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Ich teile meine Freude mit euch Stillgeschichten

„…mein Kleiner wird Ende Juli nun 4 und ja wir stillen immer noch nach Bedarf…“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Meine Stillgeschichte fängt vor fast 4 Jahren nun an und läuft eigentlich immer noch, aber nur weil ich Gott sei Dank so ein Dickkopf bin.

Denn der Start war alles andere als toll oder wie eine Bilderbuchgeschichte.

Ich hab mein kleines Würmchen nämlich nach 16 Stunden Wehen via Notkaiserschnitt zur Welt gebracht und hab aber von Anfang an im Krankenhaus gesagt dass es keines Falls ein Flascherl gibt, sondern dass ich stillen werde… tja, man hat mich im Aufwachraum vergessen… ja wirklich VERGESSEN, weil etwas Trubel war. Als ich dann endlich mein kleines Wunder anlegen konnte und wir stillten (was eigentlich recht gut funktionierte), kamen ständig die Hände von Kinderkrankenschwestern dazwischen und meinten:“Er darf nicht so entspannen, er darf nicht an der Brust einschlafen, er muss das und jenes tun und sie müssen das und jenes tun…“ Ich kam mir vor wie im Bootcamp.

Mein Kleiner war eigentlich super klug und hat nur bei mir im Bett geschlafen, Nachts geclustert (was natürlich den Kinderkrankenschwestern extrem missfiel) und wollte eigentlich auch tagsüber sehr oft an die Brust, was mir aber immer wieder ausgeredet wurde… Ich war so verunsichert und wegen der starken Schmerzen auch sehr müde und nicht in Kampflaune.

Gott sei Dank gab es aber eine liebe Hebamme die meine Lage gesehen hat und meinte, bevor ich zufüttern muss (da von den Kinderkrankenschwestern ja die Stillabstände unbedingt eingehalten werden mussten, was ich oft versucht hab heimlich zu umgehen, aber mein kleiner dadurch stark abgenommen hat), soll ich unbedingt versuchen mit dem Pumpen die Milchmenge zu erhöhen. Tja, gesagt getan… sitze ich also wie eine Kuh im Zimmer an der Doppelpumpe (ja, mir ist auch mal ein „Muh“ ausgekommen, was meine Zimmerkollegin sehr erheitert hat) und bekam einfach keine Milch raus. Also ab in die Zufütterungsfalle…
Das Ganze hat sich zu Hause dann etwas gelockert, weil ich eine tolle Facebookgruppe gefunden habe und die mich wirklich toll beraten und unterstützt haben.

Leider musste ich dann noch einmal ins Krankenhaus

und es hat die Milchmenge sehr darunter gelitten, aber ich hab einfach (stur wie ich bin ggg) nicht aufgegeben. Und wisst ihr was… bald (einen Monat später) war das Flascherl weg und ich konnte komplett stillen, ich war so froh und bin es auch heute noch. Denn mein Kleiner wird Ende Juli nun 4 und ja wir stillen immer noch nach Bedarf und es ist für uns der richtige Weg. Ich möchte nicht sagen dass nun alle stillen MÜSSEN und lange stillen müssen, denn nicht für jede Frau fühlt es sich richtig an, bzw stillen sich ja manche Kids von selbst früher ab als es mein kleiner tut. Ich bin gespannt ab wann er es nicht mehr braucht und ich gebe ihm auch die Zeit und Sicherheit dass er es selbst bestimmen darf 😉 Okay, mit 6 ist dann spätestens auch bei mir das Limit erreicht… gg glaub ich… das hab ich als er 1 war auch über seinen 3. Geburtstag gesagt.

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“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

 

Ich weiß noch wie heute, als ich mich in der Schwangerschaft am Stillabend meiner Hebamme vorstellen sollte:

“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“

Verdutzte Augen schauten mich reihum an, so war ich doch der “Exot“ in der Runde.
Meine Hebamme lächelte mich an und bedankte sich für meine Ehrlichkeit.
Am Ende des Stillkurses und ein Gespräch mit meinem Mann später (der sehr “stillaufgeschlossen“ war) entschloss ich mich, es zumindest zu versuchen. Abstillen ginge ja immer noch….
Die Zeichen zum Zeitpunkt der Geburt und im Krankenhaus standen nicht gut für uns. Ich bekam, aufgrund von Komplikationen, einen Kaiserschnitt und unser kleiner Keks hatte von Anfang an Trinkschwierigkeiten.
Schnell riet man mir zuzufüttern, zumal auch die Stationsschwestern aufgrund Personalmangels wenig Geduld und Einfühlungsvermögen bewiesen.
Obwohl ich so skeptisch war, wollte ich nicht gleich aufgegeben und für dieses kleine Wesen alles versuchen.
Ich entschied für uns, Muttermilch abzupumpen und rettete mich mit, von meinem Mann selbstständig aus der Apotheke besorgten Stillhütchen, über die Krankenhauszeit, bevor ich mich einen Tag früher in die Arme meiner Hebamme entließ.
Zuhause angekommen übten wir mit meiner Hebamme das richtige Anlegen, aber die Stillhütchen blieben uns vorerst erhalten.

Die ersten Tage waren rückblickend wahnsinnig anstrengend

mit den Hütchen, ich habe sie verflucht, besonders Nachts. Aber ich wollte komischerweise nicht aufgeben. Immer wieder versuchte ich zusammen mit meiner Hebamme ohne Hütchen anzulegen und siehe da, nach vier Wochen, hat es plötzlich geklappt!
Ich war so glücklich!
Die Freude war noch nicht versiegt, da fingen plötzlich die schmerzenden Brustwarzen an. Binnen weniger Tage war alles offen und blutig und mir rannen still die Tränen beim Anlegen die Wangen runter.
Sowohl mein Mann, als auch meine Hebamme wollten mir helfen und rieten mir die Flasche (vorübergehend) zu geben.
Aber nun hatte ich “Stillluft“ geschnuppert, ich wollte nicht aufgeben und unserem kleinen Keks den besten Start ins Leben geben.
Ich biss mich durch und hoffte jeden Tag auf Besserung und es wurde besser… Mit jedem Tag…
Von da an hatten wir eine wundervolle Stillbeziehung. Die ersten zwei Monate stillten wir nahezu ununterbrochen. Aber ich genoss es, wenn sie friedlich auf mir schlummerte und konnte mir nicht vorstellen, was Anderes zu machen.
Ich war tatsächlich bekehrt worden!
Ich stillte unseren kleinen Keks 6 Monate voll und zwischenzeitlich stille ich ein Kleinkind!
Heute sage ich jedem Menschen der mir erzählt, Stillen zu wollen: “Gebt nicht auf, es lohnt sich!“
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„Mein Mann war mir eine große Stütze.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

ICH HABE VERSAGT!!!

