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Stillgeschichten

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Wie du dein Leben als vielbegabte Mama MIT deinen Stillkindern rocken kannst!

Meine Erfahrungen aus sechs Jahren Stillzeit von drei Kindern

Als meine erste Tochter geboren wurde, wollte ich natürlich stillen. Worauf ich nicht vorbereitet war: meine erste Tochter brauchte fast eine Stunde pro Milchmahlzeit. Ich hatte erwartet, dass sie kurz nuckeln und dann wieder glückselig entschlummern würde. Ich hatte gehört, Stillen soll das Beste für das Kind sein. Wobei ich mir nicht so sicher war: Ob es auch das Beste für mich als Frau war.
Ich stillte also, und stille, und stillte und stillte. Irgendwann hatte ich das Gefühl, mein Gehirn stirbt ab. Ich lud mir Podcasts aus dem Internet herunter, um mein Gehirn zu beschäftigen. Da ich sonst nie Podcasts hörte, ging das natürlich schief. Ich bin Bilderdenkerin und brauche Bilder, damit mein Gehirn den Eintritt von Informationen akzeptiert.
Da saß ich also. Ja, ich wollte stillen, auf jeden Fall. Aber ich wollte auch mein Gehirn nicht verlieren. Und meine ganzen sonstigen Interessen. Und meine vielen Leidenschaften. Und überhaupt.

Ich bin doch kein Riesenschnuller!

Während der letzten sechs Jahre habe ich immer ein Kind oder ein Baby gestillt oder/und war schwanger. Und ja: Es ist anstrengend. Können wir mal kurz innehalten und den Satz: „Ich liebe meine Kinder über Alles!“ auf die Pausentaste drücken und zusammen im Mama-Chor rufen:
„ES IST SCH*** ANSTRENGEND DAUER-MAMA ZU SEIN!“
Ich habe mir deswegen immer Auszeiten von meinem Mama-Alltag genommen. Als mein zweites Kind anderthalb Jahre alt war, reiste ich 10 Tage nach Venedig, um eine Performance aufzuführen. In den ersten Tagen habe ich noch täglich abgepumpt, dann hatte ich dafür keine Zeit mehr. Und siehe da: Ich konnte weiterstillen, als ich wieder bei meinem Stillkind war! Als ich dann weitere 10 Tage eine Mama-Auszeit genommen habe, als mein Stillkind fast drei Jahre alt und ich am Anfang der nächsten Schwangerschaft war, habe ich es drauf ankommen lassen. Ich habe nicht abgepumpt, um den Milchfluss in Gang zu halten. Ich konnte nach den 10 Tagen mein Stillkind weiterstillen.

Sprung zu meinem dritten Kind.

Als Mama macht man ja so einige Learnings durch. Ich habe mir mittlerweile ein leichtes IPad zugelegt, mit dem ich immer und überall arbeiten und mit der Welt kommunizieren kann. Deswegen ist es mir jetzt egal, wie lange mein Baby an mir nuckelt.

Stillen als Kraftquelle und Auszeit

Mittlerweile habe ich gelernt, das Stillen zu genießen. Ich kann mich jetzt frei entscheiden, ob ich mich auf das Kuscheln und das Stillen konzentriere oder ob ich währenddessen arbeite. Ich bin sehr froh, dass ich mich entschieden habe, meine Zweitgeborene noch nicht abzustillen, weil es unsere gemeinsame Auszeit vom Familientrubel ist. Ich habe auf Grund meiner Neugeborenen nicht soviel Aufmerksamkeit für meine Zweitgeborene. Deswegen genießen wir unsere gemeinsame Stillzeit um so mehr.
Die Stillzeit ist für mich eine Auszeit vom kindergartenfreien Familienalltag geworden. In dieser Zeit nehme ich mir die Freiheit, während des Stillens entspannt zu arbeiten oder einfach nur eine Pause zu machen. Das Stillen gibt mir Kraft, einen turbulenten Familienalltag zu leben. Es bringt einen natürlichen Rhytmus in meinen Tag. Wir Mamas brauchen die Action UND das Innehalten. Wir brauchen Einatmen UND Ausatmen.
Das Stillen meines Baby und meines Kindes ist für mich die Rückverbindung zu meiner weiblichen Urkraft geworden. Während des Stillens spüre ich meine unendliche, sanfte Mamaliebe. Das pure Kribbeln von Glück, Entspannung und Liebe durchflutet mich. Oxytocin rockt! Ja, her mit der Bindung!
Beim Stillen simuliert der Körper den Effekt von Tiefenentspannung. Stillen ist also eine kreative Möglichkeit, regelmäßig eine Tiefenentspannung in unseren Alltag als Mamas einzubauen und MIT unseren Kindern zu entspannen.

Entspannt Reisen mit Stillkindern

Als vielbegabte Frau habe ich viele Leidenschaften. Zwei meiner großen Lieben sind meine Kinder und das Reisen. Ich liebe es, dass das Stillen mir erlaubt Beides zu verbinden. Stillen mit Babies und Kleinkindern macht das Reisen soviel einfacher! Für das Baby muss ich keine nervigen Fläschen mitschleppen und das Kleinkind verhungert nicht, weil die Milchzwischenmahlzeit immer an Board ist. Auch sehr reise-praktisch: Das hochsensible Stillkind beruhigt sich an der Brust in Momenten der Überreizung.
Ich kann durch das Stillen also meine Kinder ganz entspannt mitnehmen. Ich habe an gefühlten tausend Orten gestillt. Ich habe in Leipzig gestillt, in Dresden, in Berlin, an der Ostsee, in Frankfurt, im Rhein-Main-Gebiet, in München, in Österreich, Frankreich, Fuerteventura, Portugal, Panama und in Costa Rica. Ich habe zu Hause auf der Couch gestillt, auf öffentlichen Plätzen, auf der Straße, in Cafés, im Mütterzentrum, in der Hochschule, im Bus, im Tuk Tuk, im Zug und im Flugzeug. Ich habe gefühlte tausend Gefühle gefühlt. Ich habe mich geschämt, ich war stolz, es war mir egal, ich hab mich entspannt, wollte nicht schon wieder stillen, genoss die Nähe im Reisetrubel. Es war Alles dabei!

Es gibt nicht das Stillen, es gibt nur DEIN Stillen!

