etc.) das war wirklich alles nichts für mich und Bekannte sagten mir dann, das stillen sehr schmerzhaft sei und sie es deshalb nur kurz oder bei weiteren Kindern dann gar nicht mehr machten…

So stand ich dann da, allein,

ohne irgendjemanden, der mir irgendwie Tipps gab, was sich aber im Endeffekt als ganz gut heraus stellte. Als ich dann endlich im Krankenhaus lag und mein Kind in den Arm bekam, wollte ich gerne anlegen, fühlte mich dabei aber irgendwie nicht sonderlich ernst genommen. Ich fragte um Hilfe und bekam sie auch – mehr schlecht als recht – unser erster Stillversuch endete mit einem dicken blauen Fleck, mitten auf der Brustwarze. Und der erste Tag ging dann so vorbei, ich legte ihn immer wieder an und wir versuchten zu stillen. Schmerzen? Oh ja, es tat weh, ich musste regelrecht die Zähne zusammenbeißen und mich mit den Zehen am Bett abdrücken um den ersten Schmerz zu verarbeiten. Der Schmerz war auch nur am Anfang des Stillens und ging dann langsam zurück um so länger der Kleine saugte. Dann kam am zweiten Tag der erste Rückschlag, unser Kind musste in das Wärmebettchen unter das „blaue Licht“, ich war am Boden zerstört, es fühlte sich so falsch an! Stillen durfte ich nicht in den ersten 12 Stunden im blauen Kasten, also musste ich abpumpen. Zum Glück bekam ich dennoch am dritten Tag den Milcheinschuss, meine Brüste waren schwer, prall und taten weh – ich musste weiterhin abpumpen und die Milch meinem Kind bringen. Hier musste ich dann auch mitbekommen, dass ich mich beeilen muss, denn anfangs fanden die Kinderkrankenschwestern es nicht nötig mir Bescheid zu sagen wenn mein Kind wach wird und Hunger hat. Also brachte ich spätestens alle zwei Stunden Milch, saß Stundenlang neben dem Kasten, wollte mein Kind sehen, als ich in den Kasten schaute, bekam ich gesagt ich darf nicht rein schauen, das ist nicht gut für die Augen. Danke für das Gespräch! Es fühlte sich immer noch falsch an! Das lustigste an der Sache war, andere Eltern machten stolz Fotos von ihren Babys mit der „Brille“ im blauen Licht, aber mir war einfach nur zum heulen, und ich heulte in der Zeit auch mehr als in meinem ganzen Leben vorher, so kam es mir jedenfalls vor.

Dann endlich am vierten Tag bekam ich gesagt dass wir morgen gehen dürfen! Mein Herz machte einen Satz, inzwischen durfte ich seit dem dritten Tag mein Kind selbstständig aus seinem Bettchen nehmen, immerhin lag er nicht mehr im blauen Licht, da er aber immer noch in dem Kinderzimmer unter Beobachtung stand, war das stillen keine ruhige Sache, naja wenigstens durfte ich ihn seit er aus dem blauen Licht draußen war wieder selbst stillen und musste nicht mehr abpumpen. Und es fühlte sich richtig an, trotz der anfänglichen schmerzen, die mir das stillen immer noch bereitete. Am fünften Tag stand ich dann auch schon bereit, Sachen gepackt, ab zum Kind, Kind gestillt, angezogen, eingepackt und direkt nach der U2 tschüss gesagt. Es fühlte sich so gut an aus der Klinik raus zu sein! Das wir noch ein paar Mal zur Kontrolle des Bilirubinwertes kommen müssen ist uns da auch egal gewesen!

Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert,

die Schmerzen wurden langsam weniger, nach einem Monat waren die Schmerzen jedenfalls weg. Zuhause waren die Schmerzen aber allgemein etwas erträglicher! Und die Neugeborenengelbsucht wurde auch von Tag zu Tag langsam besser. Ich hatte auch keine Fragen, ich fühlte mich sehr sicher mit dem Stillen! Zum Glück, denn zwischen der Nachsorgehebamme und mir stimmte die Chemie nicht sonderlich. Ich war froh als diese dann nicht mehr kam und wir ganz in Ruhe unser Leben leben konnten!

