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Ich teile meine Freude mit euch Stillgeschichten

Wie du dein Leben als vielbegabte Mama MIT deinen Stillkindern rocken kannst!

Meine Erfahrungen aus sechs Jahren Stillzeit von drei Kindern

Als meine erste Tochter geboren wurde, wollte ich natürlich stillen. Worauf ich nicht vorbereitet war: meine erste Tochter brauchte fast eine Stunde pro Milchmahlzeit. Ich hatte erwartet, dass sie kurz nuckeln und dann wieder glückselig entschlummern würde. Ich hatte gehört, Stillen soll das Beste für das Kind sein. Wobei ich mir nicht so sicher war: Ob es auch das Beste für mich als Frau war.
Ich stillte also, und stille, und stillte und stillte. Irgendwann hatte ich das Gefühl, mein Gehirn stirbt ab. Ich lud mir Podcasts aus dem Internet herunter, um mein Gehirn zu beschäftigen. Da ich sonst nie Podcasts hörte, ging das natürlich schief. Ich bin Bilderdenkerin und brauche Bilder, damit mein Gehirn den Eintritt von Informationen akzeptiert.
Da saß ich also. Ja, ich wollte stillen, auf jeden Fall. Aber ich wollte auch mein Gehirn nicht verlieren. Und meine ganzen sonstigen Interessen. Und meine vielen Leidenschaften. Und überhaupt.

Ich bin doch kein Riesenschnuller!

Während der letzten sechs Jahre habe ich immer ein Kind oder ein Baby gestillt oder/und war schwanger. Und ja: Es ist anstrengend. Können wir mal kurz innehalten und den Satz: „Ich liebe meine Kinder über Alles!“ auf die Pausentaste drücken und zusammen im Mama-Chor rufen:
„ES IST SCH*** ANSTRENGEND DAUER-MAMA ZU SEIN!“
Ich habe mir deswegen immer Auszeiten von meinem Mama-Alltag genommen. Als mein zweites Kind anderthalb Jahre alt war, reiste ich 10 Tage nach Venedig, um eine Performance aufzuführen. In den ersten Tagen habe ich noch täglich abgepumpt, dann hatte ich dafür keine Zeit mehr. Und siehe da: Ich konnte weiterstillen, als ich wieder bei meinem Stillkind war! Als ich dann weitere 10 Tage eine Mama-Auszeit genommen habe, als mein Stillkind fast drei Jahre alt und ich am Anfang der nächsten Schwangerschaft war, habe ich es drauf ankommen lassen. Ich habe nicht abgepumpt, um den Milchfluss in Gang zu halten. Ich konnte nach den 10 Tagen mein Stillkind weiterstillen.

Sprung zu meinem dritten Kind.

Als Mama macht man ja so einige Learnings durch. Ich habe mir mittlerweile ein leichtes IPad zugelegt, mit dem ich immer und überall arbeiten und mit der Welt kommunizieren kann. Deswegen ist es mir jetzt egal, wie lange mein Baby an mir nuckelt.

Stillen als Kraftquelle und Auszeit

Mittlerweile habe ich gelernt, das Stillen zu genießen. Ich kann mich jetzt frei entscheiden, ob ich mich auf das Kuscheln und das Stillen konzentriere oder ob ich währenddessen arbeite. Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden habe, meine Zweitgeborene noch nicht abzustillen, weil es unsere gemeinsame Auszeit vom Familientrubel ist. Ich habe auf Grund meiner Neugeborenen nicht soviel Aufmerksamkeit für meine Zweitgeborene. Deswegen genießen wir unsere gemeinsame Stillzeit um so mehr.
Die Stillzeit ist für mich eine Auszeit vom kindergartenfreien Familienalltag geworden. In dieser Zeit nehme ich mir die Freiheit, während des Stillens entspannt zu arbeiten oder einfach nur eine Pause zu machen. Das Stillen gibt mir Kraft, einen turbulenten Familienalltag zu leben. Es bringt einen natürlichen Rhytmus in meinen Tag. Wir Mamas brauchen die Action UND das Innehalten. Wir brauchen Einatmen UND Ausatmen.
Das Stillen meines Baby und meines Kindes ist für mich die Rückverbindung zu meiner weiblichen Urkraft geworden. Während des Stillens spüre ich meine unendliche, sanfte Mamaliebe. Das pure Kribbeln von Glück, Entspannung und Liebe durchflutet mich. Oxytocin rockt! Ja, her mit der Bindung!
Beim Stillen simuliert der Körper den Effekt von Tiefenentspannung. Stillen ist also eine kreative Möglichkeit, regelmäßig eine Tiefenentspannung in unseren Alltag als Mamas einzubauen und MIT unseren Kindern zu entspannen.