Ich wünsche dir die Kreativität, das Stillen an deine Bedürfnisse anzupassen, damit du das Stillen als Kraftquelle für dich nutzen kannst. Damit dein Kind eine starke, zufriedene Löwenmama hat.
Ich wünsche dir die Freiheit, dir deine eigenen Still-Bedingungen zu schaffen. Das hier ist dein Leben. Es sind deine Regeln. Es ist deine Verantwortung es so zu gestalten wie DU willst.
Ich wünsche dir die Fähigkeit, dieses wunderbare Geschenk Stillzeit zu genießen. Diese Intimität und Nähe wird auf diese Weise nicht wieder kommen. Ja, dein Kind braucht dich auch noch, wenn es sechs Jahre alt ist. Aber das Kuscheln, das Entspannen, diese verrückte Nähe, das ist JETZT.
Ich könnte dir noch tausend Stillgeschichten erzählen- wie uns das Stillen das Baby Led Weaning ermöglicht hat, wie ich in Frankreich mein 6-monate altes Baby während der Mittagspause meines Auslandssemesters gestillt habe und viele Geschichten mehr.
Aber mein Baby braucht mich. Im Ganzen. Sofort und gleich. Ich leg jetzt mal das IPad weg.
Alles Liebe
Eva 
Eva ist Löwenmama-Aktivistin von 1.000 Ideen und drei Löwen-Babies. Sie unterstützt hochsensible, vielbegabte Mamas Spaß mit ihren kreativen Berufungen UND ihren Kindern zu haben OHNE auszubrennen. Eva glaubt, dass Mutter Erde mehr wilde Löwen-Mamas und Löwen-Kinder braucht, die mit kreativen, rebellischen Ideen aus alten, verkrusteten Strukturen ausbrechen und ihren Löwenherzen mutig in die Zukunft folgen. Mehr Infos auf www.evabeatricefoerster.de
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„Irgendwann bin ich eingeschlafen. Ich mit der Pumpe.“ – Stillgeschichte

Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ bekommt ihr jetzt hier in unserem Shop!

Ich glaube, ich schlafe. Ich schlafe und das ist ein Alptraum.

Tag 1 nach dem Kaiserschnitt.

Ich sehe nichts. Ich sitze mit der elektrischen Pumpe auf meinem Krankenhausbett, soll abpumpen und sehe nichts. Die Schwester kam vorhin vorbei, stellte die Pumpe neben mir, erklärte kurz wie sie geht und bevor sie die Tür hinter sich schliesst, schaltet sie das Licht aus. Wahrscheinlich ein Automatismus, gar nicht böse gemeint. Aber nun kann ich nichts sehen. Die Pumpe ist an beiden Brüsten angedockt und ich habe keine Hände frei. Viel bewegen kann ich mich wegen der Narbe auch nicht. Ich drehe mich hektisch und schaffe, mit dem Ellenbogen zu klingeln. Und klingeln. Und klingeln. Keiner kommt. Ich schluchze leise. Im Hintergrund schnarcht meine Zimmernachbarin. Das ist eine Schwangere, die, wie ich kurz mitbekommen habe, eine Risikoschwangerschaft hat und vielleicht ihr Kind verliert. Sie ignoriert mich die ganze Zeit. Wahrscheinlich ist es ihr zu viel zu ertragen, dass eine Frau mit ihr das Zimmer teilt, die ein gesundes Kind geboren hat. Selbst wenn dieses Kind in der Säuglingsklinik unterzuckert liegt. Ja, das ist richtig. Ich liege nicht auf der Wochenbettstation. Dort ist gerade kein Platz. Ich liege auf der Station für Risikoschwangerschaften.

Irgendwann bin ich eingeschlafen. Ich mit der Pumpe.

Am nächsten Tag werde ich mit meinem Baby in die Wochenbettstation verlegt und habe eine neue, überglückliche Zimmernachbarin. Sie feiert gemeinsam mit der Familie die schöne, natürliche Geburt ihres Kindes und dass sie sofort stillen kann. Ich glaube, ich hasse sie. Ich kann das nicht aushalten, dieses Glück. Denn bei mir geht alles den Bach runter. Nach drei Tage Einleiten ein Kaiserschnitt und nun klappt es mit dem Stillen nicht. Die Stillberaterin sei in Urlaub. Die einzige „Hilfestellung“, die ich bekomme, ist: „Ach, wissen Sie, Sie müssen es mit dem Anlegen immer wieder probieren“. Mehr nicht. Ich gucke mein Kind an, es guckt mich an, wir fragen uns: wie denn, bitte schön?

Am Tag 4 werde ich entlassen

und kann immer noch nicht stillen. Meine Hebamme setzt sich neben mir, gibt mir ein paar Anweisung und in fünf Minuten habe ich gestillt als hätte ich nie etwas anders in meinem Leben gemacht. Ich bin begeistert, glücklich, geflasht, erleichtert, dankbar. Und einige Zeit später traurig, enttäuscht, niedergeschlagen, verbittert. Fünf Minuten. Fünf Minuten lange hätte sich jemand neben mich hinsetzen müssen. Mehr nicht. Stattdessen saß ich nachts im „Abpumpraum“ und habe mich wie die letzte Versagerin gefühlt.

Vier Jahre später…

bringe ich selbst, aus eigener Kraft mein zweites Kind zur Welt. Eine wunderschöne Hausgeburt, begleitet von zwei tollen Hebammen. Mein Kind wird mir sofort auf den Bauch gelegt und trinkt. Diese überwältigende Erfahrung sollten alle, wirklich alle Mutter machen dürfen.

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Vier Mal stillen und Tandemstillen – Stillgeschichte von Nadine

Julian und viele schlechte Ratschläge.

Mein erster Sohn wurde 2004 geboren und ich war sehr naiv zu dem Zeitpunkt. Stillen wird
schon von selbst funktionieren. So steht es ja in jedem Ratgeber, den ich gelesen hatte.
Kein Wort von Stillproblemen und Schmerzen, oder dass es Stillberatung gibt.
Nach einer langen und interventionsreichen Geburt war mein Sohn nun da und er saugte
das erste Mal schon im Kreißsaal. So wie es sein sollte. Und ich war total benebelt von der
Schmerzmittelgabe unter der Geburt. Im Nachhinein erfuhr ich, dass ich Morphine
bekommen hatte. Ich wollte eigentlich Paracetamol haben.
Die Krankenschwester nahm mein Kind mit und sagte mir, ich solle mich erstmal ausruhen
und ein paar Stunden schlafen. Und schwupp, war es passiert.
Ich bekam mein Kind dann besagte paar Stunden später wieder. Mit Schnuller im Mund und
einem Fläschchen im Bettchen. Ungefragt. Ich legte meinen Sohn wieder und wieder an,
aber er schlief immer ein beim Trinken. Jedes Mal! Ich war verzweifelt und fragte um Hilfe,
aber jede Schwester erzählte einem was anderes. Entlassen wurde ich mit einem Milchstau
und einem Kind, dass “nicht richtig trinkt”. (Dass dies ein normales Verhalten ist, wusste ich
nicht und es sagte mir auch niemand). Diese Klinik ist inzwischen von der WHO als Baby- und
Stillfreundlich ausgezeichnet worden und ich hoffe wirklich, dass dies so zum Tragen
kommt.
Meine Nachsorgehebamme (gefühlte 70 und nicht sehr empathisch) schaute sich unser
Stillen an und ihre erste Aussage war “Ach das wird eh nichts, am Besten pumpst du ab.”.
Klare Ansage. Also holte mein damaliger Mann mir eine Milchpumpe und ich fing an zu
pumpen. Vor allen Dingen nachts empfand ich dies als sehr anstrengend. Pumpen, Kind
füttern, Pumpe sauber machen und vorbereiten fürs nächste Pumpen. Nach sechs Wochen
gab ich auf und mein Sohn bekam von da an Prenahrung.
In der Rückschau hätte ich mir anderweitig Hilfe holen können und mehr für das Stillen
kämpfen können, aber ich wusste weder von Stillberatung, noch war mir bewusst, dass
Stillen so wichtig ist. Ich kannte nur Mütter, die Fläschchen gaben und hatte bis dahin noch
nie eine Frau stillen gesehen.