Beim ersten Kind hat man so viele Vorsätze. Stillen so lange es geht und bloß keinen Schnuller. Saugverwirrung und und und…. Am Ende kommt es anders und erstrecht als man denkt.

Bereits im Krankenhaus tat das Stillen unfassbar weh, jede Schwester hatte einen anderen Rat, mit einer Schlupfwarze solle ich mir lieber ein Stillhütchen besorgen… Stillberatung Fehlanzeige. Erst in der dritten Nacht zeigte mir eine Schwester, wie es richtig geht. Bis dahin war schon ziemlich viel kaputt. Mir egal. Ich halte durch. Zu Hause nahm die Tortur ungeahnte Höhen an. Schmerzen und Blut so stark, dass ich schon verzweifelt weinte, wenn der kleine aufwachte und ich wusste, er will trinken. DA MUSST DU DURCH! EINWACH WEGSTILLEN! DAS GEHT VORBEI. Dachte ich mir. Ich bastelte mir Donuts aus Mullwindeln, um die Brustwarzen zu schonen. Kaufte mir Milchauffangschalen. Morgens direkt ne Ibo, damit die verschorften Brustwarzen nicht zu sehr wehtuen. Meine Stillbeziehung war von Abneigung geprägt. Abneigung gegen den kleinen Blutsauger. Aber, es würde ja vorbei gehen. Auch die drei Hebammen die sich in Urlaubsablösung die Klinke in die Hand gaben, hatten nur gute Wünsche für mich.

Dann der SUPERGAU.

Schüttelfrost von einem Moment zum anderen. Die Brust wurde so dick, dass ich dachte sie Platzt gleich. Mein Mann rief verzweifelt die zu dem Zeitpunkt zuständige Hebamme an. Ihr Rat: „Quark!“ Da lag ich also zugequarkt und voller Schmerzen, in meinem Iboprofendilirium. Mein Mann erlöste mich, fuhr davon und lieh eine Milchpumpe aus der Apotheke. Es half den Stau etwas zu Lindern, mein Sohn schaffte es mich nach zwei Tagen zu erlösen.

Endlich. Frauenarzttermin. Kontrolle. Schmerzen beim Stillen wären normal. Auch nach zwei Wochen noch… Erst ein Blick auf meine zerschundenen Brustwarzen ließ sie geschockt die Hebamme hinzu rufen. Ihr gemeinsames Urteil. SOFORT aufhören zu Stillen. Antibiose und Schonung. „Sowas schlimmes habe ich noch nie gesehen.“ Die Worte meiner etwas betagten Hebamme, die endlich aus dem Urlaub zurück war. Zwei Wochen nicht Stillen und dann könne man es nochmal versuchen. Ich pumpte also fleißig hellrosa Milch und der kleine Sohn lag zufrieden auch in Papas Arm und duckelte unbeirrt an dem Fläschchen und dazwischen an seinem Schnuller. Für mich brach die Welt zusammen. Ich war am Ende. Weinte im Schlafzimmer, angeschlossen an meine Doppelmelkmaschine und fühlte mich unfähig. ICH HATTE VERSAGT.

Mein Mann war mir eine große Stütze.

Er bestärkte mich in meinem Muttersein und ich gab zu, mit der Flasche konnte auch ich, unser Baby endlich genießen.

Die Wiederbelebung der Stillbeziehung nach zwei Wochen war natürlich für die Katz. Ich hatte keine Anleitung und die Stillberaterin war reine Geldverschwendung. „Mit Fingerfeeden wäre das nicht passiert“ Ja danke, Tschüss!! Also trank mein Erstgeborener zufrieden 6 Monate abgepumpte Muttermilch. Die Medela und ich wurde ein eingespieltes Team. Ich hätte wahrscheinlich auch ein Jahr gepumpt, aber das war leider irgendwie nicht drin. Ein Schicksalsschlag in der Familie ließ den Milchfluss versiegen. Danach gab es Pre-Milch. Noch gefühlt ein Jahr lang… Und den Schnuller über 3 Jahre lang. Aber hey. Unser Sohn ist jetzt 4 und ein prachtvoller kleiner Superheld geworden.

Übrigens: Unser zweiter Sohn ist jetzt fast 17 Monate alt und ich stille ihn nach Bedarf und glücklich noch jeden Tag. 😉

Jen Hartung

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„…ich soll mich nicht so blöd anstellen – auch wenn es mein erstes Kind sei.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Meine Stillgeschichte: Aus Angst ums Baby gescheitert

Diese Stillgeschichte liegt mittlerweile 7,5 Jahre zurück und es ist die Geschichte zwischen mir und meinem Erstgeborenen Sohn Alexander. Es gab viele Tränen, viele Ängste und rückblickend denke ich, dass ich viel zu schnell aufgegeben habe. In dem Moment damals war es aber, die für mich, einzig richtige Entscheidung. Ich habe das Stillen aufgehört – meinem Kind zuliebe.

Aus Angst um mein Baby abgestillt

Alexander wurde 20 Tage vor Termin per Kaiserschnitt geboren. Meine ganze Schwangerschaft war schon ziemlich schwer für mich. Ich musste gegen zu hohen Blutdruck ankämpfen. Lag zweimal auch deswegen stationär im Krankenhaus, aber nach wenigen Tagen war der Blutdruck wieder immens hoch. Als dann auch noch Eiweiß im Urin und wirklich extreme Wassereinlagerungen dazu kamen, entschieden sich die Ärzte ziemlich schnell für einen Kaiserschnitt.

Der Kaiserschnitt verlief ohne Probleme und auch Alexander hatte anfangs keinerlei Schwierigkeiten und durfte deshalb auch gleich mit mir auf die normale Wochenbettstation. Schon am nächsten Tag allerdings merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Das Stillen, welches am ersten Tag eigentlich gut geklappt hatte, wollte nicht mehr funktionieren. Alexander saugte einfach nicht an meiner Brust. Er schlief nur und lies sich von mir auch nicht wecken.

