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Wie finde ich einen passenden Still-BH? [Werbung]

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Einen passenden BH zu finden ist schon vor Schwangerschaft und Stillzeit nicht ganz einfach, wie ich bei der Vorbesprechung zu diesem Interview selbst erfahren durfte. Weiter unten findet ihr ein Bild von mir, dass diese Tatsache, wie ich finde, sehr gut deutlich macht.

Aber an dieser Stelle seht ihr jetzt erst einmal mein Interview mit einer der Hamburger Fachfrauen zum Thema Büstenhalter: Marta Thut von Balconette Brafitting. Wir besprechen kurz, was generell wichtig ist für einen passenden BH und inwiefern sich diese Parameter in der Stillzeit noch einmal ändern.

Bitte vergebt mir, dass ich in dem Video manchmal nicht genau weiß wohin  mit meinen Händen – das mit den Interviews ist auch für mich noch relativ neu und es ist ungewohnt, sich vor der Kamera zu bewegen 🙂

Und hier das versprochene Vorher-Nachher Bild von mir:

Ich finde, die Unterschiede sind schon deutlich zu sehen!

Ich hoffe, dass euch dieses Video dabei helfen kann, für euch einen passenden Still-BH zu finden.

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Ruiniert stillen die Brüste?

„Kann einem das Stillen wirklich die Brüste ruinieren?“

Diese Frage lese ich immer mal wieder, häufig auch als Begründung dafür, dass eine Mama von vorn herein nicht Stillen wollte aus Sorge, sich selbst danach nicht mehr attraktiv zu finden oder vom Partner nicht mehr so wahrgenommen zu werden.

Aber hat das Stillen tatsächlich etwas mit dem Zustand der Brüste nach einer Schwangerschaft zu tun? Die ultrakurze Antwort: „Nein.“.

Für alle, diejenigen noch etwas mehr über die Hintergründe zu diesem „Nein“ lesen möchten:

Mit der Schwangerschaft verändert sich das Bindegewebe im Körper. Es wird weicher und flexibler, damit die Organe im Körper der Mutter Platz für das wachsende Babys machen können. Wie weich und wie flexibel das Bindegewebe wird hängt maßgeblich von einem Faktor ab: deiner Genetik. Denn wie fest oder nicht dein Bindegewebe ist hängt vor allem davon ab, wie du genetisch vorprogrammiert bist. Wenn also deine Mutter und deine Omas keinerlei Dehnungsstreifen von ihren Schwangerschaften haben stehen die Chancen gut, dass auch deine Haut dieser Belastung gut stand hält.

Wenn Schwangerschaftsstreifen, die zB auch bei Übergewicht und auch bei Männern auftreten können, in deiner Familie allerdings eher die Regel als die Ausnahme sind, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass auch du welche bekommen wirst.

Und was für deinen Bauch gilt ist an deinen Brüsten nicht anders:

auch hier verändert sich das Gewebe durch die Änderung der Flexibilität des Bindegewebes. Der Körper leider nicht in der Lage, nur in einem bestimmten Bereich das Bindegewebe flexibler zu machen und so verändern sich deine Brüste auch schon während der Schwangerschaft.

Ja, sie werden auch größer. Das liegt daran, dass in der Schwangerschaft mehr Milchdrüsengewebe als Vorbereitung auf das Stillen gebildet wird, durch das Fettzellen in der Brust ersetzt werden. Wenn das Stillen abgeschlossen ist, wird dieses Gewebe dann wiederum in Bindegewebe umgewandelt – womit wir wieder am Anfang wären.

Im Endeffekt „ruiniert“ also nicht das Stillen die Brüste – denn fast alle Veränderungen der Brust passieren schon in der Schwangerschaft – sondern die Schwangerschaft selbst, die das Bindegewebe weicher macht.

Massagen, beziehungsweise eine gute Durchblutung, können helfen, das Bindegewebe etwas zu kräftigen, insgesamt kommt man aber nur sehr bedingt gegen seine Gene an.