Tammo und die Rückkehr des Bauchgefühls

Acht Jahre später, 2013, kam Sohn Nummer Zwei auf die Welt und ich wollte auf jeden Fall
das Stillen ausprobieren. Ohne Druck und ohne konkrete Vorstellung. Trotzdem wurden
Flaschen und Prenahrung gekauft. Als Backup. Wahrscheinlich diente das nur meiner
eigenen Beruhigung. Durch meine Hebamme kamen mein Mann und ich in Kontakt mit
Attachment Parenting. Ich bin ihr bis heute sehr, sehr dankbar für ihre Inspiration und ihr
Vorstellen der passenden Literatur im Vorbereitungskurs. Und meinem Mann für dein
Einkauf dieser Literatur 🙂
Die Geburt von Sohn Nr.2 war recht fix und das erste Anlegen klappte super. Aber auch hier
kam jede Schwester mit teils gegenläufigen Tipps und echte Hilfestellung gab es nicht.
Zusätzlich musste mein Mann bei jeder Untersuchung mit gehen und immer wieder
vehement NEIN! sagen. Nein! keinen Schnuller, Nein! keinen Tee, Nein! keine
Glukoselösung und so weiter. Als wir dann zu Hause waren wurde es sehr entspannt und
entschleunigt. Ich hatte zwei tolle Hebammen und das Stillen klappte ohne Probleme.Wir
machten einfach und verließen uns auf unser Bauchgefühl. Die Probleme wurden dann von
außen an uns herangetragen. Und zwar ab dem Zeitpunkt, als die Stillzeit über die “üblichen
6 Monate” hinaus ging. Erst leise und mit jedem Monat weiterer Stillzeit immer lauter. Ein
Jahr, zwei Jahre, drei Jahre … Dazu noch Familienbett, BLW und das Dauergetrage erst!
Und es kamen immer öfter Sprüche mit “Geschmäckle” im Freundeskreis und in der Familie.
Bis mein Mann irgendwann einfach sagte “Wir machen das so, also gebt Ruhe!”.
Nach 13 Monaten wurde ich erneut schwanger und spätestens da riet mir jeder zum
Abstillen. Der Große würde dem Baby im Bauch alle Nährstoffe wegtrinken und was wir alles
zu hören bekommen haben. Doch wiederum bestärkte mich meine Hebamme, dass Stillen
in einer Schwangerschaft ohne Komplikationen kein Problem sei. Also stillte ich fröhlich die
komplette Schwangerschaft durch. Meine Milch ging auch nicht weg, noch schmeckte sie
Tammo nicht mehr. Und so kam dann Kind Nummer 3 dazu…

Lenya und das Tandemstillen

Ich habe meine beiden das erste Mal nur wenige Stunden nach der Geburt gleichzeitig
gestillt. Am Anfang war es merkwürdig, denn ich entwickelte Lenya gegenüber einen
Beschützerinstinkt und musste erst “lernen”, beide Kinder gleichermaßen trinken zu lassen.
Doch es hat sich gelohnt. Es gab von Tammos Seite aus keinerlei Eifersucht und so bekam
auch er regelmäßig seine Portion Mama ab. Tandemstillen entschleunigt und jeder profitiert
von den Ruhepausen.
Doch trotz aller Romantik und Rosa Wolken die man vielleicht mit Tandemstillen verbindet
ist es auch harte Arbeit, für Körper und Geist, und teilweise echt nervig. Vor allen Dingen
nachts. Denn die beiden wollten grundsätzlich immer hinter einander stillen und ich bekam
wenig Schlaf, obwohl einzeln betrachtet, die Kinder echt super schliefen. Also stillte ich
Tammo nachts ab und mein Mann übernahm ihn. Es hat seine Zeit gedauert, bis er es
akzeptierte. Doch es war die richtige Entscheidung. Ich habe mich teilweise vergessen und
nicht auf meine Bedürfnisse geachtet. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal machen.
Tagsüber und zum Einschlafen hab ich Tammo weiterhin gestillt. Abgestillt hab ich ihn, als
er circa 3,5 Jahre alt war. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass der Zeitpunkt ziemlich
genau mit einer erneuten Schwangerschaft zusammen gefallen ist. Wahrscheinlich habe ich
intuitiv gemerkt, dass es für mich doch zu anstrengend geworden wäre, in der
Schwangerschaft zwei Kinder zu stillen.
Lenya stillte ich weiter. Bis zu einem Arztbesuch, der wenig erfreuliche Nachrichten für uns
bereit hielt. Ich wurde positiv auf eine frische Toxoplasmose-Infektion in der
Schwangerschaft getestet und bekam sofort eine Antibiotikatherapie verordnet. Leider waren
die Medikamente nicht stilltauglich und ich musste Lenya von jetzt auf gleich komplett
abstillen. Da war sie 20 Monate alt. Ich erklärte ihr, wieso sie nun nicht mehr ihre “Mimi”
trinken kann und stattdessen gab es nun abends eine Flasche mit Hafermilch. Es klappte
erstaunlich gut die ersten Tage, aber es brach mir das Herz und ich vergoss viele Tränen.
Ich wollte sie selbst entscheiden lassen, wie lang sie stillen darf. Und dann geschah es doch
vollkommen fremdbestimmt und mit einem harten Cut.
Danach fixierte sich Lenya immer mehr auf den Papa als Primärperson und ließ sich nur
noch von ihm nachts beruhigen. Sie ist seit dem Abstillen ein Papakind, wo sie vorher doch
ein absolutes Mamakind war. Es machte und macht mich immer noch traurig, dass ich das
Band zwischen uns lockern musste. Jetzt erst, knapp ein ¾ Jahr nach dem Abstillen, ändert
sich es wieder und ich darf sie nachts auch wieder beruhigen oder trösten.

Lauri oder alles auf Anfang?