Ich klingelte der Krankenschwester und bat um Hilfe. Anfangs war sie noch nett und zeigte mir Tricks wie ich das Baby wieder wecken und zum Saugen animieren kann. Doch auch das klappte nach kürzester Zeit nicht mehr. Alexander war einfach zu schwach um lange genug trinken zu können. Ich klingelte wieder nach der Schwester. Diese war nun schon genervt und meinte ich soll mich nicht so blöd anstellen – auch wenn es mein erstes Kind sei. Wenn er Hunger habe, würde er sich schon melden.

Ich glaubte ihr und dachte, dass mich mein Mutterinstinkt wahrscheinlich täuscht.

Es würde schon alles in Ordnung sein. Ich legte ihn trotzdem alle 2 Stunden an, aber trinken wollte er nicht. Am dritten Tag nach der Geburt wurde schwere Neugeborenengelbsucht festgestellt und Alexander musste in den Inkubator. Es brach mir das Herz von ihm getrennt zu werden. Mein Mamaherz leidete sehr, doch Verständnis bekam ich keines. Lediglich eine Milchpumpe mit der ich abpumpen sollte.

Das Abpumpen wurde mir nur kurz erklärt. Danach wurde ich damit alleingelassen. Milch kam keine. Meine Brüste waren auch nicht hart oder prall gefüllt. Ich denke, ich hatte keinen richtigen Milcheinschuss. Ich pumpte auf jeder Seite 40 Minuten und es kamen nur einige wenige Tropfen. Die Schwester meinte dann, dass wäre nicht so schlimm. Alexander hätte ohnehin schon eine Flasche bekommen, da sein Gewichtsverlust schon zu groß gewesen wäre.

Niemand hatte mich gefragt, ob ich das möchte.

Niemand hat sich darum angenommen. Ich wurde einfach alleine gelassen damit. Als Alexander wieder zu mir auf die Station durfte, war er immer noch schwach und das trinken an der Brust wollte und wollte nicht klappen. Ich war so verzweifelt und ich hatte richtig Angst um mein Kind. Deshalb habe ich dann zugestimmt ihm die Flasche zu füttern.

Schon nach 2 Tagen hatte er dann soweit zugenommen, dass wir nach Hause gehen durften. Probleme mit Milchstau oder ähnlichem hatte ich nie und das obwohl ich von einer Minute auf die andere nicht mehr gestillt hatte. Ich denke, der Milcheinschuss fehlte wirklich. Oft fühle ich mich als hätte ich bei dieser Stillgeschichte versagt und zu schnell aufgegeben. Mit meinem Wissen von heute hätte ich damals sicherlich mehr gekämpft und auch den Krankenschwestern mehr die Meinung gesagt, aber damals war ich unwissend und ich hatte Angst um mein schwaches kleines Baby.

Alexander hatte ein Geburtsgewicht von 3090 Gramm. Nach 8 Tagen gingen wir mit einem Gewicht von 2900 Gramm und einem gesunden Baby nach Hause. Das war und ist das einzige was für mich bei dieser ganzen Stillgeschichte wirklich zählt.

Stefanie bloggt auf 3fachjungsmami über ihr Leben mir ihren „Männern“.

 

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„Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger…“ – Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger

und diesmal lief alles problemlos. Ich war überglücklich und freute mich auf das kleine Menschlein und das Stillen. Doch schon vor der Geburt kamen die Sprüche: „Du wirst schon sehen wie das wird! Ich wollte auch stillen und dann hatte ich keine Milch sondern blutige Brustwarzen“ (meine Mutter) oder: „Ich hätte auch gern gestillt, aber ich hatte viel zu wenig Milch und so konnte das ja nichts werden (die Schwiegermutter). Doch ich lies mich nicht beirren und glaubte fest daran, dass ich stillen würde.

Die Geburt musste aus medizinischen Gründen ein Kaiserschnitt werden,

doch ich legte trotzdem häufig an und so hatte ich am zweiten Tag den Milcheinschuss. Ich freute mich sehr, da ich von vielen hörte, dass bei einem Kaiserschnitt die Milch später käme. Etwas irritiert war ich davon, dass mein Sohn viel schlief und quasi nie aufwachte und nach Milch schrie. Auf Anweisung sollte ich ihn alle 4 Stunden wecken und zum trinken bewegen. Leichter gesagt als getan, denn nichts half. Und so kam es, dass in der folgenden Nacht um 3 Uhr! die Schwester und meinte, sie müsste ihn nun zufüttern, da er schon die 10% Gewicht verloren habe, die ein Baby nach der Geburt verlieren darf. Ich weigerte mich strikt, da ich von Bekannten und Freundinnen schon mitbekommen hatte, dass dies oft der Anfang vom Abstillen war. Und schon gar nicht wollte ich diese Entscheidung mitten in der Nacht treffen. Ich handelte aus, dass gewartet wurde und dafür sollte ich Wiegeproben machen lassen, die belegen sollten, dass ich genügend Milch hätte. Diese waren mal richtig gut und mal total schlecht, was mich wunderte. Bis wir mitbekamen, dass eine Schwester mit der Windel wog! Klasse, das führte die eh schon sehr fragwürdige Wiegerei ad absurdum. Und mit jedem Schichtwechsel wurden wir in den folgenden Tagen mit einer anderen Meinung konfrontiert. Schwester A beruhigte uns, gab Tips und half wo sie nur konnte, Schwester B machte Panik und Schwester C rollte gar gleich die Milchpumpe an, ich müsse jetzt abpumpen, wenn ich schon nicht zufüttern wollte. Ich war total fix und fertig und mehr als froh, meinen Mann bei mir zu haben im Familienzimmer, der irgendwann einfach alle samt Milchpumpe rauswarf, mit meiner behandelnden Ärztin sprach, ob ich trotz des Kaiserschnittes nun nicht entlassen werden könnte.

Konnte ich und so versuchten wir unser Glück mit der Hebamme zuhause.

Diese war deutlich entspannter, doch auch nicht wirklich glücklich, dass das Gewicht meines Sohnes mal etwas hochging, dann aber wieder abnahm. Leider konnte sie mir auch nicht wirklich weiterhelfen oder gar die nötige Sicherheit vermitteln, also setzte ich mich mit einer Stillberaterin in Kontakt. Diese lies sich die Beratung zwar gut zahlen, was durchaus nicht üblich ist, konnte mir aber die entscheidenden Tipps geben. Ich hatte tatsächlich zu wenig Milch, konnte aber mit viel Kuscheln Haut an Haut und Bockshornkleesamen die Milchproduktion so anregen, dass war nach zwei Wochen hin und her endlich eine normale Stillbeziehung etablieren konnten. Ich stillte sehr häufig, da mein Kleiner immer schnell einschlief und nur wenig trank, doch immerhin trank er. Und nach einer Weile wurden auch die Abstände von sich aus länger.