Schwangerschaft Stillen Wichtige Informationen

Stillen in der Schwangerschaft und Tandemstillen

 

Besonders in bedürfnisorientierten Kreisen ist unverkürztes Stillen (auch “Langzeitstillen” genannt) mittlerweile ziemlich häufig geworden. Ungefähr genauso häufig taucht deshalb die Frage auf, ob es denn problemlos möglich sei, das ältere Kind während einer erneuten Schwangerschaft weiter zu stillen und wie es denn dann nach der Geburt mit dem Stillen weitergeht. Die größte Sorge ist hierbei oft, ob das ältere Stillkind dem Neugeborenen dann nicht das so wichtige Kolostrum “wegtrinken” würde.

Widmen wir uns erst einmal dem Thema Stillen in der Schwangerschaft.

In der Regel ist es überhaupt kein Problem, während der Schwangerschaft weiter zu stillen. Vorsichtig sollte man allerdings sein, wenn es bei vorangegangen Schwangerschaften Probleme mit frühzeitiger Wehenaktivität, Frühgeburten und evtl. auch Fehlgeburten gab. Das Saugen an der Brust sorgt dafür, dass die Gebärmutter sich zusammenzieht. Deshalb löst Stillen auch direkt nach der Geburt meist relativ starke Nachwehen aus die genau dafür sorgen – das die Gebärmutter sich wieder auf ihre ursprüngliche Größe verkleinert. Dieses Zusammenziehen kann bei einigen wenigen Frauen unter Umständen verfrühte Wehen auslösen, wenn sie während der Schwangerschaft stillen. Wohlgemerkt: bei einigen wenigen und unter Umständen. Ich habe persönlich noch von keinem einzigen Fall gehört, in dem es nötig gewesen wäre, aus diesem Grund das Stillen während einer Schwangerschaft zu unterlassen.

Bei manchen Frauen lässt die Milchproduktion hormonbedingt während der Schwangerschaft nach, was ältere Stillkinder auch schon mal kundtun. Andere Mütter berichten davon, dass ihr Stillkind sich in der Schwangerschaft abgestillt hat, da sich auch der Geschmack der Muttermilch durch die Hormone verändern kann. Wieder Andere erzählen, dass ihr Kind völlig unbeeindruckt die komplette Schwangerschaft hindurch weiter gestillt hat. Manche Mütter haben während einer erneuten Schwangerschaft auch derartig empfindliche Brustwarzen, dass ihnen das Stillen so unangenehm wird, dass sie die Stillbeziehung von sich aus beendet haben. Eine Schwangerschaft kann das Stillen also auf viele verschiedene Arten beeinflussen und es ist nahezu unmöglich vorherzusagen, wie es einem selbst in diesem Fall ergehen wird.

Das Kolostrum für das neue Baby

wird ungefähr ab der 20. Schwangerschaftswoche gebildet (dies kann aber individuell sehr unterschiedlich sein!). Wenn dein älteres Stillkind diese gelbliche Vormilch trinkt, wird das Kolostrum einfach immer wieder nachgebildet, denn der Körper passt die Milch im Zweifelsfall immer an die Bedürfnisse des jüngeren Stillkindes an!

So regelt dein Körper die Milchproduktion nach der Geburt deines nächsten Kindes auch ganz selbstständig: der Speichel deiner Kinder “kommuniziert” mit deinen Brustwarzen und passt die Milch immer an den Bedarf deines jüngeren Stillkindes an! Und da beim Stillen die Nachfrage immer das Angebot bestimmt, reicht die dann produzierte Milch auch problemlos für zwei Stillkinder aus.

Manche Mütter entscheiden sich auch, beim Tandemstillen jedem Stillkind fest eine Brust “zuzuteilen”. In diesem Fall kann man beobachten, dass die Brust, die das Neugeborene versorgt dann tatsächlich in den ersten Tagen ausschließlich Kolostrum produziert, während die Brust des älteren Stillkindes weiterhin reife Muttermilch zur Verfügung stellt.

In der Regel ist es also kein Problem, ein älteres Stillkind während einer Schwangerschaft und beide Kinder nach der Geburt des Neuankömmlings weiter zu stillen.

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Schmerzen beim Stillen

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Immer wieder höre und lese ich Sätze und Artikel die aussagen:

„Wenn man beim Stillen alles richtig macht, tut das Stillen nicht weh!“

manchmal sogar: „Wenn das Stillen weh tut, muss man so lange wieder neu anlegen, bis es nicht mehr schmerzt, erst dann hat man alles richtig gemacht!“. Auch in der Stillberaterinnen-Ausbildung habe ich diesen Grundsatz beigebracht bekommen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung als Mutter und dem, was ich von anderen Müttern weiß kann ich euch allerdings sagen: das ist so nicht immer richtig!