Anfang Mai kam nun der Vierte im Bunde auf die Welt. Seine Stillgeschichte ist noch relativ
kurz. Er macht alles genau so, wie Babies es eben machen. Und so wohnt er entweder
direkt auf mir oder im Tragetuch, schläft im Familienbett mit mir, dem Papa und den beiden
kleinen (großen) Geschwistern und stillt, was das Zeug hält.
Alle gut gemeinten Ratschläge werden freundlich abgenickt, denn ich habe gelernt, dass
Diskutieren nichts bringt, außer es ist beim Gegenüber echtes Interesse vorhanden. Ich
finde es schade, dass so viele Menschen meinen, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu
haben und man durch ungewollte Ratschläge schnell verunsichert wird. Gerade beim ersten
Kind. Als Mutter besitzt man das perfekte Handwerkszeug, aber man verlernt auf seine
Intuition zu hören. Das ist so schade. Stillen und vor allen Dingen lange stillen ist nicht
einfach und es ist legitim, es nicht auf Anhieb zu können. Doch wenn es nicht klappt, holt
euch Hilfe und Unterstützung.
Ohne meinen Mann an meiner Seite, der irgendwann alle dummen Kommentare abgewehrt
hat und mir den Rücken gestärkt. hat, hätte ich viel früher abgestillt und nicht 3,5 Jahre lang
und davon knapp 1,5 Jahre als tandem gestillt. Ich freue mich auf die Stillzeit mit Lauri. Mal
sehen, wie lange sie dauert und was so alles passieren wird. Ich werde definitiv wieder mehr
auf meinen Bauch und mein Herz hören und meine Ohren öfter auf Durchzug stellen 🙂

Nadine bloggt auf www.nataniswelt.de 

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„Wir brauchen eine stillfreundlichere Gesellschaft!“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

Unsere Stillgeschichte

Ich bin Mutter eines mittlerweile fünf Monate alten, kerngesunden, propperen Sohnes.

Unsere Stillbeziehung begann, von außen betrachtet, wahrscheinlich bilderbuchmäßig. Aber gefühlt war das anders.

Nach einer unproblematischen natürlichen Geburt, erfolgte bereits im Kreissaal das erste Anlegen. Aber das kleine Kerlchen schien viel zu müde. Überhaupt hat er seinen ersten Lebenstag quasi verschlafen. Wir schwelgten im Glück. Am nächsten Tag weinte er immer mehr und hatte augenscheinlich Hunger. Ich hatte vorher viel übers Stillen gelesen, weil ich meinem Sohn den bestmöglichen Start bieten wollte und Stillen für den bestmöglichen Start hielt (und halte). Darum „wusste“ ich: das Kolostrum ist wenig, aber reicht aus. Aber nachdem mein Sohn quasi den ganzen Tag weinte und darum den ganzen Tag an meiner Brust verbrachte, beschlichen mich erste Zweifel. „Ich lasse mein Kind verhungern“ waren so meine Gedanken. In der Klinik waren alle Schwestern sehr lieb, aber ich empfand sie als wenig hilfreich. Immer wieder äußerte ich meine Bedenken, dass ich Angst habe er „verdurstet“ und „verhungert“. Die eine Schwester sagte ich sollte ihm Wasser geben, die andere sagte: „Nein, bloß kein Wasser, das hat ja keine Nährstoffe. Wenn dann Nahrung!“ Ich war völlig am Ende mit meinen Nerven. Am Neujahrstag sollten wir entlassen werden und ich dachte nur: mein Sohn verhungert und ich kann nirgendwo „Fläschchennahrung“ für ihn besorgen. In der Nacht vor der Entlassung schoss zu meiner Erleichterung die Milch ein und mein Sohn trank gefühlt die ganze Nacht.

Zuhause angekommen funktionierte die ersten Wochen alles bestens.

Bis zum ersten Entwicklungsschub… Zwei Wochen lang war alles recht „schwierig“. Mein kleiner Sohn ließ sich plötzlich nicht mehr ablegen, weinte viel mehr und verbrachte gefühlt 24h an meiner Brust. Ich konnte nicht duschen, nicht einkaufen, … Ich war der Verzweiflung nahe und dachte immerzu: Was, wenn er einfach nicht satt wird!? Ich recherchierte viel im Internet (immer wieder www.stillkinder.de) und dachte die ganze Zeit nur: ich will nicht zufüttern und damit einen Teufelskreis starten. Aber ich zweifelte dennoch, ob das „normal“ ist. Ich las von „clusterfeeding“ und fragte eine Stillberatung um Rat. Nachdem mir gesagt wurde, dass sich das nicht nach einem Stillproblem anhört, war ich erleichtert und dachte nur: wir geben nicht auf! Und tatsächlich, es wurde besser! Nicht schlagartig, aber Stück für Stück.

Ich bin sehr froh, dass ich auf mein Bauchgefühl gehört habe

und es so viele Erfahrungsberichte im Internet zu finden gab. Denn mein Umfeld riet mir zum Zufüttern. Meine Mutter erzählte mir, dass sie meinen Bruder und mich auch nicht lange stillen konnte, weil sie zu weinig Milch hatte. Ob das wirklich stimmt ist fraglich. Hilfreich fand ich auch den Gedanke, dass die Menschheit schon lange ausgestorben wäre, wenn so viele Mütter tatsächlich zu wenig Milch (gehabt) hätten.

Ich bin der Meinung, dass jede Mutter für sich entscheiden soll/muss/darf, ob sie stillen möchte. Wer nicht stillen möchte, wird seine Gründe haben, und muss sich vor niemandem rechtfertigen und braucht auch kein schlechtes Gewissen zu haben. Aber wer stillen möchte, der sollte mehr Unterstützung erfahren. Stillen sollte wieder normal werden! Wir brauchen eine stillfreundlichere Gesellschaft!

Danke an alle, die ihre Erfahrungen im Internet zugänglich gemacht und mir damit geholfen haben durchzuhalten.

Ich bin so froh, dass wir unseren Weg zum vollstillen gefunden haben.

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„Mein Mann war mir eine große Stütze.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Mein Stillbuch „Bedürfnisorientiertes Stillen“ kommt am 8.06.17 heraus und ist, ab sofort, hier vorbestellbar!

ICH HABE VERSAGT!!!

Beim ersten Kind hat man so viele Vorsätze. Stillen so lange es geht und bloß keinen Schnuller. Saugverwirrung und und und…. Am Ende kommt es anders und erstrecht als man denkt.

Bereits im Krankenhaus tat das Stillen unfassbar weh, jede Schwester hatte einen anderen Rat, mit einer Schlupfwarze solle ich mir lieber ein Stillhütchen besorgen… Stillberatung Fehlanzeige. Erst in der dritten Nacht zeigte mir eine Schwester, wie es richtig geht. Bis dahin war schon ziemlich viel kaputt. Mir egal. Ich halte durch. Zu Hause nahm die Tortur ungeahnte Höhen an. Schmerzen und Blut so stark, dass ich schon verzweifelt weinte, wenn der kleine aufwachte und ich wusste, er will trinken. DA MUSST DU DURCH! EINWACH WEGSTILLEN! DAS GEHT VORBEI. Dachte ich mir. Ich bastelte mir Donuts aus Mullwindeln, um die Brustwarzen zu schonen. Kaufte mir Milchauffangschalen. Morgens direkt ne Ibo, damit die verschorften Brustwarzen nicht zu sehr wehtuen. Meine Stillbeziehung war von Abneigung geprägt. Abneigung gegen den kleinen Blutsauger. Aber, es würde ja vorbei gehen. Auch die drei Hebammen die sich in Urlaubsablösung die Klinke in die Hand gaben, hatten nur gute Wünsche für mich.