Anfangs stellte ich mir die Grenze, das ich wenigstens 4 Monate stillen möchte, die haben wir locker geschafft! Dann die nächste Grenze von 6 Monaten, die haben wir auch geschafft! Danach haben wir bemerkt dass die Sache mit der Beikost nicht so recht klappen möchte. So, dann halt erstmal weiter voll stillen und die Beikost erstmal außen vor lassen. Als nächstes sagte ich mir, “naja wenn du 12 Monate stillst ist das total ok”. Ich dachte mir, das selbstständige essen löst das stillen langsam ab, aber das sollte noch nicht so sein. Im Endeffekt stillten wir fast 15 Monate voll, danach ging es langsam los mit dem essen, er aß immer noch keine ganzen Portionen aber es war schon mehr als nur eine Nudel. Inzwischen stillen wir seit 2,5 Jahren, also wirklich deutlich länger als geplant und ich nehme es so hin, es ist auch wirklich sehr hilfreich und schön im Alltag. Ich musste mich bisher selten Rechtfertigen warum und wieso wir noch stillen und habe eigentlich auch kaum „Blicke“ wahrgenommen die das missbilligten. Natürlich gibt es immer Menschen die das irgendwie kommentieren müssen aber da geben wir dann entweder Antwort und erklären warum wir noch stillen oder ignorieren das gekonnt.

Da das stillen von Anfang an sehr anstrengend war, habe ich mir wirklich sehr oft gewünscht er würde sich selbst abstillen (meistens natürlich während einem anstrengenden wachstumsschub), oder er soll doch bitte wenigstens mal einen Schnuller nehmen. Das mit dem selbst abstillen hat nicht geklappt, der Schnuller war mal einen Monat interessant, danach spuckte er ihn nur noch aus oder kaute darauf herum. Wir lebten also in den ersten 1,5 Jahren mit „Stillen nach Bedarf“ was oft hieß: Stillen – jede Stunde! Und nachts oft: Stillen – alle 30 Minuten! Stillen nach Bedarf hat sich danach nicht geändert nur sind die Abstände endlich länger geworden! Tagsüber aß er ja nun auch schon mal etwas mehr aber stillen war trotzdem noch das Beste! Wir stillten also immer noch zu jeder Mahlzeit, nach dem schlafen und zum Einschlafen das machte zusammen mit 1,5 Jahren noch ca. 7-8-mal stillen am Tag. Die Nächte waren weiterhin immer mit viel stillen verbunden, was ich aber weder zählen konnte noch wollte, da wir im Familienbett schlafen bekam und bekomme ich das nicht so wirklich mit wie oft das war/ist, außer wir hatten eine anstrengende Zeit in der er viel nachts weinte!

Als er zwei Jahre alt wurde ging das stillen rapide zurück!

Aus 7-8-mal wurde innerhalb von ein paar Tagen 3-5-mal und zum einschlafen. Damit kamen meine ersten Probleme, Frühs wachte ich auf und hatte Schmerzen in der Brust, also wusste ich auch dass er nachts weniger trank. Ich hatte eine kleine Brustentzündung, ich versuchte unter der Dusche etwas auszustreichen, machte Wickel mit Quark und Retterpitz äußerlich, versuchte ihn öfter zu stillen und nach ca. drei Tagen ging es meiner Brust wieder gut. Gerade vor kurzem hatte ich wieder dasselbe und hatte es wieder innerhalb von drei Tagen unter „Kontrolle“.