Entspannt Reisen mit Stillkindern

Als vielbegabte Frau habe ich viele Leidenschaften. Zwei meiner großen Lieben sind meine Kinder und das Reisen. Ich liebe es, dass das Stillen mir erlaubt Beides zu verbinden. Stillen mit Babies und Kleinkindern macht das Reisen soviel einfacher! Für das Baby muss ich keine nervigen Fläschen mitschleppen und das Kleinkind verhungert nicht, weil die Milchzwischenmahlzeit immer an Board ist. Auch sehr reise-praktisch: Das hochsensible Stillkind beruhigt sich an der Brust in Momenten der Überreizung.
Ich kann durch das Stillen also meine Kinder ganz entspannt mitnehmen. Ich habe an gefühlten tausend Orten gestillt. Ich habe in Leipzig gestillt, in Dresden, in Berlin, an der Ostsee, in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet, in München, in Österreich, Frankreich, Fuerteventura, Portugal, Panama und in Costa Rica. Ich habe zu Hause auf der Couch gestillt, auf öffentlichen Plätzen, auf der Straße, in Cafés, im Mütterzentrum, in der Hochschule, im Bus, im Tuk Tuk, im Zug und im Flugzeug. Ich habe gefühlte tausend Gefühle gefühlt. Ich habe mich geschämt, ich war stolz, es war mir egal, ich hab mich entspannt, wollte nicht schon wieder stillen, genoss die Nähe im Reisetrubel. Es war Alles dabei!

Es gibt nicht das Stillen, es gibt nur DEIN Stillen!

Ich wünsche dir die Kreativität, das Stillen an deine Bedürfnisse anzupassen, damit du das Stillen als Kraftquelle für dich nutzen kannst. Damit dein Kind eine starke, zufriedene Löwenmama hat.
Ich wünsche dir die Freiheit, dir deine eigenen Still-Bedingungen zu schaffen. Das hier ist dein Leben. Es sind deine Regeln. Es ist deine Verantwortung es so zu gestalten wie DU willst.
Ich wünsche dir die Fähigkeit, dieses wunderbare Geschenk Stillzeit zu genießen. Diese Intimität und Nähe wird auf diese Weise nicht wieder kommen. Ja, dein Kind braucht dich auch noch, wenn es sechs Jahre alt ist. Aber das Kuscheln, das Entspannen, diese verrückte Nähe, das ist JETZT.
Ich könnte dir noch tausend Stillgeschichten erzählen- wie uns das Stillen das Baby Led Weaning ermöglicht hat, wie ich in Frankreich mein 6-monate altes Baby während der Mittagspause meines Auslandssemesters gestillt habe und viele Geschichten mehr.
Aber mein Baby braucht mich. Im Ganzen. Sofort und gleich. Ich leg jetzt mal das IPad weg.
Alles Liebe
Eva 
Eva ist Löwenmama-Aktivistin von 1.000 Ideen und drei Löwen-Babies. Sie unterstützt hochsensible, vielbegabte Mamas Spaß mit ihren kreativen Berufungen UND ihren Kindern zu haben OHNE auszubrennen. Eva glaubt, dass Mutter Erde mehr wilde Löwen-Mamas und Löwen-Kinder braucht, die mit kreativen, rebellischen Ideen aus alten, verkrusteten Strukturen ausbrechen und ihren Löwenherzen mutig in die Zukunft folgen. Mehr Infos auf www.evabeatricefoerster.de
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Vier Mal stillen und Tandemstillen – Stillgeschichte von Nadine

Julian und viele schlechte Ratschläge.