Als er 8 Monate alt war begannen wir nebenbei mit BLW

und stillten mit 14 Monaten nur noch morgens und abends bis er sich mit 18 Monaten selbst abgestillt hat. Stillen war für mich eines der schönsten Gefühle obwohl es natürlich auch ab und an schmerzhaft war. Doch es war den ganzen Kampf definitiv wert und ich freue mich jetzt schon drauf hoffentlich bald auch ein zweites Kind zu stillen.

Diana

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„Über eine wunderbare Stillbeziehung…“ (Stillgeschichte von Tamara)

Über 4 Jahre lang habe ich meine Tochter im weitesten Sinne gestillt. Zwar wurde das Stillen immer kürzer und weniger und diente zuletzt nur noch als Einschlafhilfe oder Trost während Milch wahrscheinlich kaum noch produziert wurde, aber genau so habe ich es mir gewünscht: dass sie selber entscheidet, wann sie das Stillen nicht mehr braucht. Dabei war aller Anfang schwer… schon bei meinem Sohn hatte ich nach nicht einmal 24h im Spital wunde Brustwarzen und unerträgliche Schmerzen. Lange pumpte ich dann nur noch ab, was für uns sehr kräftezehrend war. Danach wechselte ich zum Hütchen über bis nach etwa 8 Wochen das Stillen endlich relativ schmerzfrei funktionierte. Nach weiteren rund drei Monaten liess ich das Hütchen weg, das Stillen war endlich so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Leider hatte ich nach etwa 9 Monaten plötzlich wieder eine wunde Stelle und die Hebamme riet zum drastischen Reduzieren. Leider wusste ich es damals nicht besser und befolgte den Rat bis wir schliesslich gar nicht mehr stillten. Ich bereue das bis heute.
Bei meiner Tochter sollte es anders werden. Zwar hatten wir mit denselben Startschwierigkeiten zu kämpfen, jedoch in abgemilderter Form und nach 6 Wochen war das Stillen schmerzfrei und schön. Ich stillte sie anfangs oft (teils fast jede Stunde bis auf längere Nachtpausen) und sie trank dabei relativ schnell. Für den Übergang zur Beikost liessen wir uns Zeit, sie durfte sich einfach am Tisch bedienen sobald sie so weit war. Das tat sie auch. Gestillt haben wir aber weiterhin. Auch wenn sie einen halben Tag in der Kita (ab 8. Monat) oder bei meiner Schwiegermutter war, war das kein Problem. In der Kita bekam sie einfach Brei, Fruchtmus, Joghurt etc. Sie war von Anfang an unkompliziert. Erst spät habe ich mich getraut, sie über Nacht auswärts zu geben. Ich glaube da war sie 2 oder 2,5 Jahre alt. Aber auch das funktionierte gut. Sie stillte dann einfach nach dem Abholen wieder. Das war auch so ungefähr der Zeitpunkt, ab dem sie nur noch auf der rechten Seite stillte. Es hatte sich längst herauskristallisiert, dass sie diese Seite bevorzugt. Sie liess die linke immer öfter weg bzw. trank dort nur noch kurz. Auch das hat meine Brust problemlos mitgemacht. Keine Ahnung, woher das kam?
Mit der Zeit wurde das Stillen unwichtiger, als Nahrung brauchte sie es ja nicht mehr. Sie stillte dann, wenn sie müde war, wenn sie sich wehgetan hatte oder sonst wie einen Frust hatte und zum Einschlafen. Ich habe es immer genossen. Der Moment des Andockens fühlte sich bei mir an, als würde ein Schalter umgelegt. Ich war sofort entspannt. Ich zehrte von diesen Momenten, tankte Kraft und liebte die Nähe zu ihr. Sie schlief zwar nachts bei mir, doch tagsüber war sie meist sehr unabhängig.
Oft habe ich mich gefragt, wann sie sich wohl abstillen würde. Mit 2 Jahren vielleicht? Aber nein, das trat nicht ein. Ich erinnere mich daran, dass es immer mal wieder Phasen gab, in denen sie plötzlich weniger stillte, nur um nach 1-2 Wochen wieder mehr an die Brust zu wollen. Das Schöne an einem älteren Stillkind ist ja, dass es das auch äussern kann. Und ab und zu sagte sie dann auch, dass Milch kam oder eben nicht (weil sie wohl zu kurz dran war). Als sie 4 geworden war, gab es Tage und Nächte, in denen sie nie stillen wollte. Und die Einheiten wurden so kurz, dass man es eigentlich nur noch als „Nuckeln“ bezeichnen konnte. Einen Schnuller hatte sie aber übrigens auch. Dann wurde ich nochmals schwanger und die Brustwarzen empfindlich. Ich wollte ihr das Nuckeln aber nicht verwehren, es tat auch meist nur beim ersten Ansaugen kurz weh. Danach liess sie eh rasch wieder los. Nachdem sie schon 4,5 war verloren wir am 2. Urlaubstag den einzigen Schnuller, den wir dabei hatten. Natürlich jammerte sie und hatte Mühe, einzuschlafen, und so wurde das Stillen kurzfristig wieder interessanter. Aber rasch war der Schnuller vergessen und das Nuckeln auch fast. Mir war, als hätte sie es langsam verlernt. Oder als würde sie einfach testen wollen, ob sie noch darf. Denn sie saugte wirklich nur ab und zu kurz an und liess wieder los. Sie kam in den Kindergarten, ich war in der 20. Schwangerschaftswoche und ich begann nun so langsam, „nein“ zu sagen. Erstens, weil es mir selber nicht mehr so behagte, zweitens, weil ich wusste, dass sie auf diese 5 Sekunden an der Brust nun wirklich gut verzichten kann. Einerseits bin ich traurig, dass diese Ära vorbei geht, denn ich habe diese Nähe und Innigkeit zu ihr sehr geliebt. Andererseits ist sie „gross“ geworden und ich darf ja dann beim Baby nochmals von vorne beginnen (mit einem hoffentlich nicht zu holprigen Stillstart!). Und, wer weiss, vielleicht kommt sie dann doch noch mal kurz auf den Geschmack und ich darf, was ich mir eigentlich gewünscht hätte, wenn das 3. Kind sich früher eingestellt hätte, noch ein wenig Tandem stillen. Aber vielleicht interessiert es sie dann kaum mehr oder sie hat es komplett verlernt. Ich lasse mich überraschen…

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“Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert…” (Geschichte von Nadine M.)

