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„Dass ich eine Löwin bin für mich und meine Kinder…“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ ist da und seit heute in unserem Shop zu bekommen!

Meine Stillgeschichte. Eine der weniger schönen.

Mir ist wichtig anzumerken: Niemand wollte uns etwas Böses. Das Problem ist das System, in dem aufmerksame, an Individuen angepasste Betreuung kaum mehr möglich ist.

Ich habe ungeplant im Krankenhaus geboren, was an sich nicht soooo schlimm gewesen wäre. Aber der Verlauf der Geburt hat mich gelehrt, wie menschenunfreundlich das System ist, in dem wir leben und gebären. Wie unangemessen Kinder begrüßt werden. Wie schlecht die Betreuung ist, die im Vergleich zu anderen Erfahrungen noch relativ gut war.

Es war so:

Mein erstes Kind wurde geboren. Geplant war eine Hausgeburt gewesen, aber weil meine Fruchtblase bei 36+2 einen Riss hatte, flötete mir die Hebamme ins Telefon, dass nun also klar wäre, dass mein Kind im Krankenhaus geboren wird. Ich war traurig, aber so war es eben jetzt. Das beste draus machen.

Dass andere Hebammen zu diesem Zeitpunkt schon eine Hausgeburt begleiten wusste ich natürlich nicht. Einen Einleitungs-Marathon mit Kaiserschnitt-Drohung später hat mir ein Rizinus-Cocktail erfolgreich mein Kind aus dem Bauch geprügelt, bei 36+5. So lange „darf“ man warten nach dem Blasenriss, mit prophylaktischer Antibiose. Jedenfalls dort wo ich war. Andernorts mag es strenger oder lockerer sein, denn es geht hier um starre Regeln und keine individuellen Fälle.

Wäre ich aufgeklärt gewesen, oder einfach mutiger, wäre ich einfach nach Hause gegangen und hätte mein Kind später geboren. Vielleicht auch allein, denn Angst hatte ich keine. Konjunktiv.

Tatsächlich war ich eben nicht mutig oder aufgeklärt und hab den Mist mit uns machen lassen. Mein Kind wurde geboren, früher abgenabelt als mir lieb war, und ich ungeduldig und auch hier nicht informiert genug. Aufgeregt wollte ich ihm die Brust in den Mund stopfen, und ein bisschen hat mein Zuckerstück auch gesaugt.

Aber nicht so richtig.

Wegen meiner blöden Unsicherheit und schlechter Prioritätensetzung habe ich dann im Kreißsaal auf meine Mama gewartet, und mein Mann ging mit unserem Baby auf die Neo-Intensiv, wo unser Kind untersucht werden „musste“. Schließlich war unser fast 3-kg-kind eine Frühgeburt. Es hat ewig gedauert, bis sie aufs Zimmer kamen, und ich wusste nichteinmal wo mein neues Baby ist.

Angezogen und mit blauen Fersen bekam ich ihn wieder.

Das war die erste Trennung.

Danach haben wir viel gekuschelt, Haut an Haut. Die meiste Zeit hatte ich ihn unter meinem Shirt, abgelegt habe ich ihn kaum. Er war neun Monate in mir drin, wie könnte ich ihn da plötzlich weglegen? Und er war sein Leben lang nackt, woher sollte ich wissen wie sich Kleidung für ihn anfühlt? Ob sie angenehm war?

Leider waren die Elektroden auf seiner Brust wenig begeistert von unserem Kuscheln. Immer wieder lösten sie sich, und ein Ohrenbetäubender KRach ging los weil der Herz-Monitor dachte, mein Kind hätte keinen Herzschlag mehr. Das war auch Teil des Frühchen-Programms.

Er hat viel an meiner Brust genuckelt, aber nicht richtig getrunken.

Aber was weiß eine Erst-Mama schon? Ich habe ihm die Brust immer gegeben und darauf vertraut, dass alles in Ordnung ist. Mit dem Wiegen sind sie mir natürlich täglich auf die Nerven gegangen. Auch in die Ferse gestochen, um Blutzucker und andere Werte zu messen, haben sie jeden Tag, schließlich wurde mein Kind zu früh geboren. Irgendwann war dann der Bilirubin-Wert gaaaanz leicht über der prophylaktisch tief angesetzten Grenze.

Nun musste mein „Frühchen“ natürlich unter einer Lampe therapiert werden. Auf einer angrenzenden Station, wo ich nicht bei ihm sein konnte. Klar, ich durfte immer zu ihm. Aber die Sühle neben den Bettchen waren okay zum mal eben hinsetzen. Nicht, um einem Neugeborenen die Hand zu halten, das in einem Kasten unter einer Lampe lag, auf einer Höhe die an Personal-Komfort angepasst war. Viel stand ich neben ihm, habe ihn berührt solange ich es körperlich schaffte. Auch gesprochen habe ich viel mit ihm. Das baby neben ihm war meistens allein.

Ich habe ihn weiter gestillt.

Aber er saugte noch immer nicht richtig, und die Stillberaterinnen waren hilflos. Entsprechend lange brauchte er immer, und er war auch dauernd hungrig. Insofern ist es natürlich verständlich, dass die Schwestern keine Lust hatten, mich auch nachts dauernd zu rufen. Ich wollte nicht, dass ihm irgendwelche synthetischen Pulver aus einer Plastik-Flasche gefüttert werden. Mein wundervolles Kind sollte doch das Beste vom Besten haben, Milch von mir mit Liebe gemacht, extra für ihn!

Aber wie es nach einer Geburt und mit mangelnder Selbstsicherheit so ist, wollte ich Harmonie, und habe dann den Kompriss angeboten, Milch abzupumpen. Das war sehr schwierig, meine Brüste wollten scheinbar keiner Maschine Milch geben. Für ein paar Milliliter saß ich dann ewig an dieser Melkmaschine, in einem tristen Raum am Ende des Flurs.

Ich habe fast vor Wut geheult bei dem Gedanken, dass sie wahrscheinlich die Hälfte wegkippen würden.

Tja, und dann begannen unsere Probleme.

Plötzlich war das Stillen irgendwie unangenehm. Meine Brustwarzen wurden wund, und mein dauerhungriges Kind musste trotzdem ständig nuckeln. Eine Schwester meinte, vielleicht ist einfach sein Zungenbändchen zu kurz, es wäre nur ein ganz kleiner Eingriff. Das kann auch das Sprechen schwierig machen, und wenn er älter ist, wird das ne Operation.

Ich war schon so schwach, so erschöpft und verzweifelt, also hab ich sie machen lassen. Geholfen hat es nichts.

Es wurde ihm auch noch Blut am Kopf abgenommen, und weil hysterische Mütter da unbequem sind wurde mir gesagt, ich solle mich noch kurz ausruhen. Es wäre nur eine Minute.

Ich habe das panische Kreischen gehört und gebetet, es käme von anderswo. Doch als es dann vorbei war wurde mir kurz darauf mein Kind gebracht. Mit einem Verband um den Kopf, als hätte er eine ernsthafte Verletzung. Ich war so wütend und fühlte mich betrogen. Ich hatte meinem Kind nicht beistehen können, ich hatte ihn allein gelassen, während er gefoltert wurde.