Mein erster Sohn wurde 2004 geboren und ich war sehr naiv zu dem Zeitpunkt. Stillen wird
schon von selbst funktionieren. So steht es ja in jedem Ratgeber, den ich gelesen hatte.
Kein Wort von Stillproblemen und Schmerzen, oder dass es Stillberatung gibt.
Nach einer langen und interventionsreichen Geburt war mein Sohn nun da und er saugte
das erste Mal schon im Kreißsaal. So wie es sein sollte. Und ich war total benebelt von der
Schmerzmittelgabe unter der Geburt. Im Nachhinein erfuhr ich, dass ich Morphine
bekommen hatte. Ich wollte eigentlich Paracetamol haben.
Die Krankenschwester nahm mein Kind mit und sagte mir, ich solle mich erstmal ausruhen
und ein paar Stunden schlafen. Und schwupp, war es passiert.
Ich bekam mein Kind dann besagte paar Stunden später wieder. Mit Schnuller im Mund und
einem Fläschchen im Bettchen. Ungefragt. Ich legte meinen Sohn wieder und wieder an,
aber er schlief immer ein beim Trinken. Jedes Mal! Ich war verzweifelt und fragte um Hilfe,
aber jede Schwester erzählte einem was anderes. Entlassen wurde ich mit einem Milchstau
und einem Kind, dass “nicht richtig trinkt”. (Dass dies ein normales Verhalten ist, wusste ich
nicht und es sagte mir auch niemand). Diese Klinik ist inzwischen von der WHO als Baby- und
Stillfreundlich ausgezeichnet worden und ich hoffe wirklich, dass dies so zum Tragen
kommt.
Meine Nachsorgehebamme (gefühlte 70 und nicht sehr empathisch) schaute sich unser
Stillen an und ihre erste Aussage war “Ach das wird eh nichts, am Besten pumpst du ab.”.
Klare Ansage. Also holte mein damaliger Mann mir eine Milchpumpe und ich fing an zu
pumpen. Vor allen Dingen nachts empfand ich dies als sehr anstrengend. Pumpen, Kind
füttern, Pumpe sauber machen und vorbereiten fürs nächste Pumpen. Nach sechs Wochen
gab ich auf und mein Sohn bekam von da an Prenahrung.
In der Rückschau hätte ich mir anderweitig Hilfe holen können und mehr für das Stillen
kämpfen können, aber ich wusste weder von Stillberatung, noch war mir bewusst, dass
Stillen so wichtig ist. Ich kannte nur Mütter, die Fläschchen gaben und hatte bis dahin noch
nie eine Frau stillen gesehen.

Tammo und die Rückkehr des Bauchgefühls

Acht Jahre später, 2013, kam Sohn Nummer Zwei auf die Welt und ich wollte auf jeden Fall
das Stillen ausprobieren. Ohne Druck und ohne konkrete Vorstellung. Trotzdem wurden
Flaschen und Prenahrung gekauft. Als Backup. Wahrscheinlich diente das nur meiner
eigenen Beruhigung. Durch meine Hebamme kamen mein Mann und ich in Kontakt mit
Attachment Parenting. Ich bin ihr bis heute sehr, sehr dankbar für ihre Inspiration und ihr
Vorstellen der passenden Literatur im Vorbereitungskurs. Und meinem Mann für dein
Einkauf dieser Literatur 🙂
Die Geburt von Sohn Nr.2 war recht fix und das erste Anlegen klappte super. Aber auch hier
kam jede Schwester mit teils gegenläufigen Tipps und echte Hilfestellung gab es nicht.
Zusätzlich musste mein Mann bei jeder Untersuchung mit gehen und immer wieder
vehement NEIN! sagen. Nein! keinen Schnuller, Nein! keinen Tee, Nein! keine
Glukoselösung und so weiter. Als wir dann zu Hause waren wurde es sehr entspannt und
entschleunigt. Ich hatte zwei tolle Hebammen und das Stillen klappte ohne Probleme.Wir
machten einfach und verließen uns auf unser Bauchgefühl. Die Probleme wurden dann von
außen an uns herangetragen. Und zwar ab dem Zeitpunkt, als die Stillzeit über die “üblichen
6 Monate” hinaus ging. Erst leise und mit jedem Monat weiterer Stillzeit immer lauter. Ein
Jahr, zwei Jahre, drei Jahre … Dazu noch Familienbett, BLW und das Dauergetrage erst!
Und es kamen immer öfter Sprüche mit “Geschmäckle” im Freundeskreis und in der Familie.
Bis mein Mann irgendwann einfach sagte “Wir machen das so, also gebt Ruhe!”.
Nach 13 Monaten wurde ich erneut schwanger und spätestens da riet mir jeder zum
Abstillen. Der Große würde dem Baby im Bauch alle Nährstoffe wegtrinken und was wir alles
zu hören bekommen haben. Doch wiederum bestärkte mich meine Hebamme, dass Stillen
in einer Schwangerschaft ohne Komplikationen kein Problem sei. Also stillte ich fröhlich die
komplette Schwangerschaft durch. Meine Milch ging auch nicht weg, noch schmeckte sie
Tammo nicht mehr. Und so kam dann Kind Nummer 3 dazu…