Als mein Sohn auf die Welt kam

und ich mit dem Stillen anfing, hatte ich spätestens nach der dritten Stillmahlzeit wunde Brustwarzen und: Schmerzen. Ab diesem Zeitpunkt war jedes Stillen in den folgenden sechs Wochen mit Schmerzen, Tränen, verkrampfen und innerlichem fluchen verbunden! Meine Hebamme war eigentlich verhältnissmäßig kompentent was das Stillen anging und überprüfte meine Anlegeposition und ob mein Baby genug von meiner Brustwarze in den Mund nahm. Sie empfahl mit Lanolin, schwarzen Tee, Muttermilch auf der Brustwarze trocknen zu lassen und viel frische Luft an den Brüsten. Als das alles keine Besserung brachte, empfahl sie mir Stillhütchen, um meine Brustwarzen ein wenig zu entlasten. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich mich natürlich längt noch nicht so gut aus wie heute und griff nach jedem Strohhalm um meine Situation, und die Schmerzen, zu verbessern. Glücklicherweise machten meinem Kind die Stillhütchen wenig aus und er stillte trotz dieser Silikonschilder genauso weiter wie zuvor.

Ich schrieb mit anderen Müttern über Facebook und erfuhr, dass sehr viele Probleme mit Schmerzen und wunden, offenen, teilweise sogar blutigen Brustwarzen in den ersten Wochen ihrer Stillzeit hatten. Zum einen tat es mir unheimlich gut zu wissen, dass ich mit diesem Problem offensichtlich nicht alleine da stand. Zum anderen reifte in mir die Erkenntnis, dass der Satz „Stillen tut nicht weh, wenn es richtig gemacht wird.“ wohl  – wie so häufig – einfach eine Binsenweisheit ist.

Ja, es gibt natürlich auch die Frauen, die wenig bis keine Schmerzen haben,

deren Kinder von Anfang an nur alle 2-3 Stunden stillen wollen und dann auch nur für maximal 10 Minuten pro Seite so dass die Brustwarzen zwischendurch genügend „Entspannung“ haben um nicht wund zu werden. Und für diejenigen Mamas, bei denen das der Fall ist freue ich mich wirklich: denn ich habe wochenlang mit dem Stillen gehadert und nur aufgrund meines Sturrkopfes diese Zeit durchgestanden ohne meinem Kind eine Flasche zu machen!

Aber für euch da draußen, die ihr euch in den ersten 6, 8 oder sogar 12 Wochen mit wunden Brustwarzen, Tränen und Schmerzen bei jeder Stillmahlzeit durch das Stillen kämpft, euch sei gesagt:

  1. Schmerzen in den ersten Wochen einer Stillbeziehung sind NICHT ungewöhnlich und wenn du Schmerzen beim Stillen hast heißt das NICHT, dass du irgendetwas verkehrt machst! Es kann trotzdem Sinn machen, eine Hebamme oder eine Stillberaterin auf eure Stillsituation draufgucken zu lassen und so eventuelle Fehlerquellen, wie zum Beispiel ein zu kurzes Zungenbändchen, auszuschließen.
  2. Wir tragen BHs, unsere Brustwarzen sind geschützt – unsere Brustwarzen sind nichts gewöhnt! Bei vielen Frauen ist es tatsächlich so, dass sich die Brustwarzen erstmal an die neue Dauerbelastung durch das Stillen gewöhnen müssen! Ungefähr vergleichbar mit dem barfusslaufen draußen, nach dem Winter: dann tut auch erstmal jedes Steinchen weh.
  3. Du und dein Baby, ihr müsst euch erstmal aneinander gewöhnen und aufeinander abstimmen – besonders, was das Stillen angeht. Gib euch beiden die Zeit und versuche dich nicht zu sehr zu stressen. Je entspannter du das Stillen angehen kannst, desto schneller wird es, wahrscheinlich, gut für euch beide funktionieren.
  4. Stillkissen und Anlegepositionen werden überbewertet! Wichtig ist, dass dein Baby genügend Brustwarze im Mund hat, um effektiv saugen zu können. Ob ihr dabei in „Wiegeposition“ oder „Footballhaltung“ stillt, auf der Seite liege oder euch einfach irggendwie hinkuschelt ist unwichtiger als man gemeinhin denkt!
  5. Häufig ist das einzige, was einen Durchhalten lässt tatsächlich bloß der eigene Wille. Wenn es dir hilft, schreib mit einer Freundin, die ähnliches durchgemacht hat oder in einer Gruppe auf Facebook in denen du Gleichgesinnte triffst. Zusätzlich gibt es noch die Stillgeschichten hier auf bedürfnis-orientiert.de, in denen dich und deine Situation vielleicht wiederfindest.
  6. Muttermilch ist die beste Ernährung, die du deinem Kind zukommen lassen kannst und jede Gabe von Prenahrung verhindert das einspielen von Angebot und Nachfrage – manchmal hilft es, sich diese Dinge noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
  7. Dass dein Kind permanent nuckeln und an der Brust sein möchte bedeutet nicht, dass du zu wenig Milch hast! Bitte lies hierzu meinen Artikel: 15 Dinge die du unbedingt wissen musst, wenn du stillen willst.
  8. Du bist eine echte Heldin, wenn du Schmerzen beim Stillen hast und trozdem weiterstillst! Du darfst weinen, du darfst vor dich hin schimpfen und du darfst dich vor allem auch dafür belohnen, dass du durchhälst! Sei stolz auf dich und lass dich weder von Sätzen wie den obenstehenden noch von „gutgemeinten“ Ratschlägen á la Flasche verunsichern.
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„Wie bekommt man viel Brustwarze in den Mund des Babys?“

Stillen lernen wir eigentlich ganz intuitiv,

wenn wir die entsprechenden, stillenden Vorbilder haben. In unserer Zeit der „Kleinfamilien“ haben wir diese Vorbilder leider nur noch sehr selten und so helfen uns YouTube-Videos und Artikel wie die meinen über diesen Mangel an Erfahrung hinweg.

In diesem Video seht ihr einen einfachen Trick, den man beim Anlegen verwenden kann, wenn man das Gefühl hat, dass das eigene Baby nur am vorderen Teil der Brustwarze saugt, was zum einen Schmerzen verursachen und zum anderen zu einer suboptimalen Versorgung mit Muttermilch führen kann. Mir hat dieses kurze Video damals sehr geholfen, um für mich das optimale Anlegen hinzubekommen und ich hoffe er hilft auch der Ein oder Anderen von euch:

Allgemeine Infos Stillen

Arztbrief mit den wesentlichsten Informationen über das Stillen zum downloaden

Informationen über das Stillen für Ärzte

Diesen Arztbrief wollte ich schon ewig schreiben. Denn es vergeht nahezu kein Tag an dem mir nicht eine Mutter erzählt, dass ihr ein Kinderarzt geraten hätte, doch jetzt mal die Abstände zwischen dem Stillen auf 4 Stunden zu auszudehnen, dass man mit 17 Wochen unbedingt mit der Beikost anfangen muss, egal ob das jeweilige Kind schon die Beikostreifezeichen erfüllt oder nicht, oder einer Mutter, die selbst krank ist gesagt wird, dass man ihr nicht helfen könne, so lange sie noch stillt – und dementsprechend natürlich empfohlen wird, jetzt abzustillen.

In diesem Infobrief finden sich allgemeine Informationen über das Stillen, die diese Fehlinformationen widerlegen.

Wenn du bei einem Kinderarzt warst und dir ein schlechtes Gewissen gemacht wurde, weil du noch nicht mit 17 Wochen angefangen hast, deinem Kind Brei zu geben. Wenn dir, als stillender Mutter, bei einer Krankheit gesagt wurde, dass du erst abstillen müsstest, damit man dir Medikamente geben könne und du hinterher, zum Beispiel, feststellst, dass dein Medikament von Embryotox als unbedenklich eingestuft wurde und du anderen Müttern diese Erfahrung ersparen möchtest kannst du dir diesen Brief herunterladen, ausdrucken und ihn der entsprechenden Arztpraxis in den Briefkasten werfen.