Aber wenigstens musste er nichtmehr unter die Lampe. Auch die strengen Krankenhaus-Regeln, die gemacht sind um rechtlich abzusichern, erlaubten mir nun mein Kind wieder mitzunehmen.

Vielen Dank auch.

Als wäre die Geburt nicht schlimm genug gewesen.

Aber ich habe es versäumt, mich vorher zu informieren.

Drei Wochen lang hatte ich unerträgliche Schmerzen beim Stillen. Bis er drei Monte war, waren sie nur noch schrecklich. Dann war es langsam aushaltbar. Natürlich wollte er die Brust immernoch sehr oft, schließlich kriegte er nicht sonderlich viel raus, und mir war leider nicht bewusst, dass Babys manchmal weinen weil sie erzählen müssen, und nicht immer nur, weil sie hungrig sind. Ich galube er war ein Jahr oder neun Monate als ich mir dachte „Wow, das Stillen macht mir ja garnichts!“.

Abstillen war keine Option, aber es war richtig richtig hart, durchzuhalten. Auch nachher war es selten angenehm, was aber auch mit einem Rückgang der Milchproduktion zu tun hatte, wenn ich nicht gut mit Nährstoffen versorgt war.

Während meiner zweiten Schwangerschaft fiel mir das auf. Wenn ich grüne Smoothies trank, oder grüne Säfte, ging das Stillen gut. Wenn ich das zu lasch nahm war es unerträglich, und es kam auch kaum bis keine Milch. Auch Kräuterpulver funktionierten, aber nicht so gut wie die frischen Kräuter. Dass ich das rausgefunden und weitergegeben hab, hat schon eine Handvoll Stillbeziehungen retten können <3 Also bitte nicht irritieren lassen wenn behauptet wird, die Milchmenge sei durch bestimmte Nahrungsmittel nicht zu steigern! Einfach erst ausprobieren! Gras-Saft funtkioniert am besten

Jedenfalls gibt’s noch was Gutes an der ganzen Story.

Ich kann sie euch jetzt erzählen. Ich hab mich intensiv mit allem auseinndergesetzt was da schief lief und kann euch jetzt sagen, Stillhütchen und mit Fläschchen zufüttern nur im Notfall oder sogar dann lieber mit dem Löffel oder Glas die Milch geben. Ansonsten riskiert ihr eine Saugverwirrung, wie es bei uns passiert ist. Jetzt weiß ich, dass ich zu allem Nein sagen darf, und wie wichtig es ist, dass ich es tue und mich durchsetze. Dass ich eine Löwin bin für mich und meine Kinder, oder jemand (im Idealfall Kampferfahrener), der uns an meiner statt verteidigt. Ich kann von unserem Weg erzählen, was ich daraus gelernt habe und wie ihr es euch hoffentlich ersparen könnt.

Deshalb gibt es übrigens auch meine Seite „Gegen medizinische Gewalt an Neugeborenen“ auf Facebook, neben dem Entfaltungsraum.

Auf meinem Blog könnt ihr mitverfolgen, was ich sonst noch so lerne und gelernt habe, und welche Erfolge ich schon verbuchen darf <3 Einer davon ist, dass mein Sohn immernoch an die Brust dürfte, sofern es bei mir gerade gut geht. Aber er will garnichtmehr

Und der Kleine hat mir dann gezeigt, dass Stillen auch einfach okay und angenehm sein kann. Von Anfang an hat er „gestillt wie ein Weltmeister“ – dann hab ich den Ausdruck erst richtig verstanden 😀

Mira

Ich teile meine Freude mit euch Stillgeschichten

„Ich will und ich werde stillen.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ ist da und seit heute in unserem Shop zu bekommen!

Lange habe ich überlegt, ob ich diesen Bericht schreiben soll. Irgendwie ist das Thema Stillen doch ein sehr persönliches und bei mir mit vielen Emotionen verbunden. Aber vielleicht macht es ja der einen oder anderen Mama Mut – also beginne ich mal…

Als ich vor drei Jahren zu meinem Sohn schwanger war, war ganz klar: Ich will und ich werde stillen.

Kein Thema.Auf Initiative meiner Hebamme besuchte ich gemeinsam mit anderen Schwangeren einen Workshop bei einer erfahrenen Stillberaterin, las Informationen übers Stillen in Büchern und Internetforen und sprach mit befreundeten Mamis. Es kam mir gar nicht in den Sinn, dass dabei etwas nicht klappen würde. Und dann kam mein Sohn zur Welt: Stolze 4200g schwer, kerngesund und sehr hungrig ;-).

Bis auf wunde Brustwarzen lief es die ersten Tage im Krankenhaus ganz gut. Er saugte gut und kräftig und trank fleißig. Dass er recht viel Gewicht verlor, stufte ich als normal ein. Es ging aber leider zuhause gewichtsmäßig weiter bergab, er hatte tagelang keinen Stuhlgang und begann nach und nach vermehrt zu weinen. Er saugte, saugte, saugte – und brüllte. Meine Hebammen kümmerte sich toll um uns, stand in engem Kontakt mit der Stillberaterin und wir versuchten diverse Mittelchen, um die Milchmenge zu steigern. Ich kämpfte und kämpfte, wollte unbedingt voll stillen. Doch schlussendlich musste ich nach 10 Tagen unter Tränen das erste Fläschchen geben. Er trank es gierig aus und blickte mir dabei so dankbar in die Augen, dass ich heute fast noch weinen muss, wenn ich daran denke. Nach einigen Tagen Stillen und Zufüttern wollte mein Baby leider nicht mehr an meiner Brust trinken, er brüllte los, sobald ich ihn nur auf den Arm nahm. In einem sehr emotionalen Gespräch erklärte ich meinem Sohn, dass ich nur das Beste für ihn möchte, aber nicht mehr auf Kosten unserer Beziehung. Wir hatten genug gekämpft. So endete unsere Stillbeziehung. Wir haben sehr viel getragen, gekuschelt und schlafen bis heute im Familienbett. Ich glaube, dass wir trotz Nichtstillen eine sehr gute und enge Bindung haben.