Lenya und das Tandemstillen

Ich habe meine beiden das erste Mal nur wenige Stunden nach der Geburt gleichzeitig
gestillt. Am Anfang war es merkwürdig, denn ich entwickelte Lenya gegenüber einen
Beschützerinstinkt und musste erst “lernen”, beide Kinder gleichermaßen trinken zu lassen.
Doch es hat sich gelohnt. Es gab von Tammos Seite aus keinerlei Eifersucht und so bekam
auch er regelmäßig seine Portion Mama ab. Tandemstillen entschleunigt und jeder profitiert
von den Ruhepausen.
Doch trotz aller Romantik und Rosa Wolken die man vielleicht mit Tandemstillen verbindet
ist es auch harte Arbeit, für Körper und Geist, und teilweise echt nervig. Vor allen Dingen
nachts. Denn die beiden wollten grundsätzlich immer hinter einander stillen und ich bekam
wenig Schlaf, obwohl einzeln betrachtet, die Kinder echt super schliefen. Also stillte ich
Tammo nachts ab und mein Mann übernahm ihn. Es hat seine Zeit gedauert, bis er es
akzeptierte. Doch es war die richtige Entscheidung. Ich habe mich teilweise vergessen und
nicht auf meine Bedürfnisse geachtet. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.
Tagsüber und zum Einschlafen hab ich Tammo weiterhin gestillt. Abgestillt hab ich ihn, als
er circa 3,5 Jahre alt war. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass der Zeitpunkt ziemlich
genau mit einer erneuten Schwangerschaft zusammen gefallen ist. Wahrscheinlich habe ich
intuitiv gemerkt, dass es für mich doch zu anstrengend geworden wäre, in der
Schwangerschaft zwei Kinder zu stillen.
Lenya stillte ich weiter. Bis zu einem Arztbesuch, der wenig erfreuliche Nachrichten für uns
bereit hielt. Ich wurde positiv auf eine frische Toxoplasmose-Infektion in der
Schwangerschaft getestet und bekam sofort eine Antibiotikatherapie verordnet. Leider waren
die Medikamente nicht stilltauglich und ich musste Lenya von jetzt auf gleich komplett
abstillen. Da war sie 20 Monate alt. Ich erklärte ihr, wieso sie nun nicht mehr ihre “Mimi”
trinken kann und stattdessen gab es nun abends eine Flasche mit Hafermilch. Es klappte
erstaunlich gut die ersten Tage, aber es brach mir das Herz und ich vergoss viele Tränen.
Ich wollte sie selbst entscheiden lassen, wie lang sie stillen darf. Und dann geschah es doch
vollkommen fremdbestimmt und mit einem harten Cut.
Danach fixierte sich Lenya immer mehr auf den Papa als Primärperson und ließ sich nur
noch von ihm nachts beruhigen. Sie ist seit dem Abstillen ein Papakind, wo sie vorher doch
ein absolutes Mamakind war. Es machte und macht mich immer noch traurig, dass ich das
Band zwischen uns lockern musste. Jetzt erst, knapp ein ¾ Jahr nach dem Abstillen, ändert
sich es wieder und ich darf sie nachts auch wieder beruhigen oder trösten.

Lauri oder alles auf Anfang?