Eine Bitte:

An dieser Stelle möchte ich eindringlich darum bitten, sehr sorgsam mit diesem Brief umzugehen und ihn nur zu verwenden, wenn du selbst von solchen Fehlinformationen betroffen bist. Und ihn nicht für eine Freundin, die dir von einem Arzt erzählt hat, dass er dieses oder jenes empfohlen hätte in den Kasten zu werfen. Mein Name steht unter diesem Brief und ich möchte nicht, dass er als „Postwurfsendung“ missverstanden wird.

Und dann?

Ob die entsprechende Praxis den Brief überhaupt liest, diese Informationen annehmen kann und wie sie damit umgeht, dass weiß niemand. Mir ist es nur wichtig, den Müttern, die von solchen Aussagen betroffen sind zu stärken und ihnen etwas an die Hand zu geben mit dem sie ihre Einwände gegen diese Ratschläge deutlich machen können.

Hier ist er also, der Informationsbrief für Ärzte, als PDF-Dokument zum ausdrucken:

Arztbrief-pdf

Ihr könnt diesen Brief ausdrucken, in einen Umschlag stecken und ihm eurem Arzt anonym in den Briefkasten werfen, wenn ihr eine solche Situation erlebt habt. Ihr könnt ihn auch, vorbereitend, zu einer U-Untersuchung mitnehmen von der ihr schon wisst, dass sie zu Diskussionen führen wird. Oder ihr gebt den Brief persönlich in der Praxis ab, wenn ihr euch traut.

Stillen Zitate

Ja, ich stille noch.

Ja, ich stille immer noch.
Ja, da kommt noch was raus.
Ja, sie isst auch.
Ja, das muss auch mal in der Öffentlichkeit sein.
Nein, ich will damit keinen Mann zum Sex animieren.
Nein, es verursacht kein Karies.
Nein, ich verwöhne sie nicht.
Nein, deswegen bleibe ich nicht zuhause.
Nein, das ist nicht gesundheits-schädlich.
Nein, es verursacht keine Lippen-Kiefer-Gaumen-Spalte.
Nein, ich habe keine Angst davor, dass sie ewig an mir klammert.
Nein, ich klammere auch nicht ewig an ihr.
Nein, ich habe keine Angst vor Hängebrüsten
Noch Fragen? Nur keine Scheu!

von Nina West

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„Meine Muttermilch ist zu dünn – kann das wirklich sein?“

Kann Muttermilch tatsächlich zu dünn sein?

Die Zusammensetzung von Muttermilch ist weltweit bei jeder Mutter genau die gleiche und ist durch die jeweilige Ernährung nahezu nicht zu beeinflussen! Sie enthält:

Bildquelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Muttermilch

Dass heißt: selbst wenn du dich in den ersten Wochen nach der Geburt ausschließlich von Tiefkühlkost ernährst, weil du absolut keine Hand zum kochen frei hast, ändert dies die Zusammensetzung deiner Milch nicht!

Ich will damit auf keinen Fall eine solche Ernährungsform empfehlen, ich möchte euch nur deutlichen machen, dass es keinen Grund gibt, nicht zu stillen weil man meint, die eigene Ernährung wäre grade nicht optimal genug für ein Baby. Muttermilch enthält zudem unheimlich viele Imunglobuline, die zum Aufbau eines gesunden Immunsystems und einer intakten Darmflora notwenig sind. Eine tolle Übersicht darüber gibt diese Tabelle.

Ein Ammenmärchen…

Das Ammenmärchen der zu dünnen Milch kommt wahrscheinlich daher, dass deine Milch tatsächlich unterschiedlich aussehen kann. Zum Beispiel dann, wenn es sehr warm ist und dein Baby mehr Flüssigkeit benötigt. Diese Flüssigkeit wird deinem Baby über die Muttermilch zugeführt, denn der Speichel deines Babys kommuniziert mit deiner Brustwarze und deine Milch wird so an die aktuellen Bedürfnisse deines Babys perfekt angepasst. Die Milch kann also tatsächlich dünner aussehen, wenn der Wassergehalt in der Muttermilch grade höher ist. Das heißt aber nicht (!!) dass deine Muttermilch tatsächlich weniger Kalorien enthält oder weniger nahrhaft wäre. Die Muttermilchmenge insgesamt steigert sich einfach, wenn der Flüssigkeitsbedarf deines Babys grade höher ist, da Wasser in der Muttermilch enthalten ist, aber der Nährstoffgehalt deiner Milch nimmt dadurch nicht ab!