Nach ein paar Monaten wurde ich erneut schwanger

und sehr bald schlich sich das Thema Stillen wieder in meine Gedanken. Ich wollte es unbedingt wieder versuchen und so nahm ich schon in der Schwangerschaft Stillberatung in Anspruch. Das Gespräch hat mir sehr gut getan, da ich auf viel Verständnis stieß und wir auch ein paar mögliche Ursachen für das Misslingen bei meinem Sohn erarbeiten konnten. Möglicherweise war meine Schilddrüsenerkrankung an der schlechten Milchproduktion beteiligt, hier wollte ich nach der Geburt vermehrt auf eine passende Medikation achten. Als meine Tochter zur Welt kam, klappt der Start wieder recht gut. Nach drei Tagen gingen wir nach Hause und meine tolle Stillberaterin kam gleich zu einem Hausbesuch. Ein paar Tipps zum besseren Anlegen und gegen die wunden Brustwarzen waren sehr hilfreich. Doch die Geschichte begann sich zu wiederholen und wieder war das Zufüttern unumgänglich. Wir starteten aber früher und mit kleinstmöglichen Mengen und so lief es einige Wochen ganz gut. Die Zufüttermengen waren mit täglichen 60-90ml wirklich gering, aber ganz ohne Flasche ging es nicht. Ein Stillstreik kostete noch einmal viel Kraft und Energie. Manches Mal war ich knapp vor dem Aufgeben, wenn die kleine Maus mal wieder die Brust anbrüllte und der „Große“ mit gerade mal 1,5 Jahren auch seine Mama brauchte. Doch dank einer immer erreichbaren Stillberaterin und viel Stillen in der Tragehilfe lief es nach und nach immer besser und mit Beikoststart konnten wir die Flasche weglassen.

Inzwischen ist das Töchterlein fast 11 Monate alt

und wir haben eine schöne und entspannte Stillbeziehung, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Sie isst sehr gern und viel, stillt aber dennoch noch mehrmals täglich und aktuell auch wieder sehr viel in der Nacht. Es ist nicht nur Nahrungsaufnahme, sondern ganz viel Bindungsaufbau und ein geniales Beruhigungsmittel. Zudem schätze ich es als ehemalige Fläschchenmama auch sehr, dass ich mit „leichtem Gepäck“ ohne Geschleppe von Thermoskanne und Milchpulver unterwegs sein kann. Ich bin wahnsinnig froh, dass wir durchgehalten haben und freue mich jeden Tag darüber. Ich kann nur jeder Mama raten, sich Hilfe zu holen, wenn es Schwierigkeiten gibt, das Stillen in der Tragehilfe zu lernen – unser wahres Wundermittel – und Geduld zu haben. Es kann manchmal Monate dauern, bis das Stillen wirklich rund läuft, aber es lohnt sich einfach <3 .

Marie bloggt auf www.junoundgefaehrtin.blogspot.co.at

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„Dem Stillstart gelassen entgegen…“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Mit diesem Beitrag folge ich dem Aufruf zur Blogparade von bedürfnis-orientiert.de Ich hatte ohnehin vor, meine bisherige Stillgeschichte mit euch zu teilen. Da war der Aufruf zur Blogparade ein willkommener Wink für mich, meine Erfahrung niederzuschreiben.

Seit über sieben Monaten stillen Junior und ich mittlerweile. Unser Start war jedoch nicht leicht. Damals hätte ich nicht geglaubt, dass das Stillen mir eines Tages Freude bereitet und ich nicht mehr die Tage zählen werde, bis ich das endlich hinter mir habe. Wie mein Weg zur glücklich stillenden Mama aussah, schildere ich in dieser, meiner ganz persönlichen, Stillgeschichte.

Dem Stillstart gelassen entgegen …

Schon viele Monate vor Juniors Geburt stand für mich fest, dass ich stillen werde. Überall las ich von den vielen Vorteilen für Baby und Mutter, wenn diese sich für das Stillen entscheidet. Während ich mich aber, durch den Geburtsvorbereitungskurs sowie „Hypnobirthing“ in Eigenregie, versuchte gut auf die unweigerlich bevorstehende Gbeurt vorzubereiten, ließ ich das Stillen einfach auf mich zukommen. Ich dachte, ehrlich gesagt, gar nicht weiter darüber nach. Welche werdende Mutter bereitet sich schon aufs Stillen vor? Das kann Frau einfach. Stillen klappt intuitiv und muss nicht erlernt werden. Da war ich mir ganz sicher.

Ein tolles erstes Stillerlebnis

Die Geburt Juniors in einem Berliner Krankenhaus verlief sehr gut und ich kann mit etwas Abstand sagen, dass es ein schönes Erlebnis war. Die Schmerzen werde ich wohl nie vergessen, doch die ausgezeichnete Betreuung durch die Hebamme (das war allerdings Glück, da ich zu dieser Zeit die Einzige im Kreißsaal war, die auf natürlichem Wege ihr Kind auf die Welt brachte) und Papa Junior, als seelische und praktische Unterstützung, waren schon sehr hilfreich. Die Wehen begannen in der Nacht um 03.30 Uhr, um 07.00 Uhr waren wir im Krankenhaus und schon um 13.37 Uhr war Junior geboren. Für eine Erstgebärende hatte ich also eine recht kurze Leidenszeit. Die Geburt verlief außerdem ohne größere Komplikationen und Interventionen. Gleich nach der Entbindung wurde Junior mir zum Stillen auf meinen Bauch gelegt. Er dockte sofort an und trank. Ich war begeistert, wie toll das erste Stillen lief.

Nach der Geburt war ich geradezu in einem Hormonrausch. Ich war hellwach und extrem gut gelaunt. Was soll jetzt noch schief gehen, ich habe ein Baby entbunden – solche Gedanken rauschten durch meinen Kopf. Doch die gute Laune bekam einen ersten kleinen Dämpfer, als ich Junior nach wenigen Stunden wieder stillen wollte. Er wirkte erschöpft und müde auf mich. Junior hatte die Brust gar nicht gefordert. Ich wurde jedoch auf der Wochenbettstation angehalten, den Kleinen etwa alle zwei Stunden anzulegen. Ich war sehr unsicher, wie ich Junior halten soll und wie er liegen muss, damit er meine Brust gut zu fassen bekommt. Glücklicherweise half mir eine nette Schwester beim Anlegen und der Kleine trank etwas.

Es klappt einfach nicht …

Leider schaffte ich es auch bei den nächsten Versuchen nie, Junior ohne Hilfe beim Anlegen zu stillen. Mittlerweile hatte ich von den vielen, kräftezehrenden Fehlversuchen Schmerzen. Hinzu kam die Sorge, dass ich das nie allein hinbekommen werde. Ich fand außerdem, dass der Kleine recht wenig trank.

Meine Befürchtungen schienen sich zu bewahrheiten: Nach knapp 48 Stunden auf der Wochenbettstation hate ich es noch nicht geschafft, Junior ohne Unterstützung zu stillen. Ich litt unter Schlafmangel und mein Hormonhoch war längst einem tiefen Tal gewichen. Mein Wunsch war, dass wir nach der Geburt ein Familienzimmer beziehen und Papa Junior mich so von Anfang an rund um die Uhr unterstützt. Doch leider waren alle Zimmer belegt und so platzte mein „Happy Family“-Traum. Aus heutiger Sicht sage ich mir, dass es doch nur zwei Tage waren. Doch damals war das für mich wirklich eine Katastrophe. Nicht gerade positiv auf meine Laune wirkten sich auch die vielen schmerzenden Stellen meines Körpers aus. Vom Blick in den Spiegel ganz zu schweigen. Oben drauf kam dann noch mein Gefühl, dass ich zu doof zum Stillen bin.