Dann der SUPERGAU.

Schüttelfrost von einem Moment zum anderen. Die Brust wurde so dick, dass ich dachte sie Platzt gleich. Mein Mann rief verzweifelt die zu dem Zeitpunkt zuständige Hebamme an. Ihr Rat: „Quark!“ Da lag ich also zugequarkt und voller Schmerzen, in meinem Iboprofendilirium. Mein Mann erlöste mich, fuhr davon und lieh eine Milchpumpe aus der Apotheke. Es half den Stau etwas zu Lindern, mein Sohn schaffte es mich nach zwei Tagen zu erlösen.

Endlich. Frauenarzttermin. Kontrolle. Schmerzen beim Stillen wären normal. Auch nach zwei Wochen noch… Erst ein Blick auf meine zerschundenen Brustwarzen ließ sie geschockt die Hebamme hinzu rufen. Ihr gemeinsames Urteil. SOFORT aufhören zu Stillen. Antibiose und Schonung. „Sowas schlimmes habe ich noch nie gesehen.“ Die Worte meiner etwas betagten Hebamme, die endlich aus dem Urlaub zurück war. Zwei Wochen nicht Stillen und dann könne man es nochmal versuchen. Ich pumpte also fleißig hellrosa Milch und der kleine Sohn lag zufrieden auch in Papas Arm und duckelte unbeirrt an dem Fläschchen und dazwischen an seinem Schnuller. Für mich brach die Welt zusammen. Ich war am Ende. Weinte im Schlafzimmer, angeschlossen an meine Doppelmelkmaschine und fühlte mich unfähig. ICH HATTE VERSAGT.

Mein Mann war mir eine große Stütze.

Er bestärkte mich in meinem Muttersein und ich gab zu, mit der Flasche konnte auch ich, unser Baby endlich genießen.

Die Wiederbelebung der Stillbeziehung nach zwei Wochen war natürlich für die Katz. Ich hatte keine Anleitung und die Stillberaterin war reine Geldverschwendung. „Mit Fingerfeeden wäre das nicht passiert“ Ja danke, Tschüss!! Also trank mein Erstgeborener zufrieden 6 Monate abgepumpte Muttermilch. Die Medela und ich wurde ein eingespieltes Team. Ich hätte wahrscheinlich auch ein Jahr gepumpt, aber das war leider irgendwie nicht drin. Ein Schicksalsschlag in der Familie ließ den Milchfluss versiegen. Danach gab es Pre-Milch. Noch gefühlt ein Jahr lang… Und den Schnuller über 3 Jahre lang. Aber hey. Unser Sohn ist jetzt 4 und ein prachtvoller kleiner Superheld geworden.

Übrigens: Unser zweiter Sohn ist jetzt fast 17 Monate alt und ich stille ihn nach Bedarf und glücklich noch jeden Tag. 😉

Jen Hartung

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„…ich soll mich nicht so blöd anstellen – auch wenn es mein erstes Kind sei.“ Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Meine Stillgeschichte: Aus Angst ums Baby gescheitert

Diese Stillgeschichte liegt mittlerweile 7,5 Jahre zurück und es ist die Geschichte zwischen mir und meinem Erstgeborenen Sohn Alexander. Es gab viele Tränen, viele Ängste und rückblickend denke ich, dass ich viel zu schnell aufgegeben habe. In dem Moment damals war es aber, die für mich, einzig richtige Entscheidung. Ich habe das Stillen aufgehört – meinem Kind zuliebe.

Aus Angst um mein Baby abgestillt

Alexander wurde 20 Tage vor Termin per Kaiserschnitt geboren. Meine ganze Schwangerschaft war schon ziemlich schwer für mich. Ich musste gegen zu hohen Blutdruck ankämpfen. Lag zweimal auch deswegen stationär im Krankenhaus, aber nach wenigen Tagen war der Blutdruck wieder immens hoch. Als dann auch noch Eiweiß im Urin und wirklich extreme Wassereinlagerungen dazu kamen, entschieden sich die Ärzte ziemlich schnell für einen Kaiserschnitt.

Der Kaiserschnitt verlief ohne Probleme und auch Alexander hatte anfangs keinerlei Schwierigkeiten und durfte deshalb auch gleich mit mir auf die normale Wochenbettstation. Schon am nächsten Tag allerdings merkte ich, dass etwas nicht stimmte. Das Stillen, welches am ersten Tag eigentlich gut geklappt hatte, wollte nicht mehr funktionieren. Alexander saugte einfach nicht an meiner Brust. Er schlief nur und lies sich von mir auch nicht wecken.

Ich klingelte der Krankenschwester und bat um Hilfe. Anfangs war sie noch nett und zeigte mir Tricks wie ich das Baby wieder wecken und zum Saugen animieren kann. Doch auch das klappte nach kürzester Zeit nicht mehr. Alexander war einfach zu schwach um lange genug trinken zu können. Ich klingelte wieder nach der Schwester. Diese war nun schon genervt und meinte ich soll mich nicht so blöd anstellen – auch wenn es mein erstes Kind sei. Wenn er Hunger habe, würde er sich schon melden.

Ich glaubte ihr und dachte, dass mich mein Mutterinstinkt wahrscheinlich täuscht.

Es würde schon alles in Ordnung sein. Ich legte ihn trotzdem alle 2 Stunden an, aber trinken wollte er nicht. Am dritten Tag nach der Geburt wurde schwere Neugeborenengelbsucht festgestellt und Alexander musste in den Inkubator. Es brach mir das Herz von ihm getrennt zu werden. Mein Mamaherz leidete sehr, doch Verständnis bekam ich keines. Lediglich eine Milchpumpe mit der ich abpumpen sollte.

Das Abpumpen wurde mir nur kurz erklärt. Danach wurde ich damit alleingelassen. Milch kam keine. Meine Brüste waren auch nicht hart oder prall gefüllt. Ich denke, ich hatte keinen richtigen Milcheinschuss. Ich pumpte auf jeder Seite 40 Minuten und es kamen nur einige wenige Tropfen. Die Schwester meinte dann, dass wäre nicht so schlimm. Alexander hätte ohnehin schon eine Flasche bekommen, da sein Gewichtsverlust schon zu groß gewesen wäre.

Niemand hatte mich gefragt, ob ich das möchte.

Niemand hat sich darum angenommen. Ich wurde einfach alleine gelassen damit. Als Alexander wieder zu mir auf die Station durfte, war er immer noch schwach und das trinken an der Brust wollte und wollte nicht klappen. Ich war so verzweifelt und ich hatte richtig Angst um mein Kind. Deshalb habe ich dann zugestimmt ihm die Flasche zu füttern.