Erst mit Anfang der Schwangerschaft…

…fing ich an mir Gedanken darüber zu machen, ob ich überhaupt stillen will. Heute ist das für mich ein skurriler Gedanke, denn es ist ja das natürlichste der Welt, das eigentlich nichts mit wollen zu tun haben sollte sondern selbstverständlich sein sollte.

Nun ja, die Monate vergingen und ich informierte mich etwas im voraus über das stillen, las etwas über die Vorbereitung der Brustwarzen (Horrorgeschichten von mit einem Schwamm drüber schrubben etc.) das war wirklich alles nichts für mich und Bekannte sagten mir dann, das stillen sehr schmerzhaft sei und sie es deshalb nur kurz oder bei weiteren Kindern dann gar nicht mehr machten…

So stand ich dann da, allein,

ohne irgendjemanden, der mir irgendwie Tipps gab, was sich aber im Endeffekt als ganz gut heraus stellte. Als ich dann endlich im Krankenhaus lag und mein Kind in den Arm bekam, wollte ich gerne anlegen, fühlte mich dabei aber irgendwie nicht sonderlich ernst genommen. Ich fragte um Hilfe und bekam sie auch – mehr schlecht als recht – unser erster Stillversuch endete mit einem dicken blauen Fleck, mitten auf der Brustwarze. Und der erste Tag ging dann so vorbei, ich legte ihn immer wieder an und wir versuchten zu stillen. Schmerzen? Oh ja, es tat weh, ich musste regelrecht die Zähne zusammenbeißen und mich mit den Zehen am Bett abdrücken um den ersten Schmerz zu verarbeiten. Der Schmerz war auch nur am Anfang des Stillens und ging dann langsam zurück um so länger der Kleine saugte. Dann kam am zweiten Tag der erste Rückschlag, unser Kind musste in das Wärmebettchen unter das „blaue Licht“, ich war am Boden zerstört, es fühlte sich so falsch an! Stillen durfte ich nicht in den ersten 12 Stunden im blauen Kasten, also musste ich abpumpen. Zum Glück bekam ich dennoch am dritten Tag den Milcheinschuss, meine Brüste waren schwer, prall und taten weh – ich musste weiterhin abpumpen und die Milch meinem Kind bringen. Hier musste ich dann auch mitbekommen, dass ich mich beeilen muss, denn anfangs fanden die Kinderkrankenschwestern es nicht nötig mir Bescheid zu sagen wenn mein Kind wach wird und Hunger hat. Also brachte ich spätestens alle zwei Stunden Milch, saß Stundenlang neben dem Kasten, wollte mein Kind sehen, als ich in den Kasten schaute, bekam ich gesagt ich darf nicht rein schauen, das ist nicht gut für die Augen. Danke für das Gespräch! Es fühlte sich immer noch falsch an! Das lustigste an der Sache war, andere Eltern machten stolz Fotos von ihren Babys mit der „Brille“ im blauen Licht, aber mir war einfach nur zum heulen, und ich heulte in der Zeit auch mehr als in meinem ganzen Leben vorher, so kam es mir jedenfalls vor.

Dann endlich am vierten Tag bekam ich gesagt dass wir morgen gehen dürfen! Mein Herz machte einen Satz, inzwischen durfte ich seit dem dritten Tag mein Kind selbstständig aus seinem Bettchen nehmen, immerhin lag er nicht mehr im blauen Licht, da er aber immer noch in dem Kinderzimmer unter Beobachtung stand, war das stillen keine ruhige Sache, naja wenigstens durfte ich ihn seit er aus dem blauen Licht draußen war wieder selbst stillen und musste nicht mehr abpumpen. Und es fühlte sich richtig an, trotz der anfänglichen schmerzen, die mir das stillen immer noch bereitete. Am fünften Tag stand ich dann auch schon bereit, Sachen gepackt, ab zum Kind, Kind gestillt, angezogen, eingepackt und direkt nach der U2 tschüss gesagt. Es fühlte sich so gut an aus der Klinik raus zu sein! Das wir noch ein paar Mal zur Kontrolle des Bilirubinwertes kommen müssen ist uns da auch egal gewesen!

Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert,

die Schmerzen wurden langsam weniger, nach einem Monat waren die Schmerzen jedenfalls weg. Zuhause waren die Schmerzen aber allgemein etwas erträglicher! Und die Neugeborenengelbsucht wurde auch von Tag zu Tag langsam besser. Ich hatte auch keine Fragen, ich fühlte mich sehr sicher mit dem Stillen! Zum Glück, denn zwischen der Nachsorgehebamme und mir stimmte die Chemie nicht sonderlich. Ich war froh als diese dann nicht mehr kam und wir ganz in Ruhe unser Leben leben konnten!

Anfangs stellte ich mir die Grenze, das ich wenigstens 4 Monate stillen möchte, die haben wir locker geschafft! Dann die nächste Grenze von 6 Monaten, die haben wir auch geschafft! Danach haben wir bemerkt dass die Sache mit der Beikost nicht so recht klappen möchte. So, dann halt erstmal weiter voll stillen und die Beikost erstmal außen vor lassen. Als nächstes sagte ich mir, “naja wenn du 12 Monate stillst ist das total ok”. Ich dachte mir, das selbstständige essen löst das stillen langsam ab, aber das sollte noch nicht so sein. Im Endeffekt stillten wir fast 15 Monate voll, danach ging es langsam los mit dem essen, er aß immer noch keine ganzen Portionen aber es war schon mehr als nur eine Nudel. Inzwischen stillen wir seit 2,5 Jahren, also wirklich deutlich länger als geplant und ich nehme es so hin, es ist auch wirklich sehr hilfreich und schön im Alltag. Ich musste mich bisher selten Rechtfertigen warum und wieso wir noch stillen und habe eigentlich auch kaum „Blicke“ wahrgenommen die das missbilligten. Natürlich gibt es immer Menschen die das irgendwie kommentieren müssen aber da geben wir dann entweder Antwort und erklären warum wir noch stillen oder ignorieren das gekonnt.