Bei meiner Zimmernachbarin sah alles so einfach aus und sie wirkte so unfassbar routiniert beim Stillen. Ich erfuhr, dass ihre vor wenigen Stunden geborene Tochter ihr zweites Kind ist und das sie ihre ältere Tochter noch immer stillt. Mir ging durch den Kopf, dass ich mein Baby sicher nicht so lange stillen werde. Schließlich verband ich bisher hauptsächlich Schmerzen und Frust mit dem Stillen.

Junior trank so wenig und schlief so viel, dass mir auf der Wochenbettstation geraten wurde, ihn regelmäßig zu wecken und ihm die Brust zu geben. Wenn er sehr müde wirke, dann solle ich ihn nackt ausziehen. Dann sei er wach genug und würde schon trinken. Doch das brachte ich nicht übers Herz. Ich weckte mein, so zerbrechlich und hilfsbedürftig wirkendes, Baby immer sehr sanft und behutsam auf. Das Anlegen klappte nur, wenn eine Schwester mir half.

Zwei Tage nach Juniors Geburt sollte ich entlassen werden. Doch dann ergab das Wiegen meines kleinen Schatzes, dass er,  in den letzten 48 Stunden, etwas mehr als zehn Prozent seines Geburtsgewichtss verloren hatte. Mir wurde gesagt, dass wir trotzdem entlassen werden können, sofern meine Hebamme in den nächsten 24 Stunden zu uns nach Hause kommt und Juniors Gewichtsentwicklung im Auge behält. Außerdem wurde uns zum Zufüttern geraten.

Nun entbrannte eine Diskussion zwischen Papa Junior und mir. Er wollte, dass wir erst nach Hause kommen, wenn das Anlegen auch ohne Hilfe klappt und das Stillen sich etwas eingespielt hat. Ich entgegnete, dass ich mich zu Hause viel wohler fühle und deswegen dort auch das Stillen sicher besser läuft. Papa Junior fühlte sich nicht wohl damit, aber ich setzte mich durch.

Große Anspannung & der rettende Tipp

Die ganze Anspannung der letzten Tage fiel von mir ab, als wir das Krankenhaus verlassen hatten. Ich weinte und war total erschöpft. Papa Junior verstand nicht wirklich, warum ich denn weinte. Schließlich war ich doch jetzt auf dem Heimweg mit dem lang erwarteten Schatz. Doch erklären lassen sich die Gefühle einer Neu-Mama wohl kaum, da kommt einfach so vieles zusammen.

Zu Hause hatte ich bei meinen Stillversuchen das Gefühl, kritisch von Papa Junior beäugt zu werden. Ich wollte auch ihm beweisen, dass es klappt. Doch ich schaffte es einfach nicht, Junior anzulegen. Schweren Herzens entschieden wir, dem Kleinen Babynahrung zu kaufen und ihm diese zu geben, um den mittlerweile großen Hunger zu stillen. Ich sagte noch zu Papa Junior, dass ich eigentlich nicht zufüttern möchte. Mehrmals hatte ich gelesen, dass dies oft dazu beiträgt, dass das Stillen sich nicht einspielen kann und die Milchproduktion nicht in Gang kommt. Doch es blieb uns nun erstmal nichts anderes übrig.

Schon kurz nach dem Zufüttern hatten wir das Gefühl, dass Junior die Babynahrung nicht bekommen ist. Er weinte stark und es ging ihm anscheinend nicht gut. Was sollten wir nun tun? Die Stimmung zwischen Papa Junior und mir war mittlerweile sehr angespannt. Er sagte, es sei ein Fehler gewesen, jetzt schon das Krankenhaus zu verlassen. Ich sagte nichts. Ich weinte.

Schließlich schlug Papa Junior vor, dass ich meine Hebamme anrufe und ihr die Situation schildere. Das habe ich dann auch getan. Es war Samstag und schon relativ spät. Sie ging zunächst nicht ans Telefon und ich wurde immer panischer. Doch nach wenigen Minuten rief sie mich zurück. Weinend schilderte ich ihr unser Problem. Sie hörte geduldig zu und beruhigte mich. Dann sagte sie, dass Papa Junior in die Apotheke fahren und Stillhütchen kaufen soll. Diese könnten uns helfen und die Schmerzen beim Anlegen reduzieren.

Gesagt, getan. Papa Junior musste zur Notfallapotheke düsen, während ich nun all meine Hoffnung in diesen Tipp setzte. Als Papa mit seinem Einkauf wieder zu Hause war, verloren wir keine Zeit: Wir kochten die Dinger, wie in der Anleitung beschrieben, aus und ich versuchte das Anlegen nun mit diesem Hilfsmittel. Und es klappte. Junior trank. Was für eine Erleichterung.

Die Stillbeziehung wächst

Mit Stillhütchen klappte das Stillen viel besser. Zwar war ich weit von einer bequemen Position entfernt, da ich einfach nur wollte, dass Junior trinkt, doch mein Komfort war mir zunächst egal. Wie die Hebamme vorausgesagt hatte, setzte auch bald die Milchbildung ein. Durch meine leichten Geburtsverletzungen hatte ich Schmerzen beim stundenlangen Stillen, welches mir nur im Sitzen möglich war. Mit jedem Tag mehr, den ich mit Stillhütchen stillte, fand ich die Dinger lästiger. Doch andererseits war ich einfach dankbar, dass Junior nun trank und ich überhaupt stillen konnte. Bei jeder Gewichtskontrolle der Hebamme atmeten Papa Junior und ich erleichtert auf. Junior hatte nach nur zehn Tagen wieder sein Geburtsgewicht erreicht.

In den folgenden Wochen versuchte ich immer wieder andere Positionen zum Stillen zu finden und uns von den Stillhütchen zu befreien. Nach fünf Wochen klappte das Anlegen dann auch ohne Stillhütchen, jedoch noch immer nur mit Stillkissen und im Sitzen. Viele der Stillpositionen, die in Büchern und im Internet gezeigt werden, funktionierten bei uns einfach nicht.

Die Nächte empfand ich, insbesondere durch das häufige Aufstehen, als extrem kräftezehrend. Immer wieder versuchte ich, Junior anzulegen, während ich auf der Seite lag. Denn, so meine Hoffnung, könnte ich bald im Halbschlaf stillen und mir das nächtliche Umhergelaufe ersparen. Eines Tages, ich weiß leider nicht mehr genau, nach wie vielen Wochen, klappte das Stillen auch im Liegen. Ab diesem Zeitpunkt fiel mir das Stillen viel leichter und ich konnte endlich die positiven Aspekte erkennen.

