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Was hilft bei einem Milchstau?

Was tun bei Milchstau?

Ich selbst bin in meiner gesamten Stillzeit glücklicherweise von einem Milchstau verschont geblieben. Trotzdem habe ich als Stillberaterin nahezu täglich mit diesem Thema zu tun. Deshalb möchte ich gerne ein paar generelle Tipps zum Thema Milchstau mit euch teilen.

Vorab ganz wichtig: sobald du dich “fiebrig” fühlst und so, als ob du krank werden würdest – such dir bitte unbedingt medizinische Unterstützung durch einen Arzt oder eine Hebamme! Denn dann schlägt der Milchstau in eine Brustentzündung um und diese kann zu einem Abszess führen. Eine Brustentzündung ist immer behandlungsbedürftig!

Ein Milchstau macht sich meist durch das Gefühl einer Verhärtung oder eines “Knotens” in der Brust bemerkbar (sollte dies nicht weg gehen, bitte auch zum Arzt zur Überprüfung!). Häufig ist die Stelle druckempfindlich und manchmal auch rot.

Wichtig ist es also vor allem, diese Verhärtung zu lösen.

Am besten hat es sich bewährt, dein Baby beim stillen mit seinem Kinn in Richtung der Verhärtung anzulegen. Auch wenn das manchmal einige Verrenkungen bedeutet – niemand kann einen Milchstau besser lösen, als dein Baby!

Vor dem Anlegen kann es Sinn machen, die Stelle, zum Beispiel mit einem Kirschkernkissen oder warmen Waschlappen zu wärmen. Auch eine heiße Dusche, evtl. sogar mit dem Massagestrahl auf die Stelle gerichtet, kann helfen. Die Wärme weitet die Gefäße und der Stau kann so leichter abfließen. Außerdem kann Vibration helfen, die Verhärtung zu lösen. Auch wenn es unkonventionell klingt: ein Vibrator, an die entsprechende Stelle gehalten, hat schon vielen Frauen geholfen!

Nach dem Stillen macht kühlen Sinn – hierfür eignet sich zum Beispiel ein Waschlappen mit kaltem Wasser oder ein Kühlpack aus dem Kühlschrank (nicht Eisfach!). Das Kühlen ist einerseits angenehm, andererseits kann es dabei helfen, dass sich die Stelle nicht entzündet. Auch gekühlte Kohlblätter oder Retterspitz Tinktur können kühlen und helfen.

Wenn dein Baby viel schläft kann es auch Sinn machen, zusätzlich mit einer elektrischen oder Handmilchpumpe zu versuchen, den Stau abzupumpen. Aber Vorsicht: pumpen regt die Brust auch immer zu vermehrter Milchproduktion an, was den Stau unter Umständen verstärken kann. Dann kann das ausstreichen der Milch eine gute Alternative sein. 

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2 Comments

  • Reply
    "Wir stillen nur noch heimlich." Blogparade "Meine Stillgeschichte" - bedürfnis-orientiert.de
    16. Juni 2017 at 14:06

    […] Seine Argumente hatten mich überzeugt, manches ist ja schon bequemer, wenn man nicht mehr stillt, ich hatte auch grade wieder einen Milchstau gehabt, Papa hatte keine Chance den Kleinen ins Bett zu bringen oder zu beruhigen. Ich weiß nicht was es […]

  • Reply
    Vier Mal stillen und Tandemstillen - Stillgeschichte von Nadine - bedürfnis-orientiert.de
    14. Juli 2017 at 14:45

    […] und fragte um Hilfe, aber jede Schwester erzählte einem was anderes. Entlassen wurde ich mit einem Milchstau und einem Kind, dass “nicht richtig trinkt”. (Dass dies ein normales Verhalten ist, wusste ich […]

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