Da das stillen von Anfang an sehr anstrengend war, habe ich mir wirklich sehr oft gewünscht er würde sich selbst abstillen (meistens natürlich während einem anstrengenden wachstumsschub), oder er soll doch bitte wenigstens mal einen Schnuller nehmen. Das mit dem selbst abstillen hat nicht geklappt, der Schnuller war mal einen Monat interessant, danach spuckte er ihn nur noch aus oder kaute darauf herum. Wir lebten also in den ersten 1,5 Jahren mit „Stillen nach Bedarf“ was oft hieß: Stillen – jede Stunde! Und nachts oft: Stillen – alle 30 Minuten! Stillen nach Bedarf hat sich danach nicht geändert nur sind die Abstände endlich länger geworden! Tagsüber aß er ja nun auch schon mal etwas mehr aber stillen war trotzdem noch das Beste! Wir stillten also immer noch zu jeder Mahlzeit, nach dem schlafen und zum Einschlafen das machte zusammen mit 1,5 Jahren noch ca. 7-8-mal stillen am Tag. Die Nächte waren weiterhin immer mit viel stillen verbunden, was ich aber weder zählen konnte noch wollte, da wir im Familienbett schlafen bekam und bekomme ich das nicht so wirklich mit wie oft das war/ist, außer wir hatten eine anstrengende Zeit in der er viel nachts weinte!

Als er zwei Jahre alt wurde ging das stillen rapide zurück!

Aus 7-8-mal wurde innerhalb von ein paar Tagen 3-5-mal und zum einschlafen. Damit kamen meine ersten Probleme, Frühs wachte ich auf und hatte Schmerzen in der Brust, also wusste ich auch dass er nachts weniger trank. Ich hatte eine kleine Brustentzündung, ich versuchte unter der Dusche etwas auszustreichen, machte Wickel mit Quark und Retterpitz äußerlich, versuchte ihn öfter zu stillen und nach ca. drei Tagen ging es meiner Brust wieder gut. Gerade vor kurzem hatte ich wieder dasselbe und hatte es wieder innerhalb von drei Tagen unter „Kontrolle“.

Heute ist er ja 2,5 Jahre alt, wir stillen immer noch viel, aber vor allem zum Einschlafen und wenn ich ihn aus der Kinderkrippe abgeholt habe, er vergisst es aber auch selbst sehr oft. Nachts ist das stillen immer noch sehr anstrengend, aber ich habe das Gefühl es wird langsam besser! Im Endeffekt kann ich sagen, das ich mir nichts aus den Anderen und ihren „hilfreichen“ Tipps machte. Das ich meine eigenen Erfahrungen machen wollte, hat uns diese bisher, trotz vielen stressigen Phasen, wundervolle Stillzeit ermöglicht! Es macht mich sehr glücklich zu sehen wie gut meinem Kind das stillen tut! Stillen hilft bei uns bei fast allem, bei Erkältung, Verletzungen, schlechter Laune und auch einfach wenn man Hunger hat aber nichts essen möchte, es hilft in der Nacht wieder gut einzuschlafen und es macht glücklich, Mutter und Kind! Was das abstillen angeht habe ich mir jetzt keine Grenze mehr gesetzt, ich denke das wird sich ergeben, wenn es so weit ist!

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“Wir sind glücklich so und nur das zählt für uns!” (Geschichte von S. und Lennard)

Am 22.02.2012 kam um 02:21 Uhr unser Sohn Lennard zur Welt. Ich versuchte gleich ihn anzulegen, aber er war so erschöpft, dass er gleich einschlief. Früher dachte ich immer, ich würde nie stillen aus Angst meine Brust zu ruinieren. Als Jugendliche glaubte ich diesen Mythos nämlich. Spätestens als meine Hebamme mir erklärte, dass die  Brustform (wenn überhaupt) sich bereits in der Schwangerschaft verändert und nicht wie oft irrtümlich angenommen durch die Stillzeit schwanden meine Zweifel.

Ich habe ambulant entbunden, d. h. nach der Entbindung wurde erst mir das ok für eine Entlassung durch die Frauenärztin gegeben und anschließend bekam auch Lenny sein ok durch die Kinderärztin und so waren wir dann um 05:30 Uhr zu Hause. Kaum im Schlafzimmer bekam Lenny dann auch zum ersten Mal Hunger und sofort wuchs in mir die Angst: „Bekomme ich ihn wirklich satt?“ Das erste Anlegen war garnicht so einfach, unbeholfen versuchte ich ihm immer wieder die Brustwarze so gut es geht in den Mund zu schieben. Nach einigen Minuten saugte er kurz und schlief ein… „Das war´s schon?“ Lenny meldete sich dann etwa alle 2 Stunden und immer lief es genauso ab wie beim ersten Mal. Um 08:00 Uhr stand dann meine Hebamme vor der Tür und ich erzählte ihr von der Sorge ihn nicht satt zu bekommen. Sie erklärte mir, dass ich zwar noch keinen Milcheinschuss hatte, die Vormilch aber erst einmal völlig ausreichend für den winzig kleinen Magen war. Außerdem riet sie mir zu einer Milchpumpe, die man sich (mit Rezept der Frauenärztin) gratis in der Apotheke ausleihen kann. Gesagt getan, ab da an legte ich Lenny ca. alle 2-3 Stunden an und wenn er schlief saß ich an der Milchpumpe und freute mich über jeden Tropfen Vormilch.

Ein Tag nach dem anderen verging und mein Milcheinschuss ließ immernoch auf sich warten und so langsam wurde ich nervös. Überall musste ich mir anhören: „Waaas, du hast immernoch keinen Milcheinschuss?! Oje!“ und immer größer wurde die Angst nicht stillen zu können. Mein Hebamme machte mir zum Glück immer wieder aufs Neue Mut und am 6. Tag war er endlich da – der Milcheinschuss! Von da an klappt es mit dem Stillen prima (ca. alle 3-4 Stunden) und nebenbei konnte ich ausreichend Milch abpumpen, die wurde dann eingefroren oder mein Mann konnte auch mal die Flasche geben, z. B. wenn ich duschen war (wir hatten diese Trinkaufsätze von Medela, die der Brust angepasst sind und bei denen das Kind „genauso arbeiten muss“ wie bei einer echten Brust). Da mir auf Dauer nicht immer das Rezept für die Milchpumpe verlängern lassen wollte kaufte ich mir eine elektrische Handmilchpumpe. So war ich auch viel mobiler und musste draußen nicht immer gleich irgendwelche Wickelräume aufsuchen oder im Auto stillen.  Ich habe absolut nix gegen Frauen in der Öffentlichkeit stillen, ich bewundere sie sogar – nur ich selbst bin einfach nicht der Typ Mensch, der öffentlich gern blank zieht.