Schwierige Phasen gingen vorüber

Während der folgenden Wochen und Monate spielte sich das Stillen immer besser ein. Als Junior etwa drei Monate alt war, hatten wir eine kurze Phase, in der das Stillen nicht gut lief. Der kleine Sonnenschein war ganz anders als sonst, weinte mehr als üblich und es war schwer, ihn zu trösten. Das Stillen war sonst immer eine verlässliche Hilfe zum Beruhigen, doch nun wollte Junior oftmals nicht an die Brust. Hier half mir eine tolle Stillberaterin weiter, auf die ich bei der Onlinerecherche stieß. Sie beruhigte mich und sagte mir, dass viele Babies zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat so wie Junior sind. Wie er zu der Zeit war, davon bekam sie einen sehr guten Eindruck, da der Kleine, während meines Besuchs bei ihr, einen sehr starken und lauten Weinkrampf hatte (natürlich war mir das sehr unangenehm, doch auch hier fand sie aufbauende Worte). Doch nach etwa zwei Wochen war wieder alles gut und Junior fröhlich wie eh und je.

Eine weitere Herausforderung war, dass ich zu viel Muttermilch hatte.

Jedoch war die „Problemdiagnose“ nicht leicht. Ich hatte nie das Gefühl, zu viel Milch zu haben. Und sowohl die Hebamme als auch die Stillberaterin vermuteten andere Gründe für unsere Schwierigkeiten, beispielsweise das Zahnen. Zwischendurch dachte ich sogar, dass ich Kuhmilch weglassen müsse, um dem Kleinen und mir zu helfen. Als ich das Thema bei der Kinderärztin ansprach, schloss sie Kuhmilch als Ursache aus. Doch wo das Problem lag, wusste auch sie nicht. Es dauerte, bis ich auf der tollen Website „stillkinder.de“ auf einen Artikel stieß, der genau beschrieb, was uns das Leben schwer machte. Ich beherzigte die Tipps und schon nach wenigen Tagen war das Stillen so entspannt und angenehm, wie es sein soll.

Wenn ich auf meinen Stillstart und die Schwierigkeiten zurückblicke, dann denke ich heute, dass eine Vorbereitung auf das Stillen in der Schwangerschaft sicher hilfreich gewesen wäre.

Meine Stillgeschichte geht weiter

Bis heute ist das Stillen im Liegen jedoch unsere Lieblingsposition (auch am Tag). Unterwegs zu stillen, macht mir mittlerweile nichts mehr aus und ich genieße die große, damit verbundene, Flexibilität im Alltag. Junior ist jetzt sieben Monate alt und trinkt tagsüber noch etwa alle zwei bis drei Stunden und auch in der Nacht mehrmals (wenn auch mit zunehmend größeren Abständen).

Feste Rhythmen und Uhrzeiten haben sich bei uns nie etabliert, wobei ich das auch nicht als schlimm empfinde. So wie ich trinke und esse, wenn ich Durst und Hunger habe, gilt das auch für mein Baby. Immer wenn es an die Brust möchte, lege ich es an.

Vor zwei Wochen haben wir mit Beikost nach „Baby-led-Weaning“ begonnen.

Für mich ist das ein logischer Schritt: Ich stille nach Bedarf und Junior erschließt sich in seinem eigenen Tempo die Vielfalt der kulinarischen Genüsse. Derzeit genieße ich das Stillen in vollen Zügen. Vielleicht auch, weil mir bewusst ist, dass die Stillzeit nicht ewig gehen wird und mit dem Beikoststart gewissermaßen schon der langsame Abschied eingeläutet wurde. Meine -oder besser gesagt, unsere – Stillgeschichte ist noch nicht vorbei. Und ich bin gespannt, wie sie weitergeht.

Jana

„Auf meinem Blog patschehand.de berichte ich über mein Leben als Neu-Mama und über das, was mich in dieser spannenden Lebensphase beschäftigt.“

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„Ich würde mit dem heutigen Wissen so einiges anders machen.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ ist da und seit heute in unserem Shop zu bekommen!

Meine Schwangerschaft,

die für mich recht unerwartet und zudem auch noch zu einem echt ungünstigen Zeitpunkt (ich hatte gerade einen neuen Job begonnen und war noch in der Probezeit) kam, war von Beginn an nicht leicht. Die ersten Monate war mir morgens immer schlecht – ich nahm an Gewicht ab anstatt zu. Zudem stellte sich eine permanente Müdigkeit ein – und der Job war in diesem Zustand auch irgendwie eine Qual.

Meine Gedanken beschäftigten sich immer zu mit dem Wissen, dass ich noch in der Probezeit bin. Ok ich war meinem Chef so ehrlich gegenüber, und erzählte es ihm. Es hat mich zumindest in meinem Gewissen erleichtert und gehofft, dass es mir so auch wieder ein wenig besser ging.

Leider hatte ich auch nicht wirklich die Unterstützung, die ich mir von meinem Kindesvater damals erhofft hatte. Es war also alles in allem nicht wirklich optimal.

3 Monate vor Geburtstermin kam dann die schockierende Nachricht, dass sich der Muttermund bereits leicht geöffnet hätte und ich sofort ins Krankenhaus muss.

Und nun begann die eigentliche schlimme Zeit.

Wehenhemmer und Spritzen, damit sich die Lunge meines Babys schneller entwickeln könne.

Fazit war. Mein Baby kam 6 Wochen zu früh und dann auch noch per Kaiserschnitt in Vollnarkose. Anschließend kam Lea auf die Kinderstation in einen Brutkasten. Ich habe sie erst nach 3 Tagen ganz kurz gesehen und durfte auch nur einen Finger in die kleine Öffnung des Brutkastens stecken. – Oh man, dieser Artikel hat es ganz schön in sich – ich erlebe das Ganze gerade nochmal mit und heule hier beim schreiben Rotz und Wasser…

Tja und hier begann wohl dann das ganze Desaster. Ich hatte kaum Milch, die ich abpumpen konnte – denn die ersten beiden Tage war ich nicht wirklich ansprechbar.

Nach 1 Woche durfte ich dann endlich zu meiner Tochter – sie lag noch immer im Brutkasten. Doch zum stillen durfte ich sie rausnehmen. Nur leider war sie schon an die Flasche gewöhnt. Hinzu kam, dass ich kaum Milch hatte und die wenige, die sie bekam, da wurde sie dann schon immer müde – da es ihr wohl zu anstrengend war.

Erst als ich nach 14 Tagen mit ihr nach Hause durfte, haben wir beide erst die Ruhe gehabt, um sich wirklich auf´s Stillen einzulassen.

Nur war es hier bereits zu spät. Wir brauchten viel Geduld, welche nur leider von außen immer wieder gestört wurde. So musste ich mir immer wieder von der Familie des Kindesvaters anhören, was ich wie zu machen hätte. Es war zum aus der Haut fahren. Nur war ich zu diesem Zeitpunkt mental nicht in der Lage, mich dagegen zu stellen. Ich merkte nur, dass immer verunsicherter wurde, mein Handeln immer wieder bewertet wurde und ich mich nicht wirklich auf meine Tochter so einlassen konnte, wie sie es gebraucht hätte. Nach 2 Wochen habe ich aufgegeben, Lea auch – und so ist sie mit der Flasche groß geworden.