Anfang Mai kam nun der Vierte im Bunde auf die Welt. Seine Stillgeschichte ist noch relativ
kurz. Er macht alles genau so, wie Babies es eben machen. Und so wohnt er entweder
direkt auf mir oder im Tragetuch, schläft im Familienbett mit mir, dem Papa und den beiden
kleinen (großen) Geschwistern und stillt, was das Zeug hält.
Alle gut gemeinten Ratschläge werden freundlich abgenickt, denn ich habe gelernt, dass
Diskutieren nichts bringt, außer es ist beim Gegenüber echtes Interesse vorhanden. Ich
finde es schade, dass so viele Menschen meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu
haben und man durch ungewollte Ratschläge schnell verunsichert wird. Gerade beim ersten
Kind. Als Mutter besitzt man das perfekte Handwerkszeug, aber man verlernt auf seine
Intuition zu hören. Das ist so schade. Stillen und vor allen Dingen lange stillen ist nicht
einfach und es ist legitim, es nicht auf Anhieb zu können. Doch wenn es nicht klappt, holt
euch Hilfe und Unterstützung.
Ohne meinen Mann an meiner Seite, der irgendwann alle dummen Kommentare abgewehrt
hat und mir den Rücken gestärkt. hat, hätte ich viel früher abgestillt und nicht 3,5 Jahre lang
und davon knapp 1,5 Jahre als tandem gestillt. Ich freue mich auf die Stillzeit mit Lauri. Mal
sehen, wie lange sie dauert und was so alles passieren wird. Ich werde definitiv wieder mehr
auf meinen Bauch und mein Herz hören und meine Ohren öfter auf Durchzug stellen 🙂

Nadine bloggt auf www.nataniswelt.de 

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Stillen trotz Frühgeburt – Blogparade „Meine Stillgeschichte“

Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ ist da und  in unserem Shop zu bekommen!

Das ist meine Stillgeschichte, die allen Frühchenmamas Mut machen soll nicht aufzugeben.

Unser Sohn kam am Neujahrstag 2014 spontan 6 Wochen zu früh auf die Welt. Nach seinem ersten Schrei und einen ersten Blick auf ihn, nahm der Kinderarzt ihn gleich zur U1 mit. Mein Mann durfte ihn begleiten. Ein paar Minuten, was sich für mich wie eine Ewigkeit anfühlte, kam dieser kleine Wurm wieder und ich streichelte kurz sein Köpfchen. Nichts mit Bonding und Stillen. Das war ziemlich hart. Erst gegen Abend habe ich meinen Sohn im Brutkasten der Kinderintensivstation wiedergesehen. Somit war eigentlich Stillen unmöglich.

Alleine im Stillzimmer

Die Schwestern auf der Wochenbettstation machten mir Mut und sagten dass es schon klappen würde. Ich fing an abzupumpen. Alle drei Stunden (auch nachts). Das traurige und deprimierende für mich war, alleine ohne Kind ins Stillzimmer zu den anderen Müttern mit ihren Kindern zu gehen. Ich war nur mit der Milchpumpe beschäftigt, während andere ihre Kinder stillen durften. Das werde ich nie vergessen. Aber in diesem Zimmer lernte ich tolle Mütter kennen, mit denen ich bis heute noch Kontakt habe. So bekam unser Sohn bald die ersten ml Muttermilch von mir. Zusätzlich bekam er von Anfang an auch noch Frühgeborenennahrung. Drei Tage nach seiner Geburt haben wir den ersten Stillversuch unternommen. Es klappte ganz gut. Er ist zwar schnell eingeschlafen aber es wurde immer besser. Nach einer Woche habe ich mich selbst aus dem Krankenhaus entlassen. Ich hielt es dort nicht mehr aus. Dann ging der Stress los. Wir sind alle drei Stunden ins Krankenhaus gefahren, damit ich ihn stillen konnte. Die abgepumpte Milch bekam er nachts.

Eine Woche später war ich als Begleitmama wieder drin. In einem Zimmer wo ich mich total isoliert gefühlt habe. Ich durfte ihn nicht alleine aus dem Bettchen nehmen, weil seine Sättigung immer noch Probleme machte. So musste ich immer auf die Schwester warten, die dann die Kabel abmachte. Dazu kam noch vor und nach dem Stillen wiegen. Drei Wochen nach der Geburt wurden wir „vollgestillt“ entlassen. Das war ein gutes Gefühl.