Natürlich gab es auch bei uns Zeiten, die echt nervenaufreibend und schmerzhaft waren… Als Lenny mit 13 Monaten zum ersten Mal zahnte fing er an mir ein paar Mal heftig in die Brust zu beißen. Irgendwann hatte ich schon ein kleines eitriges Loch an der rechten Brustwarze und jedes Mal wenn ich ihn dort anlegte, riss die Wunde durch das Saugen wieder auf. Ich war so kurz davor abzubrechen. Auch hier war es wieder meine Hebamme, die mich ermutigte nicht aufzugeben. (Auch wenn sie garnicht mehr für mich zuständig ist, hilft sie bei Fragen immer gerne aus.) Da Lenny die Brust mit Stillhütchen verweigerte probierte ich es mit Multi-Mam Compressen, die ich mit Mepilex-Wundklebepads auf die Brust klebte. Das Stillen verlegte ich in der Zeit bis auf wenige Male nur auf die linke Seite und wenn die rechte Brust zu voll wurde strich ich die Milch lieber vorsichtig heraus. Trotzdem dauerte es gut 2 Monate bis alles verheilt war und ich wieder ganz entspannt stillen konnte.

Inzwischen ist Lenny 20 Monate alt und wir stillen immernoch! Tagsüber isst er schon seit dem 8. Monat ganz normal (anfangs selbst pürierten Brei, anschließend das, was bei uns auf den Tisch kommt), nur zum Einschlafen – Mittagsschlaf und abends – und morgends braucht er noch seine Mamamilch. Nachts dockt er 2-3x bei mir an, aber eigentlich ist es da eher ein Nuckeln als ein Trinken und dank unseres Familienbettes ist das auch kein Problem. Ja, ich bin Langzeitstillerin und wir haben von Geburt an ein Familienbett – da könnt ihr euch ja vielleicht schon denken, was für Sprüche da kommen, uns ist das aber egal! Wir sind glücklich so und nur das zählt für uns! Inzwischen ist es so, dass Lenny im Bettchen (das bei uns im Schlafzimmer steht) einschläft und sich dann zur Mitte der Nacht hin meldet. Anschließend wandert er zu uns ins Bett und schläft nach ein paar Schlucken Mamamilch wieder ein.

Wenn er 3 Jahre alt ist kommt Lenny in den Kindergarten – klar, bis dahin soll er von der Mamamilch abgewöhnt sein! Aber bis dahin soll er selbst von der Brust loskommen und wir merken einfach, dass er noch nicht soweit ist. Ab und zu zögern wir das Stillen auch mal etwas hinaus – nur um zu gucken was passiert und bis jetzt war es immer so, dass er anfing energischer nach seiner Mamamilch zu fordern. Daher wollen wir ihm auch seine Zeit lassen!

Wir wollen noch ein zweites Kind und würden es genauso wieder handhaben! Natürlich muss nicht jede Frau zur Langzeitstillerin werden, aber ich finde wer stillen kann sollte es auch mal ausprobiert haben und ich kann jeder Mama nur raten nicht gleich aufzugeben! Das die Brust mal entzündet ist (und ja, es tut verdammt weh!) kommt vor, aber auch das geht vorbei und wenn man (bzw. Frau) nicht aufgibt, dann ist das Stillen einfach ein wunderschöner Moment für Mama und Kind!

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“Wie ich als Mann das Stillen erlernte…” (Geschichte eines stillenden Papas)

Ich wuchs in einem Frauenhaushalt auf. Mein Vater starb als ich zwei war und mein Bruder war zu der Zeit schon bei meiner Tante. Ansonsten gab es zwei Schwestern, die schon um einiges älter waren, jede Menge Tanten, Cousinen und andere weibliche Verwandte. Es gab ein paar Männer, die aber immer farblos im Hintergrund agierten und an die ich mich kaum erinnere. Meine Schwester bekam ihr erstes Kind als ich vier war. Ich wurde schon lange darauf vorbereitet dass ich jetzt Onkel werde und als der Anruf aus dem Krankenhaus kam dass es sich um ein Mädchen handelt, rief ich entsetzt aus: ‚Oh Gott, jetzt werde ich ja Tante‘.

Auf jeden Fall war es für mich das natürlichste auf der Welt, dass gestillt wurde. Baby schreit, Mutter kommt und packt den Busen aus.  Dass es nicht überall so ist habe ich erst viel später erfahren. Meine ganze Kindheit und Jugend verbrachte ich also unter den Fittichen von Frauen. Ich habe zwar gelegentlich Männer vermisst und mich schon danach gesehnt auch mal männlichen Beistand zu haben, doch das kam selten vor und ich hatte dann recht bald einen älteren Freund, der diese Rolle sehr gut übernommen hat. Dass aus diesem Weiberregiment auch Probleme entstanden, wie zum Beispiel wie rasiert man sich oder wie reinige ich meinen Intimbereich, ist unbestritten, gehört aber hier nicht her. Ich hole eigentlich nur weiter aus um zu zeigen, dass mir Emanzipation schon fast in die Wiege gelegt wurde.