Heute, nach 15 Jahren weiß ich, dass ich hätte stärker sein müssen und meinem Instinkt hätte folgen sollen. Doch die Kraft hatte ich nicht dazu. Das Immunsystem meiner Lea ist von Anbeginn immer anfällig gewesen. Sie hat zwar keine schwerwiegenden Erkrankungen, ist aber auch nicht so widerstandsfähig wie ein Kind hätte sein sollen.

Die Ärzte würden all diese mit Sicherheit nicht dem zuschreiben, dass Lea nicht gestillt wurde. Doch mit meinem heutigen Wissen bin ich mir ganz sicher, dass all ihre Dysbalancen die Ursache dafür sind.

Ich würde mit dem heutigen Wissen so einiges anders machen.

Zum einen ist das innere Gleichgewicht der Mutter ausschlaggebend. Ich hätte mir damals mit dem Job keine Gedanken machen sollen. Wenn der Arbeitgeber dies zum Anlass genommen hätte, einem zu kündigen (ich weiß gar nicht, ob das überhaupt erlaubt ist…) dann hätte es so sein sollen. Auch hätte ich mich einfach krankschreiben lassen sollen, als mit Unwohlsein immer auf Arbeit zu fahren. Dann wäre vieles wahrscheinlich anders abgelaufen. Auch der Aufenthalt im Krankenhaus ist aus meiner heutigen Sicht nicht wirklich förderlich gewesen.

Ich glaube, wenn die werdende Mama Zeit für sich und ihr heranwachsendes Embryo hat und nur das tut, was sie aus vollsten Herzen und mit Begeisterung macht – ohne sich zu übernehmen und sich die notwendige Ruhe zu gönnen, dann kann dies nur beiden gut tun. Und dann braucht man – so denke ich – auch kein anonymes Krankenhaus und kann die Geburt so miterleben, dass auch die Muttermilch ausreichend vorhanden ist.

Ich würde heute auf jeden Fall so lange stillen, wie es dem Kind und der Mutter guttut.

Denn nur so kann sich das Kind ideal entwickeln.

Puh, was für ein Artikel. Danke, liebe Lena, dass du dazu aufgerufen hast. Auch wenn ich es im ersten Moment beiseite gelegt habe und nicht mitmachen wollen. Doch all das nach 15 Jahren niederzuschreiben, dass hat auch meine Seele irgendwie bereinigt.

Birgit Terletzki bloggt auf www.gesundheit-lenkt-energie-akademie.de

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Also hier Brust, daneben Babyschnute, die werden sich schon finden oder!?“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Zwei Frühchen und eine Zusatzausbildung  

Stillgeschichte von Frau Birnbaum und der Tellerrand

Mit kurzer Unterbrechung habe ich bisher insgesamt 3 Jahre Still-Erfahrung mit zwei Kindern.

Was mir das Stillen bedeutet ist kaum in Worte zu fassen und ich genoss und genieße es immer, zu jeder Zeit und an jedem Ort.

Das allererste Mal Stillen

Beide meiner Kinder wurden zu früh geboren. Mein erstes Kind so früh, dass es mehrere Wochen auf der Neonatologie versorgt werden musste. Um einiges dort bin ich froh. Doch Stillfreundlichkeit ist tatsächlich etwas anderes…

Da kommt eh nichts, wenn das Baby zu früh kam.“ bekam ich zu hören. „Ich solle mir nicht noch zusätzlich Stress machen.“ und „Das stört ihren Rhythmus.“

Selbst länger als das übliche halbe Jahr gestillt worden zu sein und meine jüngeren Geschwister stillen zu sehen, vermittelte mir dessen Selbstverständlichkeit und Wichtigkeit. Es stand für mich außer Frage, ob ich stille oder nicht. Es gab keine andere Möglichkeit für mich.

Und dann stand ich da. Vor dem Inkubator. Um mich herum piepste es. Mein Baby und ich durften uns nicht berühren. Stärker als jemals erwartet spürte ich dieses Band zwischen uns. Wie sehr ich schon Mutter war. Und dass ich mein Baby stillen würde, komme was wolle.

Ich hatte das große Glück, eine Hebamme im Hintergrund zu haben, die mich durch die stressige Klinikzeit „coachte“ und mir versicherte, dass wir das schaffen würden. Nach 6 Wochen Abpumpen, Fläschchen füttern, Anlegen, abpumpen, Fläschchen usw…war es dann soweit.

Unsere Tochter hatte schon geübt an der Brust zu saugen, auch wenn ihr Mund noch sehr klein und sie schwach war. Wir bereiteten ein Rebonding-Ritaul vor, das Heilbad nach Brigitte Meissner.

Und da landete meine Tochter auf meiner Brust. Nass und warm. Und fing an zu Suchen, intuitiv. Ich lies ihr Zeit. Schnell fand sie zu meiner Brust und saugte sich fest. Zart und langsam, aber wir stillten. Endlich. Angekommen. Gerettet.

Das erste Mal im Tragetuch Stillen

Anfangs war ich noch etwas ängstlich, ob sie auch genug bekäme. Sie war noch schwach und ich gewöhnt Milliliter und Gramme zu zählen. Doch bald fanden wir zueinander. Ich legte sie immer an, wenn sie wach wurde. Wenn sie unzufrieden war. Stundelang stillten wir durch, ohne Unterbrechung, hHut auf Haut und unsere Tochter gedeite gut.

Ich hielt mich noch einige Zeit „streng“ an die Positionen, die mir die Hebamme gezeigt hatte. Eines Tages, ich hatte unsere Tochter gerade mühsam ins Tragetuch gebunden, denn ich hatte noch wenig Übung darin, bekam sie Hunger…?!? Mh, wieder raus aus dem Tuch? Das ist so kompliziert!

Also hier Brust, daneben Babyschnute, die werden sich schon finden oder 😉 ?!

Und so war es. Ich stillte mein Baby im Tragetuch. Hatte dabei beide Hände frei und einen Milchsprendereflex ohne Gleichen. Ich fühlte mich wie Supermum! Unbesiegbar!

Stillen als Berufung

Nachdem unser Stillstart steinig war und ich viele Schmerzen und falsche Ratschläge erlitten hatte, machte ich mich auf die Suche nach echten Informationen zur natürlichsten Ernährung eines Menschenkindes. So lernte ich die AFS e.V. kennen und es ergab sich, dass ich die Ausbildung zur Stillberaterin in meiner Nähe beginnen konnte. Ich bin so unfassbar fasziniert, von dem Wunder Muttermilch, die intelligent ist und lebende Stoffe enthält! Ich saugte alle Informationen gierig auf und traf wundervolle Frauen. Damals entstanden wertvolle Freundschaften, für die ich immer wieder dankbar bin!

Ich möchte Frauen, das Stillen näher bringen und sie unterstützen, wenn sie Hilfe suchen. Denn einen Menschen in sich wachsen zu lassen und ihn durch die eigene Milch zu nähren, kann in einer Frau grenzenlose Kräfte mobiliesieren. Diese Erfahrung möchte ich jeder Mama offen halten und schenken.