Deine Milch kann und wird also niemals zu dünn sein! (es sei den du hast zum Beispiel eine schwere Hormonstörung oder ähnlich schwerwiegende Erkranungen)

Um euch eine Idee davon zu geben, wie unterschiedlich Muttermilch aussehen kann, haben mir einige Leserinnen Bilder von abgepumpter Muttermilch zurVerfügung gestellt die total unterschiedlich aussehen um euch zu zeigen, das eure Muttermilch nahrhaft ist, EGAL wie sieht aussieht:

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Was hilft bei einem Milchstau?

Was tun bei Milchstau?

Ich selbst bin in meiner gesamten Stillzeit glücklicherweise von einem Milchstau verschont geblieben. Trotzdem habe ich als Stillberaterin nahezu täglich mit diesem Thema zu tun. Deshalb möchte ich gerne ein paar generelle Tipps zum Thema Milchstau mit euch teilen.

Vorab ganz wichtig: sobald du dich “fiebrig” fühlst und so, als ob du krank werden würdest – such dir bitte unbedingt medizinische Unterstützung durch einen Arzt oder eine Hebamme! Denn dann schlägt der Milchstau in eine Brustentzündung um und diese kann zu einem Abszess führen. Eine Brustentzündung ist immer behandlungsbedürftig!

Ein Milchstau macht sich meist durch das Gefühl einer Verhärtung oder eines “Knotens” in der Brust bemerkbar (sollte dies nicht weg gehen, bitte auch zum Arzt zur Überprüfung!). Häufig ist die Stelle druckempfindlich und manchmal auch rot.

Wichtig ist es also vor allem, diese Verhärtung zu lösen.

Am besten hat es sich bewährt, dein Baby beim stillen mit seinem Kinn in Richtung der Verhärtung anzulegen. Auch wenn das manchmal einige Verrenkungen bedeutet – niemand kann einen Milchstau besser lösen, als dein Baby!

Vor dem Anlegen kann es Sinn machen, die Stelle, zum Beispiel mit einem Kirschkernkissen oder warmen Waschlappen zu wärmen. Auch eine heiße Dusche, evtl. sogar mit dem Massagestrahl auf die Stelle gerichtet, kann helfen. Die Wärme weitet die Gefäße und der Stau kann so leichter abfließen. Außerdem kann Vibration helfen, die Verhärtung zu lösen. Auch wenn es unkonventionell klingt: ein Vibrator, an die entsprechende Stelle gehalten, hat schon vielen Frauen geholfen!

Nach dem Stillen macht kühlen Sinn – hierfür eignet sich zum Beispiel ein Waschlappen mit kaltem Wasser oder ein Kühlpack aus dem Kühlschrank (nicht Eisfach!). Das Kühlen ist einerseits angenehm, andererseits kann es dabei helfen, dass sich die Stelle nicht entzündet. Auch gekühlte Kohlblätter oder Retterspitz Tinktur können kühlen und helfen.

Wenn dein Baby viel schläft kann es auch Sinn machen, zusätzlich mit einer elektrischen oder Handmilchpumpe zu versuchen, den Stau abzupumpen. Aber Vorsicht: pumpen regt die Brust auch immer zu vermehrter Milchproduktion an, was den Stau unter Umständen verstärken kann. Dann kann das ausstreichen der Milch eine gute Alternative sein. 

Bindung Familienbett Stillen

Wie du mit Kritik an bedürfnisorientierter Erziehung umgehen kannst:

Wenn man sich

für einen bedürfnisorientierten Umgang mit seinem Kind entscheidet, dessen Säulen für mich in jedem Fall Stillen, Tragen und das sogenannte Familienbett sind (und ja, man kann natürlich auch bedürfnisorientiert mit seinem Kind umgehen wenn man nicht stillt!), trifft man häufig auf viel Skepsis, Unverständnis und so unglaublich viele gut gemeinte Ratschläge. Aber das Gegenteil von „gut“ ist eben oft leider „gut gemeint“ wie die Band Kettcar schon vor vielen Jahren sang.