Viele Jahre später, nachdem meine Partnerin von einem längeren Englandaufenthalt zurück kam und wir uns endlich einen gemeinsamen Haushalt schufen, hatte ich Probleme beruflich in der neuen Stadt Fuß zu fassen. Nach einigen Diskussionen und finanzieller Planung, kam die Entscheidung dass ich mich als Hausmann betätigen werde. Ich habe immer gerne gekocht und wusste theoretisch wie man einen Haushalt führt. Ich weiß wie man bügelt, die Waschmaschine bedient und wie man Böden und Küchenoberflächen sauber hält. Theoretisch, weil ich diese ganzen Arbeiten eigentlich nur gemacht habe, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Da man bekanntlich mit seinen Aufgaben wächst, wurde ich meiner neuen Aufgabe immer besser gerecht und als nach einem Umzug in eine Gartenwohnung fest stand dass wir auch Eltern werden, bekam meine Tätigkeit als Hausmann eine neue Dimension: Hausmann und Vater. Es stand von Anfang an fest, dass unser Kind voll gestillt werden sollte. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten klappte es auch recht gut und nach circa sechs Monaten wollte unser Sohn auch schon Beikost essen. Meine Partnerin hatte eine Karenzzeit von acht Monaten gewählt und natürlich mussten wir planen, wie wir unseren Sohn ernähren, wenn sie wieder arbeiten geht. Unsere Stillberaterin vor Ort war uns eine sehr große Hilfe und von ihr haben wir erfahren dass es Stillpausen gibt, die man auch für das Abpumpen von Muttermilch verwenden kann. Der Vorgesetzte meiner Partnerin, selbst Vater, zeigte sich auch sehr verständnisvoll. Wir legten einen kleinen Vorrat an Milch an und da unser Sohn schon sehr gut mit Gläsern umgehen konnte, einigten wir uns auf die Variante Beikost und Muttermilch nach Bedarf aus dem Becher oder Glas. Die Variante mit Glas zeigte sich aber schon sehr bald als nicht praktikabel, weil ich nicht eine Flasche und ein Glas mitnehmen wollte und das ständige Umgießen und Reinigen vom Glas war äußerst mühsam. Flaschen mit Sportverschluss waren dann die Lösung. Zuhause befüllt und nach Bedarf verfüttert, so waren Vater und Sohn sehr glücklich.

Da Stillen ja viel mehr ist wie nur reine Aufnahme von Nahrung, sondern auch Nähe, Trost und Geborgenheit ist, hatte ich Bedenken ob ich das als Mann auch geben kann. Ich hatte so oft beobachten können welches Wundermittel da eine Frau hat. Ein unglückliches Kind das Schmerzen hat. Frau benützt den Busen und das Kind ist in kürzester Zeit ruhig und schläft ein. Ich hatte wirkliche Bedenken. Ich muss ehrlich zugeben, dass es dafür keinen Ersatz gibt. Trost- oder Einschlafstillen kann ein Mann nicht. Unser Ersatz dafür ist das Tragen. Kind auf den Rücken, vorne die Gitarre und Kind schläft innerhalb weniger Lieder. Kind ist traurig oder unleidlich, ab ins Tuch oder den Sling und wir gehen eine Runde spazieren. Das ist auch ein Wundermittel, wenn meine Nerven einmal blank liegen, was selten, aber doch, vorkommt. Und so ist unser Sohn mittlerweile 10 Monate alt wird nach wie vor gestillt und isst als Beikost was er will. Wie sagte unsere Hebamme nach der Geburt: Unser Sohn bekommt keine Eltern, er bekommt zwei Mütter und ich muss ihr recht geben, auch Väter können gute Mütter sein.

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Was lange währt… (Geschichte von N & F)

Nach einer sehr turbulenten Schwangerschaft mit vielen Höhen und Tiefen kam unsere Tochter in der 35.ssw mit 2200 Gramm und 45 cm auf dieser Welt an. Noch in der Schwangerschaft war ich mir sicher zu stillen, an Fläschen bin ich demonstrativ vorbei gelaufen, doch dann war dieser Wurm, winzig klein, auf Intensivstation – die räumliche Trennung war sehr schwer für mich, dazu kam das es mir selbst noch nicht gut ging, aufgrund einer schweren Präklampsie.
Noch in der Nacht fing ich an abzupumpen, geradezu lächerliche Mengen (so dachte ich damals), sie bekam die Muttermilch dann mit der Flasche – teils auch pre, da ich mir das stillen nicht zutraute und auch die Kinderkrankenschwestern mich zum Fläscheln ermutigten.
Nach 3 Tagen durfte unser Mäuschen von der Intensivstation runter- was für uns aber bedeutete das sie nun in einer ganz anderen Klinik war, zu der ich nur per Auto kam, also riss ich mich zusammen und pochte auch auf meine Entlassung um bei meinem Kind zu sein.
Eine Woche verbrachten wir dann noch in der Kinderklinik, ich pumpte alle 3 Stunden ab und gab ihr dann die Flasche- meine Milch reichte fast aus, ganz selten brauchten wir noch etwas pre- Nahrung. Einmal als ich sie anzulegen versuchte, kam eine Kinderkrankenschwester rein und fragte was ich da tun würde – die Kleine wäre zu schwach dafür, ich war wie geschockt und ließ es dann natürlich bleiben – wie dumm von mir!

Zuhause pendelte es sich weiter ein das ich pumpte und sie “pumpstillte” … auch die Hebamme bekräftigte mich darin, wobei ihr Augenmerk darauf lag das ich mich nicht von dem stillen “erdrücken” lassen sollte – denn meine ganze Gedanken kreisten darum. ab und an legte ich sie an, hatte doch aber solche Angst es falsch zu machen, solche Angst nicht zu wissen was sie nun abbekommen hat.

9 Wochen war sie alt, da dachte ich mir, jetzt oder nie – ich gab ihr die Brust und danach noch die Flasche, doch schon der erste Tag zeigte mir das dies keine geeignete Lösung sein konnte, denn sie ließ sehr schnell von der Brust ab und schlang dann noch ne ganze Flasche runter. Am nächsten Tag legte ich es darauf an – ich legte mich einen ganzen Tag barbusig mit ihr ins Bett – immer wenn sie gefiepst hat – ran – irgendwann hatten wir beide einigermaßen den Dreh raus, sie wurde satt, und ich war glücklich.
2 tage lief alles ohne Probleme, dann fingen meine Brustwarzen an zu schmerzen das ich nur noch im Liegen stillen konnte, weil so der Schmerz am besten aushaltbar war. Eine Woche hielt ich das durch, rief in vollster Verzweiflung meine Hebamme an, sie sah sich die Sache an und ermutigte weiter zu machen, empfahl mir noch einige andere Positionen. Eine weitere Woche zog ins Land – mit schmerzenden Brustwarzen, aus einer Laune heraus kam mir dann die Idee: Stillberaterin! Sie gab mir die hilfreichsten Tipps, die uns auch heute noch begleiten, außerdem sprach sie mir Mut zu noch etwas auszuhalten, es würde besser werden, mit der richtigen Technik – noch etwa 3 Wochen hingen mir die BW buchstäblich in “Fetzen”- dann wurde es schleichend besser – bis ich irgendwann nur noch das “zuzeln” spürte

Heute ist F. 6 Monate alt – wir stillen weiterhin!

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