Schwanger stillen und abstillen

Als unsere Tochter zwei Jahre alt war, wurde ich wieder schwanger. Ich glaube durch die Muttermilch wusste sie es schon eher als ich selbst. Die Brustwarzen wurden durch die hormonelle Umstellung, wie bei vielen Frauen sehr empfindlich. Ich wusste, ich wollte nicht zwei Kinder stillen, auch wenn das durchaus möglich ist! Ich lies es auf uns zu kommen und entschied nicht, wann es soweit sein würde. Es war ein unglaublich geborgenes Gefühl mein großes Kind zu stillen und mein Ungeborenes in mir zu tragen. Die Milch wurde weniger und unsere Tochter veränderte von sich aus ihr Stillverhalten. Es kamen Tage, an denen sie gar nicht danach fragte. Das erste Mal ohne Stillen einschlafen war der Beginn eines großen Abschiedes. Als es dann soweit war, war es für uns beide der genau richtige Zeitpunkt. Es fiel ihr nicht schwer. Ich dagegen heulte Rotz und Wasser. Heimlich natürlich.

Das zweite Kind stillen

Unser Sohn wurde nur wenige Tage auf der Neonatologie überwacht, da er ebenfalls zu früh geboren wurde. Diesmal kannten wir uns aus. Diesmal wusste wir als Eltern, was nötig war und was wir nicht wollten. Wir bildeten eine unüberwindbare Schutzmauer um unser zweites Kind. Ich verspürte eine unbändige Kraft. Und so legte ich unser zweites Kind noch in der Klinik an, als er und ich soweit waren. Er kannte sich sofort aus und so ist es bis heute geblieben. Wie sind ein geniales Still-Team!

Stillen so beiläufig und selbstverständlich und trotzdem so besonders

Irgendwann während der Stillzeit mir meinem Ersten Kind wurde das Stillen zu etwas Beiläufigem. Es war selbstverständlich. Meine Kinder und meine Brüste finden sich, wann immer es sein soll. Beiläufig, aber nicht weniger besonders. Nur einfach, ohne Hürden. Ohne Rythmus. Ohne Uhr. Ohne Mengenangaben. Nur genießen und gedeien.

Der schönste Ort, an dem ich bisher gestillt habe, war die Natur. Und das wird wohl auch so bleiben. Am Meer oder im grünen Wald. Dort, wo es ruhig ist und doch Menschen um uns herum. Dort wo sich alles wieder verbinden zu scheint. Wo die natürliche Ernährung eines Menschenbabys ihren Ursprung hat. So saß ich z.B. einmal auf einer Waldlichtung und Spaziergänger wanderten an uns vorbei. Es waren ein paar Vögel zu hören und die Luft war einfach herrlich.

Oder ich saß am Meer, geschützt vor dem Wind, schaute in die Weite und mein Kind schmatzte selig vor sich hin, um uns herum hörten wir die Wellen, die tratschenden Leute und alles war einfach behaglich und normal.

Alles Liebe, Jana*

*Jana Pereira Mendes ist Online-Coach für selbstverantwortliche und intuitive Elternschaft, Sozialpädagogin B.A. und Mama von zweien. Näheres zu ihrer Arbeit findest du unter fraubirnbaum.com.

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„Wir brauchen eine stillfreundlichere Gesellschaft!“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Unsere Stillgeschichte

Ich bin Mutter eines mittlerweile fünf Monate alten, kerngesunden, propperen Sohnes.

Unsere Stillbeziehung begann, von außen betrachtet, wahrscheinlich bilderbuchmäßig. Aber gefühlt war das anders.

Nach einer unproblematischen natürlichen Geburt, erfolgte bereits im Kreissaal das erste Anlegen. Aber das kleine Kerlchen schien viel zu müde. Überhaupt hat er seinen ersten Lebenstag quasi verschlafen. Wir schwelgten im Glück. Am nächsten Tag weinte er immer mehr und hatte augenscheinlich Hunger. Ich hatte vorher viel übers Stillen gelesen, weil ich meinem Sohn den bestmöglichen Start bieten wollte und Stillen für den bestmöglichen Start hielt (und halte). Darum „wusste“ ich: das Kolostrum ist wenig, aber reicht aus. Aber nachdem mein Sohn quasi den ganzen Tag weinte und darum den ganzen Tag an meiner Brust verbrachte, beschlichen mich erste Zweifel. „Ich lasse mein Kind verhungern“ waren so meine Gedanken. In der Klinik waren alle Schwestern sehr lieb, aber ich empfand sie als wenig hilfreich. Immer wieder äußerte ich meine Bedenken, dass ich Angst habe er „verdurstet“ und „verhungert“. Die eine Schwester sagte ich sollte ihm Wasser geben, die andere sagte: „Nein, bloß kein Wasser, das hat ja keine Nährstoffe. Wenn dann Nahrung!“ Ich war völlig am Ende mit meinen Nerven. Am Neujahrstag sollten wir entlassen werden und ich dachte nur: mein Sohn verhungert und ich kann nirgendwo „Fläschchennahrung“ für ihn besorgen. In der Nacht vor der Entlassung schoss zu meiner Erleichterung die Milch ein und mein Sohn trank gefühlt die ganze Nacht.

Zuhause angekommen funktionierte die ersten Wochen alles bestens.

Bis zum ersten Entwicklungsschub… Zwei Wochen lang war alles recht „schwierig“. Mein kleiner Sohn ließ sich plötzlich nicht mehr ablegen, weinte viel mehr und verbrachte gefühlt 24h an meiner Brust. Ich konnte nicht duschen, nicht einkaufen, … Ich war der Verzweiflung nahe und dachte immerzu: Was, wenn er einfach nicht satt wird!? Ich recherchierte viel im Internet (immer wieder www.stillkinder.de) und dachte die ganze Zeit nur: ich will nicht zufüttern und damit einen Teufelskreis starten. Aber ich zweifelte dennoch, ob das „normal“ ist. Ich las von „clusterfeeding“ und fragte eine Stillberatung um Rat. Nachdem mir gesagt wurde, dass sich das nicht nach einem Stillproblem anhört, war ich erleichtert und dachte nur: wir geben nicht auf! Und tatsächlich, es wurde besser! Nicht schlagartig, aber Stück für Stück.

Ich bin sehr froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe

und es so viele Erfahrungsberichte im Internet zu finden gab. Denn mein Umfeld riet mir zum Zufüttern. Meine Mutter erzählte mir, dass sie meinen Bruder und mich auch nicht lange stillen konnte, weil sie zu weinig Milch hatte. Ob das wirklich stimmt ist fraglich. Hilfreich fand ich auch den Gedanke, dass die Menschheit schon lange ausgestorben wäre, wenn so viele Mütter tatsächlich zu wenig Milch (gehabt) hätten.

Ich bin der Meinung, dass jede Mutter für sich entscheiden soll/muss/darf, ob sie stillen möchte. Wer nicht stillen möchte, wird seine Gründe haben, und muss sich vor niemandem rechtfertigen und braucht auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Aber wer stillen möchte, der sollte mehr Unterstützung erfahren. Stillen sollte wieder normal werden! Wir brauchen eine stillfreundlichere Gesellschaft!