Es lief alles soweit gut. Aber dann wurde meine Oma einen Monat nach seiner Geburt schwer krank. Wir pendelten zwischen Krankenhaus und später Pflegeheim hin und her. Natürlich wollten wir unseren Sohn nicht ständig ins Krankenhaus mitnehmen. So war er schon früh bei den Großeltern und sie fütterten ihn mit Pre-Milch. Mit 10 Monaten hat sich unser Sohn selbst abgestillt. Ohne meinen Mann hätte ich das alles nicht geschafft. Er hat mich immer unterstützt.

Schmerzen ohne Ende

Unsere Tochter kam am 27. Februar dieses Jahres nur 11 Tage zu früh auf die Welt. Direkt nach der Geburt durfte ich sie anlegen. Und das war ein so tolles Gefühl. Wir haben im Kreißsaal gekuschelt und ich habe diese Zeit sehr genossen. Das erste Anlegen war allerdings sehr schmerzhaft und fühlte sich an, als ob ihr Mund voller Zähne war. Die ersten Tage waren der Horror. Immer wenn ich sie angelegt habe, hat es so sehr weh getan. Ich war kurz davor aufzugeben. Im Krankenhaus wurde ich sogar gelasert, damit es besser wurde. Sie hat mehrmals Blut gespuckt, weil die Brustwarzen total entzündet waren. Es war die Hölle. Aber dieses Mal war ich sehr stolz, mit ihr ins Stillzimmer zu gehen.

Zuhause hatte ich fast jedes Mal eine Blockade, wenn sie wieder trinken sollte. Es hat immer ein paar Minuten gedauert, bis ich mich überwunden hatte. Die Schmerzen wollten einfach nicht aufhören. Ohne Schmerztabletten und Kühlkompressen ging nichts. Dank der Unterstützung meines Mannes hat es aber immer wieder geklappt. Mit Hilfe der Hebamme habe ich es innerhalb von drei Wochen doch geschafft. Und jetzt ist das Stillen einfach nur schön.

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Also hier Brust, daneben Babyschnute, die werden sich schon finden oder!?“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Zwei Frühchen und eine Zusatzausbildung  

Stillgeschichte von Frau Birnbaum und der Tellerrand

Mit kurzer Unterbrechung habe ich bisher insgesamt 3 Jahre Still-Erfahrung mit zwei Kindern.

Was mir das Stillen bedeutet ist kaum in Worte zu fassen und ich genoss und genieße es immer, zu jeder Zeit und an jedem Ort.

Das allererste Mal Stillen

Beide meiner Kinder wurden zu früh geboren. Mein erstes Kind so früh, dass es mehrere Wochen auf der Neonatologie versorgt werden musste. Um einiges dort bin ich froh. Doch Stillfreundlichkeit ist tatsächlich etwas anderes…

Da kommt eh nichts, wenn das Baby zu früh kam.“ bekam ich zu hören. „Ich solle mir nicht noch zusätzlich Stress machen.“ und „Das stört ihren Rhythmus.“

Selbst länger als das übliche halbe Jahr gestillt worden zu sein und meine jüngeren Geschwister stillen zu sehen, vermittelte mir dessen Selbstverständlichkeit und Wichtigkeit. Es stand für mich außer Frage, ob ich stille oder nicht. Es gab keine andere Möglichkeit für mich.

Und dann stand ich da. Vor dem Inkubator. Um mich herum piepste es. Mein Baby und ich durften uns nicht berühren. Stärker als jemals erwartet spürte ich dieses Band zwischen uns. Wie sehr ich schon Mutter war. Und dass ich mein Baby stillen würde, komme was wolle.

Ich hatte das große Glück, eine Hebamme im Hintergrund zu haben, die mich durch die stressige Klinikzeit „coachte“ und mir versicherte, dass wir das schaffen würden. Nach 6 Wochen Abpumpen, Fläschchen füttern, Anlegen, abpumpen, Fläschchen usw…war es dann soweit.

Unsere Tochter hatte schon geübt an der Brust zu saugen, auch wenn ihr Mund noch sehr klein und sie schwach war. Wir bereiteten ein Rebonding-Ritaul vor, das Heilbad nach Brigitte Meissner.

Und da landete meine Tochter auf meiner Brust. Nass und warm. Und fing an zu Suchen, intuitiv. Ich lies ihr Zeit. Schnell fand sie zu meiner Brust und saugte sich fest. Zart und langsam, aber wir stillten. Endlich. Angekommen. Gerettet.