Heute ist er ja 2,5 Jahre alt, wir stillen immer noch viel, aber vor allem zum Einschlafen und wenn ich ihn aus der Kinderkrippe abgeholt habe, er vergisst es aber auch selbst sehr oft. Nachts ist das stillen immer noch sehr anstrengend, aber ich habe das Gefühl es wird langsam besser! Im Endeffekt kann ich sagen, das ich mir nichts aus den Anderen und ihren „hilfreichen“ Tipps machte. Das ich meine eigenen Erfahrungen machen wollte, hat uns diese bisher, trotz vielen stressigen Phasen, wundervolle Stillzeit ermöglicht! Es macht mich sehr glücklich zu sehen wie gut meinem Kind das stillen tut! Stillen hilft bei uns bei fast allem, bei Erkältung, Verletzungen, schlechter Laune und auch einfach wenn man Hunger hat aber nichts essen möchte, es hilft in der Nacht wieder gut einzuschlafen und es macht glücklich, Mutter und Kind! Was das abstillen angeht habe ich mir jetzt keine Grenze mehr gesetzt, ich denke das wird sich ergeben, wenn es so weit ist!

Stillen Wichtige Informationen

Wertvolle Tipps um die Milchbildung anzuregen

Vorab: dieses Grafik gibt eine gute Übersicht darüber, ob du tatsächlich zu wenig Milch haben könntest. Kinderkrankenschwestern, Ärzte und selbst Hebammen sind leider meist keine ausgebildeten Stillberaterinnen und haben leider oft eher die Kontrollierbarkeit von Trinkmenge und Gewicht im Sinn als eine anhaltende Stillbeziehung. Und sieh dir am besten mal meinen Artikel 15 Dinge die du unbedingt wissen musst, wenn du stillen willst an.

Das allerwichtigste zur Steigerung der Milchmenge ist: anlegen, anlegen, anlegen, besonders auch nachts, denn dann ist die Prolaktin-(Hormon, dass hauptsächlich für die Milchbildung zuständig ist) Konzentration am höchsten!

Die Nachfrage regelt das Angebot, je mehr dein Baby saugt, desto mehr Milch wird gebildet (und jede Flasche verhindert dies!). Der Körperkontakt und das Saugen an der Brust fördert die Ausschüttung der zur Milchbildung notwendigen Hormone. Deshalb ist der nächste wichtige Punkt, der Hautkontakt mit deinem Baby! Kuschelt euch (nackt) unter eine Decke ins Bett und stillt einfach. Anlegepositionen sind wesentlich unwichtiger als man denkt, genauso wie Stillkissen. Deshalb ist der dritte wichtige Punkt: möglichst wenig Stress, so schwer das am Anfang auch manchmal fällt.

Weitere Pflanzen und Kräuter die die Milchbildung steigern können sind zum Beispiel:

  • Einziges erwiesenes Mittel zur Milchbildung sind Bockshornkleesamen. Diese bekommt man als Gewürz zum Beispiel in Asia-Läden oder im Internet und kann damit das Essen verfeinern oder sich Tee daraus kochen. Außerdem sind sie in dem Stilltee von Weleda enthalten. Zusätzlich gibt es ihn noch in Kapselform.
  • Bierhefe, in Form von gepressten Tabletten, Malzbier oder alkoholfreiem Bier
  • Ein kleines (!!!) Glas Sekt
  • Fenchel und Anissamen die in den meisten Stilltees enthalten sind; Anis ist auch in Lakritze zu finden
  • Löwenzahnblätter, die man frisch wie Salat essen, oder getrocknet als Tee trinken kann
  • Himbeerblätter
  • Kreuzkümmel, der bei uns hautpsächlich als Gewürz genutzt wird
  • Rot- oder Wiesenklee
  • Gerste – diese soll als gekochtes Gerstenwasser besonders gut ihre Wirkung entfalten. Hierfür lässt man ca. 120g geschrotete Gerste in einem Liter Wasser für 20 Minuten köcheln und gießt dann die Flüssigkeit durch ein Sieb ab, so dass die Gerste überbleibt. Das so entstandene Gerstenwasser kann man mit Honig süßen und trinkt es über den Tag verteilt (Quelle)
  • Mariendistel
  • Alfalfa/Luzerne, die man meist als grade aufgekeimte Sprossen isst

Wenn alles nichts hilft und euer Kind tatsächlich nicht zunimmt, guckt bitte, ob es euch möglich ist, mit stillfreundlichen Methoden zu zufüttern!