Danke an alle, die ihre Erfahrungen im Internet zugänglich gemacht und mir damit geholfen haben durchzuhalten.

Ich bin so froh, dass wir unseren Weg zum vollstillen gefunden haben.

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„…mein Kleiner wird Ende Juli nun 4 und ja wir stillen immer noch nach Bedarf…“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Meine Stillgeschichte fängt vor fast 4 Jahren nun an und läuft eigentlich immer noch, aber nur weil ich Gott sei Dank so ein Dickkopf bin.

Denn der Start war alles andere als toll oder wie eine Bilderbuchgeschichte.

Ich hab mein kleines Würmchen nämlich nach 16 Stunden Wehen via Notkaiserschnitt zur Welt gebracht und hab aber von Anfang an im Krankenhaus gesagt dass es keines Falls ein Flascherl gibt, sondern dass ich stillen werde… tja, man hat mich im Aufwachraum vergessen… ja wirklich VERGESSEN, weil etwas Trubel war. Als ich dann endlich mein kleines Wunder anlegen konnte und wir stillten (was eigentlich recht gut funktionierte), kamen ständig die Hände von Kinderkrankenschwestern dazwischen und meinten:“Er darf nicht so entspannen, er darf nicht an der Brust einschlafen, er muss das und jenes tun und sie müssen das und jenes tun…“ Ich kam mir vor wie im Bootcamp.

Mein Kleiner war eigentlich super klug und hat nur bei mir im Bett geschlafen, Nachts geclustert (was natürlich den Kinderkrankenschwestern extrem missfiel) und wollte eigentlich auch tagsüber sehr oft an die Brust, was mir aber immer wieder ausgeredet wurde… Ich war so verunsichert und wegen der starken Schmerzen auch sehr müde und nicht in Kampflaune.

Gott sei Dank gab es aber eine liebe Hebamme die meine Lage gesehen hat und meinte, bevor ich zufüttern muss (da von den Kinderkrankenschwestern ja die Stillabstände unbedingt eingehalten werden mussten, was ich oft versucht hab heimlich zu umgehen, aber mein kleiner dadurch stark abgenommen hat), soll ich unbedingt versuchen mit dem Pumpen die Milchmenge zu erhöhen. Tja, gesagt getan… sitze ich also wie eine Kuh im Zimmer an der Doppelpumpe (ja, mir ist auch mal ein „Muh“ ausgekommen, was meine Zimmerkollegin sehr erheitert hat) und bekam einfach keine Milch raus. Also ab in die Zufütterungsfalle…
Das Ganze hat sich zu Hause dann etwas gelockert, weil ich eine tolle Facebookgruppe gefunden habe und die mich wirklich toll beraten und unterstützt haben.

Leider musste ich dann noch einmal ins Krankenhaus

und es hat die Milchmenge sehr darunter gelitten, aber ich hab einfach (stur wie ich bin ggg) nicht aufgegeben. Und wisst ihr was… bald (einen Monat später) war das Flascherl weg und ich konnte komplett stillen, ich war so froh und bin es auch heute noch. Denn mein Kleiner wird Ende Juli nun 4 und ja wir stillen immer noch nach Bedarf und es ist für uns der richtige Weg. Ich möchte nicht sagen dass nun alle stillen MÜSSEN und lange stillen müssen, denn nicht für jede Frau fühlt es sich richtig an, bzw stillen sich ja manche Kids von selbst früher ab als es mein kleiner tut. Ich bin gespannt ab wann er es nicht mehr braucht und ich gebe ihm auch die Zeit und Sicherheit dass er es selbst bestimmen darf 😉 Okay, mit 6 ist dann spätestens auch bei mir das Limit erreicht… gg glaub ich… das hab ich als er 1 war auch über seinen 3. Geburtstag gesagt.

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“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

 

Ich weiß noch wie heute, als ich mich in der Schwangerschaft am Stillabend meiner Hebamme vorstellen sollte:

“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“

Verdutzte Augen schauten mich reihum an, so war ich doch der “Exot“ in der Runde.
Meine Hebamme lächelte mich an und bedankte sich für meine Ehrlichkeit.
Am Ende des Stillkurses und ein Gespräch mit meinem Mann später (der sehr “stillaufgeschlossen“ war) entschloss ich mich, es zumindest zu versuchen. Abstillen ginge ja immer noch….
Die Zeichen zum Zeitpunkt der Geburt und im Krankenhaus standen nicht gut für uns. Ich bekam, aufgrund von Komplikationen, einen Kaiserschnitt und unser kleiner Keks hatte von Anfang an Trinkschwierigkeiten.
Schnell riet man mir zuzufüttern, zumal auch die Stationsschwestern aufgrund Personalmangels wenig Geduld und Einfühlungsvermögen bewiesen.
Obwohl ich so skeptisch war, wollte ich nicht gleich aufgegeben und für dieses kleine Wesen alles versuchen.
Ich entschied für uns, Muttermilch abzupumpen und rettete mich mit, von meinem Mann selbstständig aus der Apotheke besorgten Stillhütchen, über die Krankenhauszeit, bevor ich mich einen Tag früher in die Arme meiner Hebamme entließ.
Zuhause angekommen übten wir mit meiner Hebamme das richtige Anlegen, aber die Stillhütchen blieben uns vorerst erhalten.

Die ersten Tage waren rückblickend wahnsinnig anstrengend

mit den Hütchen, ich habe sie verflucht, besonders Nachts. Aber ich wollte komischerweise nicht aufgeben. Immer wieder versuchte ich zusammen mit meiner Hebamme ohne Hütchen anzulegen und siehe da, nach vier Wochen, hat es plötzlich geklappt!
Ich war so glücklich!
Die Freude war noch nicht versiegt, da fingen plötzlich die schmerzenden Brustwarzen an. Binnen weniger Tage war alles offen und blutig und mir rannen still die Tränen beim Anlegen die Wangen runter.
Sowohl mein Mann, als auch meine Hebamme wollten mir helfen und rieten mir die Flasche (vorübergehend) zu geben.
Aber nun hatte ich “Stillluft“ geschnuppert, ich wollte nicht aufgeben und unserem kleinen Keks den besten Start ins Leben geben.
Ich biss mich durch und hoffte jeden Tag auf Besserung und es wurde besser… Mit jedem Tag…
Von da an hatten wir eine wundervolle Stillbeziehung. Die ersten zwei Monate stillten wir nahezu ununterbrochen. Aber ich genoss es, wenn sie friedlich auf mir schlummerte und konnte mir nicht vorstellen, was Anderes zu machen.
Ich war tatsächlich bekehrt worden!
Ich stillte unseren kleinen Keks 6 Monate voll und zwischenzeitlich stille ich ein Kleinkind!
Heute sage ich jedem Menschen der mir erzählt, Stillen zu wollen: “Gebt nicht auf, es lohnt sich!“
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