Schon nach 2 Tagen hatte er dann soweit zugenommen, dass wir nach Hause gehen durften. Probleme mit Milchstau oder ähnlichem hatte ich nie und das obwohl ich von einer Minute auf die andere nicht mehr gestillt hatte. Ich denke, der Milcheinschuss fehlte wirklich. Oft fühle ich mich als hätte ich bei dieser Stillgeschichte versagt und zu schnell aufgegeben. Mit meinem Wissen von heute hätte ich damals sicherlich mehr gekämpft und auch den Krankenschwestern mehr die Meinung gesagt, aber damals war ich unwissend und ich hatte Angst um mein schwaches kleines Baby.

Alexander hatte ein Geburtsgewicht von 3090 Gramm. Nach 8 Tagen gingen wir mit einem Gewicht von 2900 Gramm und einem gesunden Baby nach Hause. Das war und ist das einzige was für mich bei dieser ganzen Stillgeschichte wirklich zählt.

Stefanie bloggt auf 3fachjungsmami über ihr Leben mir ihren „Männern“.

 

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„Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger…“ – Blogparade „Meine Stillgeschichte“

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Nach zwei Fehlgeburten war ich wieder schwanger

und diesmal lief alles problemlos. Ich war überglücklich und freute mich auf das kleine Menschlein und das Stillen. Doch schon vor der Geburt kamen die Sprüche: „Du wirst schon sehen wie das wird! Ich wollte auch stillen und dann hatte ich keine Milch sondern blutige Brustwarzen“ (meine Mutter) oder: „Ich hätte auch gern gestillt, aber ich hatte viel zu wenig Milch und so konnte das ja nichts werden (die Schwiegermutter). Doch ich lies mich nicht beirren und glaubte fest daran, dass ich stillen würde.

Die Geburt musste aus medizinischen Gründen ein Kaiserschnitt werden,

doch ich legte trotzdem häufig an und so hatte ich am zweiten Tag den Milcheinschuss. Ich freute mich sehr, da ich von vielen hörte, dass bei einem Kaiserschnitt die Milch später käme. Etwas irritiert war ich davon, dass mein Sohn viel schlief und quasi nie aufwachte und nach Milch schrie. Auf Anweisung sollte ich ihn alle 4 Stunden wecken und zum trinken bewegen. Leichter gesagt als getan, denn nichts half. Und so kam es, dass in der folgenden Nacht um 3 Uhr! die Schwester und meinte, sie müsste ihn nun zufüttern, da er schon die 10% Gewicht verloren habe, die ein Baby nach der Geburt verlieren darf. Ich weigerte mich strikt, da ich von Bekannten und Freundinnen schon mitbekommen hatte, dass dies oft der Anfang vom Abstillen war. Und schon gar nicht wollte ich diese Entscheidung mitten in der Nacht treffen. Ich handelte aus, dass gewartet wurde und dafür sollte ich Wiegeproben machen lassen, die belegen sollten, dass ich genügend Milch hätte. Diese waren mal richtig gut und mal total schlecht, was mich wunderte. Bis wir mitbekamen, dass eine Schwester mit der Windel wog! Klasse, das führte die eh schon sehr fragwürdige Wiegerei ad absurdum. Und mit jedem Schichtwechsel wurden wir in den folgenden Tagen mit einer anderen Meinung konfrontiert. Schwester A beruhigte uns, gab Tips und half wo sie nur konnte, Schwester B machte Panik und Schwester C rollte gar gleich die Milchpumpe an, ich müsse jetzt abpumpen, wenn ich schon nicht zufüttern wollte. Ich war total fix und fertig und mehr als froh, meinen Mann bei mir zu haben im Familienzimmer, der irgendwann einfach alle samt Milchpumpe rauswarf, mit meiner behandelnden Ärztin sprach, ob ich trotz des Kaiserschnittes nun nicht entlassen werden könnte.

Konnte ich und so versuchten wir unser Glück mit der Hebamme zuhause.

Diese war deutlich entspannter, doch auch nicht wirklich glücklich, dass das Gewicht meines Sohnes mal etwas hochging, dann aber wieder abnahm. Leider konnte sie mir auch nicht wirklich weiterhelfen oder gar die nötige Sicherheit vermitteln, also setzte ich mich mit einer Stillberaterin in Kontakt. Diese lies sich die Beratung zwar gut zahlen, was durchaus nicht üblich ist, konnte mir aber die entscheidenden Tipps geben. Ich hatte tatsächlich zu wenig Milch, konnte aber mit viel Kuscheln Haut an Haut und Bockshornkleesamen die Milchproduktion so anregen, dass war nach zwei Wochen hin und her endlich eine normale Stillbeziehung etablieren konnten. Ich stillte sehr häufig, da mein Kleiner immer schnell einschlief und nur wenig trank, doch immerhin trank er. Und nach einer Weile wurden auch die Abstände von sich aus länger.

Als er 8 Monate alt war begannen wir nebenbei mit BLW

und stillten mit 14 Monaten nur noch morgens und abends bis er sich mit 18 Monaten selbst abgestillt hat. Stillen war für mich eines der schönsten Gefühle obwohl es natürlich auch ab und an schmerzhaft war. Doch es war den ganzen Kampf definitiv wert und ich freue mich jetzt schon drauf hoffentlich bald auch ein zweites Kind zu stillen.

Diana

Ich teile meine Freude mit euch Stillgeschichten

“Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert…” (Geschichte von Nadine M.)

Erst mit Anfang der Schwangerschaft…

…fing ich an mir Gedanken darüber zu machen, ob ich überhaupt stillen will. Heute ist das für mich ein skurriler Gedanke, denn es ist ja das natürlichste der Welt, das eigentlich nichts mit wollen zu tun haben sollte sondern selbstverständlich sein sollte.