Habt ihr noch Tipps und Tricks um den Milchfluss anzuregen? Immer her damit!

Ich teile meine Trauer mit euch Stillgeschichten

“…okay, Plan B” (Geschichte von Eileen und Amina)

Ich war erst 20 Jahre jung und erwartete mein erstes Kind.

Schon immer habe ich mich gründlich über alles informiert und alles durchgeplant. Ich erinnere mich gut daran, wie ich im Sommer auf der Terrasse saß und im Baby-Buch geblättert habe. Das Kapitel über das Stillen habe ich natürlich gründlich gelesen. – das über Fläschchen habe ich elegant überblättert. Warum sollte ich das lesen? Ich werde stillen, dachte ich mir.
Auch das Kapitel über einen Kaiserschnitt habe ich überblättert. Ich möchte doch eine normale Geburt.

Naja, was soll ich sagen?

Es kam alles anders.

Nach 34 Stunden Wehen und Komplikationen musste Amina per Kaiserschnitt geholt werden. Ein Schlag ins Gesicht für mich. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, versagt zu haben. Wieso konnte ich nicht, wie es in der Natur doch vorgesehen ist, mein Kind zur Welt bringen?
Im Krankenhaus sagte mir die Hebamme wenig später, ich hätte wahnsinnig viel Vormilch, soviel hat sie noch nie gesehen. Da war ich so stolz auf mich. Wobei ich mir die ganze Milch nicht ‘verdient’ habe. Sie war einfach da. Aber ich war glücklich. Bis die ersten Probleme auftauchten. Meine Brust ist ziemlich groß. Wenn meine Tochter trinken wollte, hat meine Brust ihr die Nase zugedrückt. Egal welche Stillposition mir die Hebamme gezeigt hat, nichts hat wirklich funktioniert. Zumal meine Kleine auch nicht richtig ansaugen konnte. Und sie hatte sooo einen Hunger.
Dann wurde sie langsam ‘aggressiv’ und gierig.

Meine Brustwarzen haben gelitten.

Jeden Tag mehr. Sie bluteten, alles tat weh. Mit der Zeit bekam ich ein Stechen im Arm, wenn ich sie gestillt habe. Irgendwann zog der Schmerz vom Arm bis zum Bein. Es wurde unerträglich. Die Hebammen haben mir die Brust gelasert, ich habe zig Tuben Salbe drauf geschmiert. Nichts hat mehr geholfen. Bis meine Brüste dermaßen verkrustet waren, dass die Milch nicht mehr rauskam. Meine Brust entzündete sich, ich lag mit 40° Fieber im Bett, konnte mich nicht einmal mehr um mein Baby kümmern und meine Tochter nahm rapide ab. Meine Ärztin verschrieb mir Abstilltabletten und Amina bekam das Fläschchen, es half nichts mehr. Noch heute ist meine Brust vernarbt. Viel schlimmer war aber für mich, dass auch diese ganz natürliche und ‘selbstverständliche’ Sache nicht funktioniert hat. Lange habe ich mir Vorwürfe gemacht. Heute akzeptiere ich es, aber es stimmt mich trotzdem noch traurig. Dafür weiß ich heute umso besser, dass man immer einen Plan B haben sollte.

 

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“Meine Brüste sind weich und kleiner geworden – habe ich vielleicht nicht mehr genügend Milch?”

Direkt nach der Geburt wird immer eher etwas zu viel Milch produziert, so dass auf jeden Fall genügend da ist. Deshalb fühlen sich die Brüste oft warm und/oder etwas geschwollen an. Besonders in dieser Zeit fängt auch die andere Brust schon an zu laufen, wenn an einer Seite gestillt bzw. der Milchspendereflex ausgelöst wird. Meist reguliert sich die Milchproduktion ab der 10.-12. Woche so langsam, dies kann aber auch durchaus erst später der Fall sein!
Dann wird nicht mehr so viel Milch im Vorraus produziert sondern zu großen Teilen direkt während des Stillens. Der Speichel des Babys „kommuniziert“ mit der Brust und so wird der Bedarf (mehr oder weniger Wasseranteil an heißen Tagen zum Beispiel) dann direkt gedeckt. In der Folge fühlen sich die Brüste meist leerer an, es dauert wesentlich länger, bis sie mal anfangen zu spannen oder auszulaufen.