Das erste Mal im Tragetuch Stillen

Anfangs war ich noch etwas ängstlich, ob sie auch genug bekäme. Sie war noch schwach und ich gewöhnt Milliliter und Gramme zu zählen. Doch bald fanden wir zueinander. Ich legte sie immer an, wenn sie wach wurde. Wenn sie unzufrieden war. Stundelang stillten wir durch, ohne Unterbrechung, hHut auf Haut und unsere Tochter gedeite gut.

Ich hielt mich noch einige Zeit „streng“ an die Positionen, die mir die Hebamme gezeigt hatte. Eines Tages, ich hatte unsere Tochter gerade mühsam ins Tragetuch gebunden, denn ich hatte noch wenig Übung darin, bekam sie Hunger…?!? Mh, wieder raus aus dem Tuch? Das ist so kompliziert!

Also hier Brust, daneben Babyschnute, die werden sich schon finden oder 😉 ?!

Und so war es. Ich stillte mein Baby im Tragetuch. Hatte dabei beide Hände frei und einen Milchsprendereflex ohne Gleichen. Ich fühlte mich wie Supermum! Unbesiegbar!

Stillen als Berufung

Nachdem unser Stillstart steinig war und ich viele Schmerzen und falsche Ratschläge erlitten hatte, machte ich mich auf die Suche nach echten Informationen zur natürlichsten Ernährung eines Menschenkindes. So lernte ich die AFS e.V. kennen und es ergab sich, dass ich die Ausbildung zur Stillberaterin in meiner Nähe beginnen konnte. Ich bin so unfassbar fasziniert, von dem Wunder Muttermilch, die intelligent ist und lebende Stoffe enthält! Ich saugte alle Informationen gierig auf und traf wundervolle Frauen. Damals entstanden wertvolle Freundschaften, für die ich immer wieder dankbar bin!

Ich möchte Frauen, das Stillen näher bringen und sie unterstützen, wenn sie Hilfe suchen. Denn einen Menschen in sich wachsen zu lassen und ihn durch die eigene Milch zu nähren, kann in einer Frau grenzenlose Kräfte mobiliesieren. Diese Erfahrung möchte ich jeder Mama offen halten und schenken.

Schwanger stillen und abstillen

Als unsere Tochter zwei Jahre alt war, wurde ich wieder schwanger. Ich glaube durch die Muttermilch wusste sie es schon eher als ich selbst. Die Brustwarzen wurden durch die hormonelle Umstellung, wie bei vielen Frauen sehr empfindlich. Ich wusste, ich wollte nicht zwei Kinder stillen, auch wenn das durchaus möglich ist! Ich lies es auf uns zu kommen und entschied nicht, wann es soweit sein würde. Es war ein unglaublich geborgenes Gefühl mein großes Kind zu stillen und mein Ungeborenes in mir zu tragen. Die Milch wurde weniger und unsere Tochter veränderte von sich aus ihr Stillverhalten. Es kamen Tage, an denen sie gar nicht danach fragte. Das erste Mal ohne Stillen einschlafen war der Beginn eines großen Abschiedes. Als es dann soweit war, war es für uns beide der genau richtige Zeitpunkt. Es fiel ihr nicht schwer. Ich dagegen heulte Rotz und Wasser. Heimlich natürlich.

Das zweite Kind stillen

Unser Sohn wurde nur wenige Tage auf der Neonatologie überwacht, da er ebenfalls zu früh geboren wurde. Diesmal kannten wir uns aus. Diesmal wusste wir als Eltern, was nötig war und was wir nicht wollten. Wir bildeten eine unüberwindbare Schutzmauer um unser zweites Kind. Ich verspürte eine unbändige Kraft. Und so legte ich unser zweites Kind noch in der Klinik an, als er und ich soweit waren. Er kannte sich sofort aus und so ist es bis heute geblieben. Wie sind ein geniales Still-Team!

Stillen so beiläufig und selbstverständlich und trotzdem so besonders

Irgendwann während der Stillzeit mir meinem Ersten Kind wurde das Stillen zu etwas Beiläufigem. Es war selbstverständlich. Meine Kinder und meine Brüste finden sich, wann immer es sein soll. Beiläufig, aber nicht weniger besonders. Nur einfach, ohne Hürden. Ohne Rythmus. Ohne Uhr. Ohne Mengenangaben. Nur genießen und gedeien.