Nun ja, die Monate vergingen und ich informierte mich etwas im voraus über das stillen, las etwas über die Vorbereitung der Brustwarzen (Horrorgeschichten von mit einem Schwamm drüber schrubben etc.) das war wirklich alles nichts für mich und Bekannte sagten mir dann, das stillen sehr schmerzhaft sei und sie es deshalb nur kurz oder bei weiteren Kindern dann gar nicht mehr machten…

So stand ich dann da, allein,

ohne irgendjemanden, der mir irgendwie Tipps gab, was sich aber im Endeffekt als ganz gut heraus stellte. Als ich dann endlich im Krankenhaus lag und mein Kind in den Arm bekam, wollte ich gerne anlegen, fühlte mich dabei aber irgendwie nicht sonderlich ernst genommen. Ich fragte um Hilfe und bekam sie auch – mehr schlecht als recht – unser erster Stillversuch endete mit einem dicken blauen Fleck, mitten auf der Brustwarze. Und der erste Tag ging dann so vorbei, ich legte ihn immer wieder an und wir versuchten zu stillen. Schmerzen? Oh ja, es tat weh, ich musste regelrecht die Zähne zusammenbeißen und mich mit den Zehen am Bett abdrücken um den ersten Schmerz zu verarbeiten. Der Schmerz war auch nur am Anfang des Stillens und ging dann langsam zurück um so länger der Kleine saugte. Dann kam am zweiten Tag der erste Rückschlag, unser Kind musste in das Wärmebettchen unter das „blaue Licht“, ich war am Boden zerstört, es fühlte sich so falsch an! Stillen durfte ich nicht in den ersten 12 Stunden im blauen Kasten, also musste ich abpumpen. Zum Glück bekam ich dennoch am dritten Tag den Milcheinschuss, meine Brüste waren schwer, prall und taten weh – ich musste weiterhin abpumpen und die Milch meinem Kind bringen. Hier musste ich dann auch mitbekommen, dass ich mich beeilen muss, denn anfangs fanden die Kinderkrankenschwestern es nicht nötig mir Bescheid zu sagen wenn mein Kind wach wird und Hunger hat. Also brachte ich spätestens alle zwei Stunden Milch, saß Stundenlang neben dem Kasten, wollte mein Kind sehen, als ich in den Kasten schaute, bekam ich gesagt ich darf nicht rein schauen, das ist nicht gut für die Augen. Danke für das Gespräch! Es fühlte sich immer noch falsch an! Das lustigste an der Sache war, andere Eltern machten stolz Fotos von ihren Babys mit der „Brille“ im blauen Licht, aber mir war einfach nur zum heulen, und ich heulte in der Zeit auch mehr als in meinem ganzen Leben vorher, so kam es mir jedenfalls vor.

Dann endlich am vierten Tag bekam ich gesagt dass wir morgen gehen dürfen! Mein Herz machte einen Satz, inzwischen durfte ich seit dem dritten Tag mein Kind selbstständig aus seinem Bettchen nehmen, immerhin lag er nicht mehr im blauen Licht, da er aber immer noch in dem Kinderzimmer unter Beobachtung stand, war das stillen keine ruhige Sache, naja wenigstens durfte ich ihn seit er aus dem blauen Licht draußen war wieder selbst stillen und musste nicht mehr abpumpen. Und es fühlte sich richtig an, trotz der anfänglichen schmerzen, die mir das stillen immer noch bereitete. Am fünften Tag stand ich dann auch schon bereit, Sachen gepackt, ab zum Kind, Kind gestillt, angezogen, eingepackt und direkt nach der U2 tschüss gesagt. Es fühlte sich so gut an aus der Klinik raus zu sein! Das wir noch ein paar Mal zur Kontrolle des Bilirubinwertes kommen müssen ist uns da auch egal gewesen!

Zuhause lief dann alles endlich wie geschmiert,

die Schmerzen wurden langsam weniger, nach einem Monat waren die Schmerzen jedenfalls weg. Zuhause waren die Schmerzen aber allgemein etwas erträglicher! Und die Neugeborenengelbsucht wurde auch von Tag zu Tag langsam besser. Ich hatte auch keine Fragen, ich fühlte mich sehr sicher mit dem Stillen! Zum Glück, denn zwischen der Nachsorgehebamme und mir stimmte die Chemie nicht sonderlich. Ich war froh als diese dann nicht mehr kam und wir ganz in Ruhe unser Leben leben konnten!

Anfangs stellte ich mir die Grenze, das ich wenigstens 4 Monate stillen möchte, die haben wir locker geschafft! Dann die nächste Grenze von 6 Monaten, die haben wir auch geschafft! Danach haben wir bemerkt dass die Sache mit der Beikost nicht so recht klappen möchte. So, dann halt erstmal weiter voll stillen und die Beikost erstmal außen vor lassen. Als nächstes sagte ich mir, “naja wenn du 12 Monate stillst ist das total ok”. Ich dachte mir, das selbstständige essen löst das stillen langsam ab, aber das sollte noch nicht so sein. Im Endeffekt stillten wir fast 15 Monate voll, danach ging es langsam los mit dem essen, er aß immer noch keine ganzen Portionen aber es war schon mehr als nur eine Nudel. Inzwischen stillen wir seit 2,5 Jahren, also wirklich deutlich länger als geplant und ich nehme es so hin, es ist auch wirklich sehr hilfreich und schön im Alltag. Ich musste mich bisher selten Rechtfertigen warum und wieso wir noch stillen und habe eigentlich auch kaum „Blicke“ wahrgenommen die das missbilligten. Natürlich gibt es immer Menschen die das irgendwie kommentieren müssen aber da geben wir dann entweder Antwort und erklären warum wir noch stillen oder ignorieren das gekonnt.

Da das stillen von Anfang an sehr anstrengend war, habe ich mir wirklich sehr oft gewünscht er würde sich selbst abstillen (meistens natürlich während einem anstrengenden wachstumsschub), oder er soll doch bitte wenigstens mal einen Schnuller nehmen. Das mit dem selbst abstillen hat nicht geklappt, der Schnuller war mal einen Monat interessant, danach spuckte er ihn nur noch aus oder kaute darauf herum. Wir lebten also in den ersten 1,5 Jahren mit „Stillen nach Bedarf“ was oft hieß: Stillen – jede Stunde! Und nachts oft: Stillen – alle 30 Minuten! Stillen nach Bedarf hat sich danach nicht geändert nur sind die Abstände endlich länger geworden! Tagsüber aß er ja nun auch schon mal etwas mehr aber stillen war trotzdem noch das Beste! Wir stillten also immer noch zu jeder Mahlzeit, nach dem schlafen und zum Einschlafen das machte zusammen mit 1,5 Jahren noch ca. 7-8-mal stillen am Tag. Die Nächte waren weiterhin immer mit viel stillen verbunden, was ich aber weder zählen konnte noch wollte, da wir im Familienbett schlafen bekam und bekomme ich das nicht so wirklich mit wie oft das war/ist, außer wir hatten eine anstrengende Zeit in der er viel nachts weinte!

Als er zwei Jahre alt wurde ging das stillen rapide zurück!

Aus 7-8-mal wurde innerhalb von ein paar Tagen 3-5-mal und zum einschlafen. Damit kamen meine ersten Probleme, Frühs wachte ich auf und hatte Schmerzen in der Brust, also wusste ich auch dass er nachts weniger trank. Ich hatte eine kleine Brustentzündung, ich versuchte unter der Dusche etwas auszustreichen, machte Wickel mit Quark und Retterpitz äußerlich, versuchte ihn öfter zu stillen und nach ca. drei Tagen ging es meiner Brust wieder gut. Gerade vor kurzem hatte ich wieder dasselbe und hatte es wieder innerhalb von drei Tagen unter „Kontrolle“.