Viele Mamas befürchten, dass dies bedeutet, dass sie nun nicht mehr genügend Milch haben und ihr Baby nicht mehr satt wird, besonders, wenn die Regulation der Milchproduktion mit einem Wachstumsschub zusammenfällt, bei dem das Babys am liebsten 24 Stunden lang an der Brust nuckeln würde.
Aber keine Sorge: die Brust ist niemals ganz leer! Viele hundert Generationen von Menschen sind in ihren ersten Lebensmonaten ausschließlich von Muttermilch ernährt worden. Das System des Stillens ist so ausgefeilt, dass wir schon längst ausgestorben wären, wenn es tatsächlich so viele Schwierigkeiten dabei geben würde, wie die großen Muttermilchersatznahrungshersteller und glauben machen möchten!

Ich teile meine Trauer mit euch Stillgeschichten

“Ich hatte keine Ahnung was normal ist und was nicht und kam mir völlig allein gelassen vor! ” (Stillgeschichte von Sandra und Felix)

Felix kam 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt.

Er wog 1650 Gramm und war 40cm groß – ein Frühchen. Gleich nach der Geburt (Kaiserschnitt) kam er in den Brutkasten und wurde 3 Stunden nach der Geburt in eine andere Kinderklinik verlegt…. Ohne mich.

Am nächsten Tag fing ich an mit der Milchpumpe die Muttermilch abzupumpen… Es war schmerzhaft und bei jedem Zug der Milchpumpe dachte ich mir reißt jeden Moment die Kaiserschnittnarbe auf! Nicht nur das mein Kind in einer anderen Klink lag und nicht bei mir war, nein auch die Schwestern waren keine große Stütze. Felix ist mein erste Kind, ich hatte keine Ahnung was normal ist und was nicht und kam mir völlig allein gelassen vor!

Also habe ich alle 2-3 Stunden die Milchpumpe geholt und versucht abzupumpen,

es ist nicht so das ich das erklärt bekommen habe.

Als ich endlich zu Felix durfte schnappte ich mir meine 65ml Muttermilch in der Flasche und ging zu ihm. Felix lag insgesamt vier Wochen in der Kinderklink und nach zwei Wochen habe ich das Stillen aufgegeben. Bei mir kam am Tag nie mehr wie 100-150ml zustanden und somit mussten wir zufüttern, da Felix die Brust nicht gewöhnt war (da er auch die Muttermilch per Flasche bekam) war es ziemlich anstrengend die Muttermilch abzupumpen und nebenbei noch das Fläschchen zu machen. Mich machte das ganze ziemlich fertig, da jedes mal wenn ich versuchte ihn anzulegen er gewürgt hat (auch das Anlegen eines Babys habe ich nie gezeigt bekommen). Auch wenn ich ihm die Mumilch in der Flasche gab verweigerte er sie meistens und trank erst richtig wenn ihm was angerührt wurde. Also haben mein Mann und ich uns dazu entschieden ein Flaschekind groß zu ziehen. Und ab diesem Zeitpunkt habe auch ich mich wieder besser gefühlt.

Heute ist Felix zwei Jahre alt

und wenn er irgendwann einmal ein Geschwisterchen bekommen sollte werde ich auf jeden Fall wieder versuchen zu stillen! Ich bin mir nicht sicher ob die Umstände dazu geführt haben das es mir verwährt blieb ihn zu stillen oder ob es generell nicht klappt. Deswegen werde ich es definitiv noch einmal versuchen…. Denn ich denke dieses Gefühl/Erlebniss sollte jeder Mutter gewährt sein!

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