Und obwohl ich, in meinem Sozialarbeitsstudium, sehr viel über die Bindungstheorie nach John Bowlby, auf der die heutige bedürfnisorientierte Babypflege basiert, gelernt und mich entsprechend weitergebildet habe, haben es trotzdem immer wieder Menschen geschafft, mich zu verunsichern. Besonders immer dann, wenn mein Baby (damals) unruhige Tage oder Nächte hatte, in einem Schub steckte oder ihm etwas anderes quer saß.

Ich habe solche Sprüche gehört wie:

„Legst du ihn jetzt schon wieder an? Du hast doch grade erst gestillt, das kann doch nicht gesund sein!“ oder auch „Kein Wunder, dass dein Baby noch nicht krabbelt, wenn du ihn ständig trägst!“ und „Aber er brauch doch jetzt auch mal Brei! Immer nur Muttermilch und das bisschen Essen, das reicht doch nicht!“. Kommt euch irgendwas davon bekannt vor?

Je nach dem wie es mir an dem jeweiligen Tag ging, haben mich solche Sprüche kalt gelassen – oder eben auch nicht. Oft habe ich es zwar noch geschafft, meine bedürfnisorientierte Haltung zu verteidigen, aber in manchen Fällen oder an schlechten Tagen kamen hinterher irgendwann doch die Zweifel. Was, wenn der Andere doch Recht hat, so unwahrscheinlich mir das auch erschien?

In diesen Fällen habe ich angefangen mir immer wieder die gleiche Frage:

„Wie hätte eine Mutter vor 100.000 Jahren das gehandhabt? Wie wäre sie, in der gleichen Situation, mit ihrem Baby umgegangen?“.

Denn Stillen, Beikosteinführung ohne Gläschen, Tragen und das Familienbett sind Dinge, die so alt sind wie die Menschheit. Sie befriedigen die Grundbeürfnisse eines jeden Menschen nach Nahrung, Schutz, Temperaturregulierung, Körperkontakt und sozialem Kontakt. Tatsächlich hat haben die Menschen nur bis heute überlebt, weil die Steinzeitmamas (und vermutlich auch die Papas!) so schlau waren, nicht danach zu fragen, was gut oder richtig ist – sondern danach, was ihren Babys das Überleben sichert. Und das war damals: Muttermilch, das Tragen des Babys am Körper und die Wärme und der Schutz der Eltern in der Nacht, damit das Baby weder auskühlt noch von Wölfen verschleppt wird (und dann im besten Fall als Mogli aufwächst…).

Wie wahrscheinlich ist es,

dass eine Steinzeitmutter auf die Idee gekommen wäre ihr Kind schreien zu lassen, ihm Tee oder einen Schnuller/Finger anzubieten statt zu stillen, oder mit dem Stillen lieber zu warten bis Zeitpunkt X – den sie auch nur anhand der Sonne oder mit zählen hätte bestimmen können? Oder ist es nicht vielleicht viel wahrscheinlicher, dass sie ihr Kind einfach angelegt hat, wenn es quengelig war um zu sehen, ob ihr Baby Hunger oder Durst hat oder das Nuckeln an der Brust es beruhigt?

Wie wahrscheinlich ist es,

dass über all diese Generationen hinweg, in denen die einzige Transportmöglichkeit für Babys und Kleinkinder der Körper der Clanmitglieder war, ein Baby mal deshalb nicht laufen gelernt hat, weil es von seinen Eltern zu viel getragen wurde? Oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass bei uns Menschen, die wir als Nomaden körperlich dazu gebaut sind täglich lange Strecken zu Fuß zurückzulegen, die Evolution auch unsere Babys an diesen Umstand angepasst hat?

Wie wahrscheinlich ist es,

dass jede zweite Steinzeitmama sich im Schlaf auf ihr Baby gerollt und es erdrückt hat? Oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, dass die Evolution uns Eltern so aufmerksam gemacht hat, dass das wertvollste, dass wir der Evolution „zurückgeben“ können – nämlich unseren Nachwuchs – unter allen Umständen geschützt wird, damit der Fortbestand unserer Art gewährleistet ist?

Und auf diese Art und Weise konnte ich bisher alle Zweifel, die mir in meiner Zeit als bedürfnisorientierte Mutter so entgegengeworfen wurden problemlos ausräumen und mich wieder den wichtigen Dingen meines Lebens widmen.

Gab es für euch auch eine Frage oder einen Satz, der euch in solchen Situationen weitergeholfen hat?

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