Heute ist er ja 2,5 Jahre alt, wir stillen immer noch viel, aber vor allem zum Einschlafen und wenn ich ihn aus der Kinderkrippe abgeholt habe, er vergisst es aber auch selbst sehr oft. Nachts ist das stillen immer noch sehr anstrengend, aber ich habe das Gefühl es wird langsam besser! Im Endeffekt kann ich sagen, das ich mir nichts aus den Anderen und ihren „hilfreichen“ Tipps machte. Das ich meine eigenen Erfahrungen machen wollte, hat uns diese bisher, trotz vielen stressigen Phasen, wundervolle Stillzeit ermöglicht! Es macht mich sehr glücklich zu sehen wie gut meinem Kind das stillen tut! Stillen hilft bei uns bei fast allem, bei Erkältung, Verletzungen, schlechter Laune und auch einfach wenn man Hunger hat aber nichts essen möchte, es hilft in der Nacht wieder gut einzuschlafen und es macht glücklich, Mutter und Kind! Was das abstillen angeht habe ich mir jetzt keine Grenze mehr gesetzt, ich denke das wird sich ergeben, wenn es so weit ist!

Ich teile meine Trauer mit euch Stillgeschichten

“…okay, Plan B” (Geschichte von Eileen und Amina)

Ich war erst 20 Jahre jung und erwartete mein erstes Kind.

Schon immer habe ich mich gründlich über alles informiert und alles durchgeplant. Ich erinnere mich gut daran, wie ich im Sommer auf der Terrasse saß und im Baby-Buch geblättert habe. Das Kapitel über das Stillen habe ich natürlich gründlich gelesen. – das über Fläschchen habe ich elegant überblättert. Warum sollte ich das lesen? Ich werde stillen, dachte ich mir.
Auch das Kapitel über einen Kaiserschnitt habe ich überblättert. Ich möchte doch eine normale Geburt.

Naja, was soll ich sagen?

Es kam alles anders.

Nach 34 Stunden Wehen und Komplikationen musste Amina per Kaiserschnitt geholt werden. Ein Schlag ins Gesicht für mich. Da hatte ich das erste Mal das Gefühl, versagt zu haben. Wieso konnte ich nicht, wie es in der Natur doch vorgesehen ist, mein Kind zur Welt bringen?
Im Krankenhaus sagte mir die Hebamme wenig später, ich hätte wahnsinnig viel Vormilch, soviel hat sie noch nie gesehen. Da war ich so stolz auf mich. Wobei ich mir die ganze Milch nicht ‘verdient’ habe. Sie war einfach da. Aber ich war glücklich. Bis die ersten Probleme auftauchten. Meine Brust ist ziemlich groß. Wenn meine Tochter trinken wollte, hat meine Brust ihr die Nase zugedrückt. Egal welche Stillposition mir die Hebamme gezeigt hat, nichts hat wirklich funktioniert. Zumal meine Kleine auch nicht richtig ansaugen konnte. Und sie hatte sooo einen Hunger.
Dann wurde sie langsam ‘aggressiv’ und gierig.

Meine Brustwarzen haben gelitten.

Jeden Tag mehr. Sie bluteten, alles tat weh. Mit der Zeit bekam ich ein Stechen im Arm, wenn ich sie gestillt habe. Irgendwann zog der Schmerz vom Arm bis zum Bein. Es wurde unerträglich. Die Hebammen haben mir die Brust gelasert, ich habe zig Tuben Salbe drauf geschmiert. Nichts hat mehr geholfen. Bis meine Brüste dermaßen verkrustet waren, dass die Milch nicht mehr rauskam. Meine Brust entzündete sich, ich lag mit 40° Fieber im Bett, konnte mich nicht einmal mehr um mein Baby kümmern und meine Tochter nahm rapide ab. Meine Ärztin verschrieb mir Abstilltabletten und Amina bekam das Fläschchen, es half nichts mehr. Noch heute ist meine Brust vernarbt. Viel schlimmer war aber für mich, dass auch diese ganz natürliche und ‘selbstverständliche’ Sache nicht funktioniert hat. Lange habe ich mir Vorwürfe gemacht. Heute akzeptiere ich es, aber es stimmt mich trotzdem noch traurig. Dafür weiß ich heute umso besser, dass man immer einen Plan B haben sollte.

 

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“Ich hatte keine Ahnung was normal ist und was nicht und kam mir völlig allein gelassen vor! ” (Stillgeschichte von Sandra und Felix)

Felix kam 6 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin zur Welt.

Er wog 1650 Gramm und war 40cm groß – ein Frühchen. Gleich nach der Geburt (Kaiserschnitt) kam er in den Brutkasten und wurde 3 Stunden nach der Geburt in eine andere Kinderklinik verlegt…. Ohne mich.

Am nächsten Tag fing ich an mit der Milchpumpe die Muttermilch abzupumpen… Es war schmerzhaft und bei jedem Zug der Milchpumpe dachte ich mir reißt jeden Moment die Kaiserschnittnarbe auf! Nicht nur das mein Kind in einer anderen Klink lag und nicht bei mir war, nein auch die Schwestern waren keine große Stütze. Felix ist mein erste Kind, ich hatte keine Ahnung was normal ist und was nicht und kam mir völlig allein gelassen vor!

Also habe ich alle 2-3 Stunden die Milchpumpe geholt und versucht abzupumpen,

es ist nicht so das ich das erklärt bekommen habe.

Als ich endlich zu Felix durfte schnappte ich mir meine 65ml Muttermilch in der Flasche und ging zu ihm. Felix lag insgesamt vier Wochen in der Kinderklink und nach zwei Wochen habe ich das Stillen aufgegeben. Bei mir kam am Tag nie mehr wie 100-150ml zustanden und somit mussten wir zufüttern, da Felix die Brust nicht gewöhnt war (da er auch die Muttermilch per Flasche bekam) war es ziemlich anstrengend die Muttermilch abzupumpen und nebenbei noch das Fläschchen zu machen. Mich machte das ganze ziemlich fertig, da jedes mal wenn ich versuchte ihn anzulegen er gewürgt hat (auch das Anlegen eines Babys habe ich nie gezeigt bekommen). Auch wenn ich ihm die Mumilch in der Flasche gab verweigerte er sie meistens und trank erst richtig wenn ihm was angerührt wurde. Also haben mein Mann und ich uns dazu entschieden ein Flaschekind groß zu ziehen. Und ab diesem Zeitpunkt habe auch ich mich wieder besser gefühlt.

Heute ist Felix zwei Jahre alt

und wenn er irgendwann einmal ein Geschwisterchen bekommen sollte werde ich auf jeden Fall wieder versuchen zu stillen! Ich bin mir nicht sicher ob die Umstände dazu geführt haben das es mir verwährt blieb ihn zu stillen oder ob es generell nicht klappt. Deswegen werde ich es definitiv noch einmal versuchen…. Denn ich denke dieses Gefühl/Erlebniss sollte jeder Mutter gewährt sein!

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