Der schönste Ort, an dem ich bisher gestillt habe, war die Natur. Und das wird wohl auch so bleiben. Am Meer oder im grünen Wald. Dort, wo es ruhig ist und doch Menschen um uns herum. Dort wo sich alles wieder verbinden zu scheint. Wo die natürliche Ernährung eines Menschenbabys ihren Ursprung hat. So saß ich z.B. einmal auf einer Waldlichtung und Spaziergänger wanderten an uns vorbei. Es waren ein paar Vögel zu hören und die Luft war einfach herrlich.

Oder ich saß am Meer, geschützt vor dem Wind, schaute in die Weite und mein Kind schmatzte selig vor sich hin, um uns herum hörten wir die Wellen, die tratschenden Leute und alles war einfach behaglich und normal.

Alles Liebe, Jana*

*Jana Pereira Mendes ist Online-Coach für selbstverantwortliche und intuitive Elternschaft, Sozialpädagogin B.A. und Mama von zweien. Näheres zu ihrer Arbeit findest du unter fraubirnbaum.com.

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“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Ich weiß noch wie heute, als ich mich in der Schwangerschaft am Stillabend meiner Hebamme vorstellen sollte:

“Hi, ich bin Stefanie und ich denke, ich will nicht Stillen!“

Verdutzte Augen schauten mich reihum an, so war ich doch der “Exot“ in der Runde.
Meine Hebamme lächelte mich an und bedankte sich für meine Ehrlichkeit.
Am Ende des Stillkurses und ein Gespräch mit meinem Mann später (der sehr “stillaufgeschlossen“ war) entschloss ich mich, es zumindest zu versuchen. Abstillen ginge ja immer noch….
Die Zeichen zum Zeitpunkt der Geburt und im Krankenhaus standen nicht gut für uns. Ich bekam, aufgrund von Komplikationen, einen Kaiserschnitt und unser kleiner Keks hatte von Anfang an Trinkschwierigkeiten.
Schnell riet man mir zuzufüttern, zumal auch die Stationsschwestern aufgrund Personalmangels wenig Geduld und Einfühlungsvermögen bewiesen.
Obwohl ich so skeptisch war, wollte ich nicht gleich aufgegeben und für dieses kleine Wesen alles versuchen.
Ich entschied für uns, Muttermilch abzupumpen und rettete mich mit, von meinem Mann selbstständig aus der Apotheke besorgten Stillhütchen, über die Krankenhauszeit, bevor ich mich einen Tag früher in die Arme meiner Hebamme entließ.
Zuhause angekommen übten wir mit meiner Hebamme das richtige Anlegen, aber die Stillhütchen blieben uns vorerst erhalten.

Die ersten Tage waren rückblickend wahnsinnig anstrengend

mit den Hütchen, ich habe sie verflucht, besonders Nachts. Aber ich wollte komischerweise nicht aufgeben. Immer wieder versuchte ich zusammen mit meiner Hebamme ohne Hütchen anzulegen und siehe da, nach vier Wochen, hat es plötzlich geklappt!
Ich war so glücklich!
Die Freude war noch nicht versiegt, da fingen plötzlich die schmerzenden Brustwarzen an. Binnen weniger Tage war alles offen und blutig und mir rannen still die Tränen beim Anlegen die Wangen runter.
Sowohl mein Mann, als auch meine Hebamme wollten mir helfen und rieten mir die Flasche (vorübergehend) zu geben.
Aber nun hatte ich “Stillluft“ geschnuppert, ich wollte nicht aufgeben und unserem kleinen Keks den besten Start ins Leben geben.
Ich biss mich durch und hoffte jeden Tag auf Besserung und es wurde besser… Mit jedem Tag…
Von da an hatten wir eine wundervolle Stillbeziehung. Die ersten zwei Monate stillten wir nahezu ununterbrochen. Aber ich genoss es, wenn sie friedlich auf mir schlummerte und konnte mir nicht vorstellen, was Anderes zu machen.
Ich war tatsächlich bekehrt worden!
Ich stillte unseren kleinen Keks 6 Monate voll und zwischenzeitlich stille ich ein Kleinkind!
Heute sage ich jedem Menschen der mir erzählt, Stillen zu wollen: “Gebt nicht auf, es lohnt sich!“
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